Neues Golfregelbeispiel: Anfrage von Herrn Manfred aus Deutschland
Par 3 Ball liegt am Lochrand und fällt bei Ansprechen ins Loch. Hab ich eine
„Hole in One“ gespielt?
Inv. Nr. 239
Sehr geehrter Herr Pausch,
ich lese laufend Ihre Beiträge im Golfsportmagazin und heute habe ich selber
einen Problemfall der mich persönlich betroffen hat.
An einem Par 3 kommt mein Ball direkt am Lochrand zur Ruhe. Wir gingen
wie in Regel 16-2 vorgeschrieben ohne vermeidbare Verzögerung zum Grün
Ich sprach meinen Ball mit dem Putter an und wartete noch die 10 Sekunden ab.
Noch während der 10 Sekunden fällt mein Ball ins Loch. Das heißt doch
ich habe ein Hole in One gespielt??
Ich schreibe Ihnen jetzt, welche Meinungen die Golfkollegen über diesen
Vorfall hatten.
Ich hätte kein Hole in One sondern ein Birdie gespielt weil der Beweis fehlt, dass der Ball noch innerhalb von 10 Sekunden ins Loch gefallen ist.
Ich hätte den Ball straffrei zurücklegen müssen und dann erst einlochen.
Ich wurde überhaupt disqualifiziert, weil ich den Ball gar nicht eingelocht habe.
Ich frage Sie nun Herr Pausch kann man sich so über ein Hole in ONE freuen.
Die Antwort auf diese Frage wird wieder in einer Woche veröffentlicht
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Die Frage von voriger Woche:
Nach Fallenlassen meines Balls nach Regel 27-1 wurde ursprünglicher Ball gefunden.
(Ganzer Regelanfragetext zu diesem Thema finden Sie im Beispiel von voriger Woche)
Antwort:
Sehr geehrter Herr Walter,
In Ihrem Beispiel liegt des Rätzels Lösung schon in der
Erklärung „verlorener Ball unter Punkt c“
Dort steht ein Ball gilt als verloren wenn ein Spieler unter Strafe von Schlag und Distanzverlust einen anderen Ball wie in Ihrem Fall nach Regel 27-1 ins Spiel gebracht hat.
Als sie den neu eingesetzten Ball an der Stelle des vorhergegangenen Schlags fallen gelassen haben und in der Absicht ins Spiel brachten einen Ball unter Strafe von einen Strafschlag und Distanzverlust nach Regel 27-1 zu spielen, galt der ursprünglich Ball als verloren.
Das heißt, Sie hätten das Spiel mit dem neu eingesetzten Ball fortführen müssen.
Die Wettspielleitung hat schon richtig entschieden, dass Sie nach Regel 15/3 falscher Ball gespielt und somit gegen die Regel verstoßen haben.
Gernot Pausch
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