Kulisse, Kribbeln und Entspannung. So wirkt nicht die Autobahn, wenn man hunderte von Kilometern zum Urlaubsort zurücklegen muss. Kann man sie verlassen, einfach das Navi auf kurze Route und Autobahn vermeiden stellen. Und dann die Scheiben runter, die Musik aufdrehen und das Cabrio-Feeling genießen.
Der Himmel ist offen, Wolken und Bäume ziehen an einem spürbar vorbei. Das Sitzleder bleibt kühl, der Motor heiß. In den Kurven das Gleichgewicht nicht verlieren dank dem Bordcomputer. Eine perfekte Verbindung zwischen Himmel und Erde, sagt der Hersteller BMW. Und Autovermieter verleihen es zu einem Preis ab rund 100 Euro am Tag inkl. Steuern, dass es sich auch Leute mal leisten können, die sonst sparen. Frisch geputzt und Kilometer frei. Rund 2.000 Kilometer Asphalt fahren wir. Es geht los in Heidelberg über Stuttgart nach München. Dann fahren wir richtig aufs Land nach Niederbayern. Bad Griesbach wird das Ziel der Reise sein, Tag 1. Vorbei an einsamen Bauernhöfen, goldenen Kornfeldern und sanften Hügeln. In der Ferne erreichen wir das Thermal-Dreieck an dem Inn-Fluss Rott. Das Hotel thront auf einer Anhöhe am Ortsende.
Nicht nur für sein Heilwasser ist Bad Griesbach bekannt. Auch Golfgrößen wie Bernhard Langer haben hier ihre Lieblingsplätze zum Abschlag auf dem Grün gefunden. Unser Kofferraum bietet genügend Platz fürs Sportgepäck. Wer nicht golfen mag, geht einfach schwimmen. Der Schweiß perlt im Dampfbad. Trockener geht es dagegen auf den Sandkörnern zu, im Orient-Raum.
Lobby, Restaurant und Zimmer sind mit farbenfrohen Gardinen und Möbeln eingerichtet. Und der Balkon ist gepflanzt mit rosaroten Geranien, von dem man weit schauen kann hinweg über grüne Hügel mit Kirchtürmen. Manche Gäste kommen sogar drei Wochen hierher, regelmäßig so schön soll es hier sein. Fast wie zuhause.
Das Kurhotel veranstaltet seit diesem Jahr auch einen eigenen Golfcup, für Thermengaste kommen neue Verwöhnprogramme hinzu. Ruhig ist es in Bad Griesbach, denn alle Autos kommen hier in die Hotelgarage, am Ende der Straße. Man konzentriert sich ganz auf sich selbst, auch beim Nordic Walking auf Rindenmulch, direkt vor der Tür, gilt das Augenmerk dem Stöckchen. Hier kommen wir zur Ruhe.
Genug von vier Sternen plus? Ein Urlaub auf dem Bauernhof mag eine nette Abwechslung sein, am Chiemsee.
Der Weg nach Oberbayern führt vorbei an Marktl am Inn und Alttting, zwei katholischen Pilgerorten. Auf dem Seemanshof stinkt es nach Kuh, die Grillen zirpen mit den Fröschen um die Wette. Die Landwirtschaft liegt hinter uns. Hier wird Vieh gehalten, siehts fast so aus wie im Allgäu mit seinen saftigen Grün, brau-grauen Milchkühen und Bergen im Hintergrund.
Die Welt scheint hier noch in Ordnung zu sein. Auch beim kühlenden Flussbad in der Alz, die aus dem Chiemsee fließt, fällt das auf. Alles fügt sich der Natur so sieht auch das Cabrio aus, im Schatten. Wenn die Sonne direkt scheint, leuchten seine geschwungenen Formen schnittig sieht es aus, das neue BMW-Modell. Und es fährt sich auch so in den kurvigen Passstraßen über Salzburg ins Salzkammergut nach Bad Aussee.
Weit reicht der Blick zum Dachstein mit Gletscher und zahlreichen 2.000ern mit Gipfelkreuz. Darunter, weit ab vom Ort, liegt das Lindner-Hotel Die Wasnerin. Ein klassisches Bauernhaus mit einem nagelneuen Anbau und Innenleben, dass mit der neusten Generation an Design und Funktion Schritt hält. Der Blick aus Bett und Sauna reicht bis zu Bergen wie dem Lohser (2.000 m .d.M.), der gemütlich über eine kurvige wie spaßige Mautstraße zur Alm und einen kleinen Klettersteig erreicht werden kann, wie eine Joggingstrecke. Auch fürs Auto.
Der Golfplatz des Hotels liegt vorm Balkon, der Pool vor der Tür. Trotzdem muss man nicht in der guten Stube am Kamin hocken oder der Badewanne mit Bettblick durch die Wand. Denn die Landschaft lockt mit Bergen, die Fels zeigen aber doch von hinten auf steilem Gras erklommen werden wollen. Da muss das Cabrio auf dem Parkplatz bleiben. Sowieso, weil sich hier ein Bergsee nach dem anderen reiht. Darunter auch der Wolfgangsee, an dem Bundeskanzler Helmut Kohl gerne Urlaub machte.
Die Wasnerin verbindet den Charme eines sterreichischen Landhauses mit dem eines modernen Luxushotels, bei dessen Design an alles gedacht wurde außer an das Abkühlbecken. Dafür bietet die Spa-Landschaft uns jedoch eine Panoramaterasse. Saunieren mit Kruterduft und Alpenpanorama. Da ist der Himmel offen und das Wasser nicht weit weg. Dach auf, rein ins kühle Nass! Wir kommen wieder.