The Open Championship, wie die British Open offiziell heißt, kehrt nach über 60 Jahren wieder auf den Platz des Royal Portrush Golf Club in Nordirland zurück, nachdem sie bereits 1951 (Sieger der Engländer Max Faulkner) auf diesem Links Course ausgetragen wurde. Dies kündigte Peter Dawson, der CEO des veranstaltenden Royal and Ancient Golf Club of St. Andrews, bei einer Pressekonferenz in Portrush, County Antrim, an.
Zustimmung steht noch aus
Die jetzt noch fehlende Zustimmung der Mitglieder des Clubs und der Planungsbehörden gilt als sicher. „Es liegt noch viel Arbeit vor uns, um alles für die Rückkehr von The Open vorzubereiten. Es gibt bereits Pläne für Verbesserungen am Platz, für die Martin Ebert von Mackenzie & Ebert Golf Architects bereits Vorschläge gemacht hat. Darüber hinaus muss an der Infrastruktur und den Straßen gearbeitet sowie Platz für die TV-Stationen geschaffen werden. Frühestens kann das alles 2019 erledigt sein, aber es ist auch möglich, dass wir noch ein oder zwei Jahre länger warten müssen.“
Die British Open
Die British Open ist das älteste und internationalste der vier Major-Championships im Golf. Die Fernsehübertragungen erreichen jedes Jahr mehr als 500 Millionen Haushalte in aller Welt. Im Jahre 2013 wurden von The Open in Muirfield (Schottland) insgesamt 4468 Stunden TV-Übertragungen gemessen. Es wird geschätzt, dass durch die British Open insgesamt rund 70 Millionen Pfund (87,5 Mio. Euro) in die Wirtschaft von Nordirland fließen werden.
Arlene Foster, Minister of Enterprise, Trade and Investment von Nordirland, sagte: „Die Rückkehr von The Open an die Nordküste von Irland wird der Welt noch einmal zeigen, was ohnehin schon bekannt ist: dass Nordirland nicht nur die Heimat von drei Major-Champions (Graeme McDowell, Rory McIllroy, Darren Clarke) ist, sondern dass es auch noch über einige der besten Plätze der Welt verfügt. Wir werden alles tun – wie wir es schon bei der Irish Open getan haben -, dass die British Open in Portrush für alle Zuschauer und Spieler ein unvergessliches Erlebnis wird.
Bei der Irish Open im Jahre 2012 zählte man mehr als 130.000 Besucher – und es war das erste Mal in der Geschichte der European Tour, dass ein Turnier komplett ausverkauft war.
Die ganze Insel ist ein Paradies für Golfer: Mehr als 430 Golfplätze, die in allen Teilen des Landes zum Landschaftsbild gehören, sorgen für eine Dichte von grünen Spielwiesen wie man sie ansonsten nirgends auf der Welt findet. Das haben auch die Besten der Welt entdeckt. Immer wieder trifft sich die Elite zu großen Turnieren in Irland. Nach dem Ryder Cup 2006 trafen im September 2011 in Killeen Castle die besten Proetten aus Europa und den USA im Solheim Cup aufeinander.
Derzeit findet gerade die Irish Open in Fota Island im County Cork im Süden von Irland statt, die mit einem internationalen Aufgebot glänzt. Mit dabei sind natürlich auch die irischen Spieler Padraig Harrington, dreifacher Majors-Sieger (British Open 2007 und 2008 sowie die PGA Championship 2008) sowie der europäische Ryder Cup Kapitän Paul McGinley. Ebenso die drei Nordiren Graeme McDowell und Darren Clarke, die beide in Portrush wohnen und Mitglieder des Royal Portrush Clubs sind, sowie Rory McIlroy, der aus Holywood, einem Vorort von Belfast stammt. Alle trainieren das ganze Jahr über auf den herrlichen Plätzen ihrer Heimat.
Mittlerweile gibt es auf der ganzen Insel viele Schnellstraßen und Autobahnen, über die man praktisch alle Landesteile schnell mit dem Auto erreichen kann. Bei den vielen Sehenswürdigkeiten und der atemberaubenden Landschaft lohnt es sich aber auch, einmal entlang der Küsten zu fahren. Besonders empfehlenswert ist der „Wild Atlantic Way”, diespektakuläre Küstenstraße an der irischen Westküste, die sich auf einer Länge von 2.500 Kilometern vom Südwesten entlang der Westküste bis zum Nordwesten entlang schlängelt.
Nahtlos schließt sich in Nordirland die „Causeway Coastal Route” an, auf der man entlang der Küste vorbei am Giant’s Causeway wieder zurück nach Dublin fahren kann. Hier lohnt sich ein Abstecher nach Belfast mit dem Titanic Belfast Museum, um nur ein Beispiel zu nennen. Und das Beste daran: überall, teilweise nur wenige Minuten abseits der Hauptstraßen, findet man Golfplätze für jeden Geschmack.