In dem Artikel „Auswärtige Golfpros mit Ihren Gästen im Golf- und Countryclub Klessheim- Salzburg unerwünscht?“ berichteten wir in einem Protokoll über die Erlebnisse von Golflehrern und Schülern in besagtem Club. Der Club hat sich jetzt zu Wort gemeldet. Wir veröffentlichen seine Erklärung an dieser Stelle:
„Unser Club verfügt über eine Drivingrange, wovon ein Teil aufgrund einer Vereinbarung von einem privaten Betreiber als Golfakademie mit zwei selbständigen Golfpro‘s genutzt wird. Dem Betreiber wurde Exklusivität in Bezug auf die Tätigkeit der Golfakademie vom Club garantiert!
Unsere Drivingrange ist für jedermann ohne Rangefee zugänglich, Greenfeespieler, aber auch die vielen Gäste, die nur zum Trainieren kommen, sind uns selbstverständlich willkommen.
Natürlich sind auch Pro‘s – sofern sie sich wie allgemein üblich vorher im Sekretariat anmelden – als unsere Gäste willkommen.
Herr XXX(Name von der Redaktion entfernt) hat sich aber weder im Sekretariat angemeldet noch eine Runde mit einem Gast (Schüler) gegen Greenfee gebucht. Es ist daher naheliegend, dass Herr XXX eine Unterrichtsstunde auf unserer Range abhalten wollte, was er übrigens auch im Zuge des Gespräch bestätigte.
Es ist absolut legitim und verständlich, wenn sich der Betreiber – nicht zuletzt zum Schutz der beiden Pros – gegen eine Unterrichtserteilung durch Dritte verwehrt (wie übrigens bei anderen Clubs auch). Dies wurde Herrn XXX vom Betreiber schon mehrmals vorher zur Kenntnis gebracht.
Die dem Vizepräsidenten nachgesagte Vorgangsweise ist eine glatte Unterstellung und wird als beleidigend empfunden.“
2 Kommentare
Kommentar des betroffenen Pros zur Darstellung des Golfclubs Klessheim:
Auf Wunsch seiner Schülerin Frau B., Mitglied im Jack Nicklaus Golfclub Altentann, wollte der PGA Pro Franco Torrano, Headpro des Golfclubs Salzburg-Fuschl, am Dienstag, den 25.08.2015 die kleine 9 Lochanlage des GCC Salzburg – Klessheim bespielen. Er ging in das Büro des Clubs, begrüßte die Sekretärin und fragte ob es möglich wäre, mit seiner Schülerin auf der Driving Range und anschließend mit ihr auf dem Platz zu spielen! Die Sekretärin wusste nicht, ob es erlaubt ist. Herr Torrano fragte an wen er sich wenden solle?
Er bekam die Information, dass der Vizepräsident des Clubs oder Herr Ressel dies entscheiden, da Letzter der Pächter der Range sei.
Herr Torrano fragte den vor der Bürotür stehenden Herrn Ressel, wegen der Benützung der Driving Range und hat die Erlaubnis nicht bekommen. Nach diesem Gespräch, ist er zur Driving Range, wo seine Schülerin Frau B. wartete, gegangen, um sie zu informieren, dass es leider nicht möglich sei, hier auf der Range vor der Runde zu üben und sie deshalb auch kein Greenfee lösen solle. Auf der Range traf Herr Torrano seinen hier tätigen PGA Kollegen und sprach ihn auf die unübliche Vorgangsweise an. Dieser meinte, er persönlich hätte nichts gegen den Besuch einzuwenden, jedoch könne er, mit Hinweis auf den Betreiber Ressel, dies nicht entscheiden. Daraufhin verließen Herr Torrano und seine Schülerin verärgert den Club.
Der Vizepräsident des Clubs hat etwas später Herrn Torrano angerufen und ihm noch einmal das Verhältnis zwischen dem gemeinnützigen GC Klessheim und dem professionellen Betreiber der Golfschule, Herrn Ressel erklärt, bzw. darauf hingewiesen, dass der Club die Exklusivrechte an der Golfschule an das Sport- und Golfgeschäft Ressel verpachtet hat und er deshalb nicht mit seiner Schülerin dort üben kann.
Herr Torrano ist seit 1984 Mitglied der PGA Austria und kennt und befolgt als langjähriger PGA-Pro die Regelung der Anmeldung in fremden Clubs und obwohl bei den überwiegend professionell betriebenen Golfanlagen im Raume Salzburg, diese oft die Golfschulrechte gegen entsprechend hohe Pacht meist an Pro-Kollegen abgetreten haben, gab es hier bei Besuchen untereinander in seiner langen Laufbahn noch nie solche Probleme wie im Golfclub Klessheim. Dies mag vielleicht an der Konstellation des GC Klessheim, hier gemeinnütziger, vom Land geförderter Verein mit Vereinbarung der exklusiven Nutzungsrechte, (nicht mit einem clubeigenen PGA Pro), sondern mit einem externen Sportgeschäft liegen?
In Unkenntnis der Abtretung der Exkluisivrechte des Golfclub Klessheim an einen professionellen Betreiber, die ihm durch keinerlei schriftlichen Aushang etc. bekannt waren, bedauert Herr Torrano die Unannehmlichkeiten.
Ist so etwas wirklich wahr oder ein verspäteter Faschingsscherz.
Ist Salzburg nicht die international sehr bekannte Stadt, wo Gastfreundschaft sehr, sehr groß geschrieben wird.
Habe ich das richtig verstanden???
Ich bitte meinen Golflehrer, mich auf einem fremden Platz zu begleiten, sagen wir Klessheim Salzburg.
Ich bezahle dort ordnungsgemäß das Greenfee und darf dann vorher nicht mit meinem Pro auf der Driving Range ein paar Bälle abschlagen.
Wir werden also wieder weggeschickt, weil der Golfplatzbetreiber Klessheim, ein staatlich geförderter gemeinnütziger Verein, der dadurch also große steuerliche Vorteile hat, einem kommerziellen Unternehmen (hier ein großer Golfausrüstungsbetreiber) aus Gewinnstreben, die Nutzung der Driving Range vermietet oder übergeben hat.
Sehen wir hier eine neue Golfspiel-Kultur.
Bitte nicht.