Der Gäuboden befindet sich in Niederbayern, in der Donauebene zwischen den Städten Straubing und Deggendorf und den Vorbergen des Bayerischen Waldes.
Wegen ihrer fruchtbaren Lössböden wird sie auch die „Kornkammer Bayerns“ genannt. Die drei Golfplätze „Straubing Stadt und Land“, „Gäuboden“ und „Deggendorf“ liegen in der Region und sind doch ganz unterschiedlich.
Wir beginnen mit dem östlichsten, dem
Golfclub Straubing Stadt und Land (Par 73, 6021 m von Gelb).
Der Club wurde 1991 gegründet, liegt 7 km nördlich von Straubing inmitten eines Naherholungsgebietes. Er wurde auf 50 Hektar rund um ehemalige Baggerseen angelegt und wirbt mit dem Motto „Golfen wie in Florida“.
An 11 von 18 Löcher begleiten Sie Wasserhindernisse, packen Sie genügend Bälle ein. Der Golfplatz ist eben und gut zu Fuß zu bewältigen.
Die ersten 9 Bahnen sind durch enge Fairways, viele Bäume und Wasserhindernisse spielerisch sehr anspruchsvoll.
Bei Loch 4, einem Par 4, sollte der Drive schön geradeaus fliegen, denn rechts begrenzt ein langer Bunker die Spielbahn. Dann hat man die Wahl: greift man das Grün direkt über die Baumreihe an oder spielt man einen Verbindungsschlag durch die Baumlücke nach links auf das versetze Fairway und chipt auf das Grün.
Das schwerste Loch ist die 6, ein Par 5. Hier wird die ganze Bahn auf der rechten Seite von einem See begleitet, der kurz vor dem Grün auch noch überspielt werden muss.
Die Backnine sind weitläufiger, aber nicht minder schön.
Bahn 17 ist das Signatur Hole des Platzes, auch „Napoleon“ genannt. Es ist ein knapp 110 m langes Par 3 mit Inselgrün und viele haben hier ihr „Waterloo“ erlebt.
Beim letzten Loch, einem Dogleg, spielt man den Ball über einen See und dann an diesem entlang. Das Grün endet kurz vor der Clubhausterrasse.
Wenn Sie nach dem Spiel eine Abkühlung brauchen: Gegenüber der Driving Range lädt ein See mit Liegewiese zum Baden ein.
Auf jeden Fall einplanen sollten Sie einen Abstecher nach Straubing. Stellen Sie ihr Auto auf dem Großparkplatz „Am Hagen“ ab und laufen Sie in die Innenstadt. Es sei denn, Sie kommen im August: Da findet auf dem Parkplatz das Gäubodenfest statt, nach dem Oktoberfest das zweitgrößte Volksfest Bayerns. Mehr Dirndl und Lederhosen werden Sie selten sehen! Das Wahrzeichen der Stadt ist der Stadtturm, ein gotischer Wachturm aus dem 14. Jahrhundert. Prachtvolle Kirchen, ein einladender Stadtplatz mit imposanten Bürgerhäusern, viele Geschäfte und Restaurants machen Straubing sehenswert.
Jetzt ist es nur ein Katzensprung zum
Golfclub Gäuboden (Par 72, 6183 m von Gelb)
1992 wurde der Platz auf 110 Hektar als Parklandkurs in der Donauebene angelegt. Er ist eigentlich immer in einem sehr guten Pflegezustand, schön eingewachsen, hat große, schnelle und ondulierte Grüns, gut platzierte Bunker und Wasserhindernisse.
Die Fairways sind breit, weitgehend schattenlos mit langen Par 4 Bahnen, also ein Platz, auf dem sich auch Longhitter wohlfühlen.
Schöne Blumenwiesen neben den Fairways und gen Norden ein sensationeller Blick auf den Bogenberg mit seiner majestätischen Wallfahrtskirche erfreuen das Auge.
Das erste Loch ist zugleich auch das schwerste. Man braucht einen langen Drive um den See links liegen zu lassen und vorm Grün lauert noch einmal ein frontales Wasserhindernis.
Es folgt ein Par 4-Dogleg mit Inselgrün.
Die Länge (381 m von Gelb) macht Loch 7 zu einem der schwersten Par 4-Bahnen. Vor dem mit zwei Bunkern umrahmten Grün liegt rechts noch ein Wasserhindernis.
