Neues Golfregelbeispiel: Anfrage des Herrn Erich aus Österreich
Fest verankerter Stein im Wasserhindernis, beim Aufschwung berührt
Inv. Nr. 269
Bitte um Beantwortung einer Frage:
Ein Ball liegt im Wasserhindernis, ist aber auf Grund der Trockenheit spielbar.
Beim Rückschwung für den Schlag nach dem Ball berührt der Schläger des Spielers ein im Hindernis fest verankerten Stein.
Der Stein war fest im Boden verankert, ist daher meiner Meinung kein loser hinderlicher Naturstoff und der Boden im Hindernis wurde daher auch nicht berührt. Jetzt stellt sich die Frage wieso hat der Spieler 2 Strafschläge bekommen?
Die Antwort auf diese Frage wird wieder in einer Woche veröffentlicht
Was der Spieler alles darf? – Oder was der Spieler alles muss !
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Die Frage von voriger Woche:
Platzkennzeichnung äußerst fraglich. Liegt der Ball nun im Aus oder im Wasserhindernis
(Ganzer Regelanfragetext zu diesem Thema finden Sie im Beispiel von voriger Woche)
Antwort:
Sehr geehrter Golfer,
es gibt bei Ihrer Anfrage zwei offene Fragen oder Probleme.
Die erste Frage ist, warum hier ein Stück Wald als Wasserhindernis gekennzeichnet wird? Gibt es in diesem Wald sehr viel Feuchtigkeit, ist es ein Sumpf? Sofern in einem Wald eher die Bäume als irgendeine Wasserfläche dafür verantwortlich ist, dass der Ball nicht gefunden wird, ist eine Kennzeichnung als Wasserhindernis nicht richtig.
Bitte vergleichen Sie hierzu die Definition Wasser Hindernis in den Golfregeln und entsprechende Entscheidungen zu der Platzkennzeichnung eben Regel 33-8.
Sollte es jedoch einen vernünftigen Grund geben, den Wald als Wasserhindernis zu kennzeichnen, so ist es erforderlich an dem Punkt, an dem das Aus in das Wasserhindernis übergeht, eine Linie weiße oder rote Pfähle rechtwinklig in den Wald zu setzen. Nur so weiß ein Spieler, dessen Ball gefunden wird, darüber Bescheid, ob er den Ball spielen darf, oder ob der Ball im Aus ist.
Da ein Ball, der vom Aus in ein direkt anschließendes Wasserhindernis fliegt, keinen nach Regel 26-1b oder 26-1c verwertbaren Kreuzungspunkt hat, muss der Ball gespielt werden, wie er liegt oder an der Stelle des letzten Schlages fallen gelassen und gespielt werden.
Gernot Pausch
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