Anton „Jimmy“ Steiner, war ein erfolgreicher österreichischer Skirennfahrer. Seine lange Berühmtheit in Österreich beruht neben seinem stets sehr bescheidenem Auftreten darauf, auf einer Olympiamedaille. Mit dieser hat er das skifahrerische Ansehen der Alpenrepublik bei den olympischen Spielen in Sarajewo mit der einzigen österreichischen Medaille im Alpinbereich gerettet.
Außerdem war Jimmy Steiner Sieger bei den Hahnenkamrennen in Kitzbühel, was ihm in den Kreis weniger Skisportlern bringt, deren Namen auf einer Gondel am Hahnenkam verewigt ist. Seit dem Ende seiner Karriere ist Steiner als sehr erfolgreicher Unternehmer in Niederösterreich tätig und begeisterter Golfer.
Heinz Schmidbauer: Was fasziniert einen Skifahrer an Golf? Ich weiß, dass viele deiner Ex-Kollegen ebenfalls begeisterte Golfer sind?
Jimmy Steiner: Der Vorteil von Golf ist, man kann es allein spielen, aber auch sich mit anderen messen, egal ob man mit Profis oder Amateure gleich welcher Stärke spielt.
Super finde ich, dass so viele Ex- Skikollegen Golf spielen. So trifft man sich sehr oft bei diversen Turnieren auf verschiedenen Golfplätzen und kann über alte Zeiten plaudern.
Was können Skifahrer aus dem Golfsport für Ihren Sport mitnehmen? Welche deiner Ex-Kollegen spielen Golf und mit welchen spielst du heute noch gerne?
Jimmy Steiner: Den Golfsport kann man mit dem Skisport eigentlich nicht vergleichen, wenn man das Bild sieht. Der Skisport, speziell der Abfahrtsport. kann sehr gefährlich sein. Dieses Problem hat man beim Golfen nicht.
Es gibt einige Ex-Skikollegen z.b. Franz Klammer, Leonhard Stock, Stefan Eberharter, Harti Weirather, Hans Enn, Hansi Hinterseer, Helmut Höflehner, Marc Giradelli, Andreas Wenzel, um nur einige zu benennen, und das sind nur die alpinen Herren, die genauso begeistert und leidenschaftlich golfen.
Ich spiele mit jedem sehr gerne, denn es hat jeder so seine eigenen Probleme beim Golfen.
Jimmy, du bist in deiner langen Karriere als Sportler und Unternehmer viel in der Welt herumgereist. Welche Plätze oder Begebenheiten sind dir da besonders in Erinnerung geblieben?
Jimmy Steiner: Es gibt so viele schöne Golfplätze, vor allem in Österreich, die mir sehr gut gefallen und ich spiele vorwiegend diese Plätze hier in Österreich.
Jeder Platz hat ja für mich so seine speziellen Herausforderungen. Für mich wäre es von Vorteil, wenn ich für meine Drives viel Platz habe. Ich meine damit, die Plätze sollten eine gewisse Breite haben, da ich leider gerne streue.
Woran solltest oder sollst du an deinem Golfspiel noch arbeiten? Anders gesagt, welche Ziele hast du noch im Golfen? Ganz bewusst vermeide ich die beliebte Frage nach deinem Handicap, die zu meinem Bedauern oft an den Anfang jeder Golfkommunikation gestellt wird. Dass du ein hervorragendes Handicap seit Jahren spielst, ist im Kollegen und Freundeskreis hinlänglich bekannt.
Jimmy Steiner: Bei meinem Golfspiel wäre noch soviel Arbeit in allem Belangen nötig. Ich konzentriere mich eher darauf in meinem Alter, dass ich mich nicht zu sehr verschlechtere. Zu Trainerstunden fehlt mir bedauerlicherweise etwas die Zeit.
Welcher Profigolfer war oder ist für dich ein Vorbild und warum?
Jimmy Steiner: Rory Mcilroy. Er haut so richtig auf die Kugel, das heißt, mir gefällt sein Schwung und vor allem seine Länge bei den Drives imponieren mir.
Was ist dein Lieblingsgolfplatz und hast du auch besondere PartnerInnen, mit denen du gerne spielst?
Jimmy Steiner: Ich habe leider noch nicht den richtigen Platz gefunden, der zu meinem Spiel passt und somit immer eine gewisse Entschuldigung, wenn mein Spiel mal nicht läuft. Mit meinen Ex- Skikollegen spiele ich besonders gerne, den da läuft immer etwas „Schmäh“ mit, wie wir in Österreich sagen.
Jimmy, ich danke für das interessante Gespräch und wünsche dir weiterhin viel Freude beim Golf und in diesen Zeiten gute Gesundheit!