Die 15 ist eigentlich ein leichtes, aber langes Par 3, das links von einem See umrahmt wird. Gemein wird es, wenn dir Fahne hinter dem Wasser gesteckt ist.
Zu Loch 17 ist ein längerer Fußweg zu bewältigen. Man braucht vom Abschlag einen sicheren, geraden Schlag aufs Fairway. Es folgt ein leichtes Dogleg nach rechts mit frontalem Wasser vorm Grün. Nicht umsonst ist es das zweitschwerste Loch auf dem Platz.
Beim finalen Par 3 muss der Abschlag sitzen, denn das Grün ist von Wasser umrahmt.
Nach der Runde können Sie im mediterranen Clubhaus mit 360 Grad-Panoramablick ihr Getränk genießen. Unterhaltung auf der Terrasse ist garantiert: Von hier sieht man Abschlag 1 und das Grün von Loch 18.
Lust auf einen Biergarten mit sensationellem Ausblick und gutem Essen? Dann fahren Sie auf den weithin sichtbaren Bogenberg. Den haben Sie schon vom GC Gäuboden aus gesehen. Hier steht, 118 m über der Donau, die älteste Marien-Wallfahrtskirche Bayerns, deshalb wird der Bogenberg auch der „Heilige Berg Niederbayerns“ genannt. Da Pilgern ja auch hungrig und durstig gemacht, wurde gleich neben der Kirche der Berggasthof „Zur schönen Aussicht“ erbaut, mit wirklich atemberaubender Aussicht auf den Gäuboden und die Donau. Das ist ein Biergarten, wie man ihn sich wünscht. Hohe Bäume spenden Schatten, die Bedienungen sind flink und das Essen und vor allem das Bier schmecken hervorragend.
Zu unserem letzten Platz, dem
Deggendorfer Golfclub (Par 72, 5490 m von Gelb)
gelangt man schnell über die Autobahn bis zur Ausfahrt Deggendorf, muss dann aber noch 12 km über die Ruselhochstraße hinauf zum Golfplatz fahren.
Dieser liegt auf 840 m Höhe in einem Naturschutzgebiet und an der „Eingangspforte“ zum Bayerischen Wald.
Donald Harradine hat ihn 1981 entworfen und schon vom Parkplatz aus, hat man eine tolle Sicht auf den Platz. Er ist nicht übermäßig lang, verläuft über Hochwälder und Täler und ist in einem guten Pflegezustand. Teilweise enge Fairways, Doglegs, Hanglagen, Wasser und schmale Landungszonen verlangen präzise Schläge. Es empfiehlt sich öfter, den Driver im Bag zu lassen, denn Genauigkeit und strategisches Spiel ist wichtiger als Länge. Die ondulierten Grüns sind nicht besonders schnell, aber spurtreu.
Das schwerste Loch ist die 6 mit stolzen 544 m von Gelb. Erst ein Drive bergab und dann hängt das Fairway nach rechts und die Bälle können im Rough verschwinden.
Gleich bei der nächsten Bahn, einem kurzen Par 4, erschwert ein Teich und ein Bachlauf vor dem Grün das direkte Angreifen auf die Fahne.
Die Bahnen 10 bis 12 befinden sich auf der anderen Seite der Staatsstraße und werden wegen der längeren Wege von den Mitgliedern gerne ausgelassen. Sie sollten sie trotzdem spielen, denn vom Abschlag des Loches 12 hat man einen herrlichen Blick auf die Donauebene und bei schönem Wetter sogar bis zu den Alpen. In der Landezone verschluckt, wenn man nicht aufpasst, ein quer laufender Bach den Ball. Oder man trifft den nachfolgenden Bunker. Das Anspiel aufs Grün wird durch weitere Bunker und der Ausgrenze links nicht einfach gemacht.
Das Signatur Hole ist die 15, ein Par 5. Die Bahn steigt zu Beginn leicht an und wird rechts von der Ausgrenze begleitet. Beim zweiten Schlag kommt eine große Linde in der Fairwaymitte ins Spiel. Je nach Lage des Balles wird es jetzt schwierig, das Grün in Regulation zu treffen.
Perfekt, um einen Golftag ausklingen zu lassen ist der Besuch im Clubrestaurant mit herrlichem Blick von der Sonnenterrasse und gutem Essen und Trinken.