Artenreiche Mischwälder, sonnige Wiesentäler, mächtige Felsentürme aus Buntsandstein und sagenumworbene Burgruinen, das ist der Pfälzerwald, eines der größten zusammenhängenden Waldgebiete Deutschlands. Die Pfalz zählt mit 2000 Sonnenstunden zu den wärmsten und trockensten Regionen hierzulande. Der Frühling beginnt früher und der Herbst dauert länger als anderswo, also beste Bedingungen für eine Golfreise.
Wir starten unser verlängertes Wochenende im April mit dem
Golfclub Barbarossa (Par 74, 5.999 m von Gelb)
nur 17 km von Kaiserslautern entfernt. Der Platz liegt auf einem 80 Heltar großen Areal mit sanften Hügeln und Ausblicke auf die Ausläufer des Pfälzerwaldes und der Sickinger Höhe. Der Club wurde 1996 als 9-Loch-Platz eröffnet und 2004 auf 18 Löcher erweitert.
Ein großer Parkplatz, ein schönes Clubhaus mit viel Glas, Proshop, nettes Personal und umfangreiche Übungsanlagen stimmen positiv auf die Runde ein.
Gleich am 1. Loch fallen uns die gut gestalteten Abschlagstafeln auf. Der vordere Teil der Anlage ist sehr offen gestaltet. Einfache, zum Teil kurze Bahnen wechseln sich ab mit schwierigen. Es geht immer bergauf und bergab. Der Platz hat alles, was Golferherzen höher schlagen lässt: alten Baumbestand, Feuchtbiotope, einen Bachlauf und ein 128 m langes Par 3 mit Inselgrün (Loch 5) .
Die hinteren Bahnen im Wald (5 x Par 5!) sind wunderbar. Signaturhole ist die 17, ein 462 m langes Par 5 bergab mit traumhaftem Blick auf das Dörfchen Mackenbach. Nach der Runde lassen wir den Tag auf der Terrasse bei gutem Essen und einem Getränk auf der Terrasse ausklingen. Der Kurzurlaub hat gut begonnen…
Am nächsten Morgen sind es etwas über 30 Kilometer bis zu unserem nächsten Golfplatz, dem
Golfclub Pfälzerwald (Par 72, 5.899 m von Gelb)
Auch hier wieder ein herzlicher Empfang. Wir haben unsere Teetime vorab reserviert und können gleich starten.
Der Platz ist gut ausgeschildert. Hier ist Landschaft pur, keine Häuser und keine Autos stören das Spiel. Die Bahnen 1-9 haben engere Fairways, die oft entlang von Waldrändern laufen. Die Grüns sind anspruchsvoll, groß, onduliert und in sehr gutem Zustand. An jedem Loch gibt es 5 Abschläge und die Wege zum nächsten Tee sind kurz.
Bahn 9 (Par 5) spielt sich, nicht einfach, vom Abschlag aus immer nach rechts. Die Löcher 10-18 haben breitere Fairways mit leichten Schräglagen. Manche Löcher werden blind angespielt. Da lohnt ein gründlicher Blick auf die Abschlagstafel vorher. Loch 14 ist ein Par 3 mit Inselgrün, aber sonst gibt es eher wenige Wasserhindernisse auf dem Platz.
Nach dem Spiel lockt wieder die Terrasse mit schönem Blick auf Grün 18 und einer leckeren Pizza.
Jetzt sind es zum nächsten Golfplatz nur 16 km und die französische Grenze ist auch nicht mehr weit. Der
Erster Golfclub Westpfalz (Par 72, 5.741 m von Gelb)
zählt für mich zu einer der schönsten Golfanlagen Deutschlands. Sie ist beherbergt auf dem Gelände des über 700 Jahren alten Hitscherhof, der vom Süßmais- und Kürbisanbau lebt. Hier gibt es auch eine Pension, in der man quasi auf dem Golfplatz nächtigen kann.
Professioneller Empfang und nebenan ein gut sortierter Proshop. Da schauen wir später rein, erst einmal wird gespielt. Der Platz verfügt über eine gute Drainage und spielt sich auch noch nach längeren Regenfällen gut.
Präzise Abschlagstafeln erleichtern die Orientierung. Es geht bergauf und bergab, das Gelände ist weitläufig und wer nicht gut zu Fuß ist, dem sei ein Cart empfohlen. Jede Bahn ist anders, es kommt nie Langeweile auf. Wasser, Bunker und Höhenunterschiede sorgen für Abwechslung.
Lustig: Die Abschlagsmarkierungen sind Schuhe, eine Hommage an die nahe Schuhstadt Pirmasens. Tres chic!
Bei Bahn 2 muss man von einem erhöhten Abschlag das Fairway treffen, um dann mit dem ZWEITEN Schlag das Grün anzugreifen, obwohl auf der linken Seite direkt davor ganz viel Wasser wartet.
Von den Bahnen auf der höheren Ebene hat man wunderschöne Ausblicke über die Pfalz.
Fairways und Grüns sind in tadellosem Zustand, die Bunker gut gesandet und sauber gestochen. Packen Sie ein paar Bälle mehr ein, die vielen Wasserhindernisse sind wahre „Ballschlucker“.
Als Abschluss lassen wir es uns auf der schönen Terrasse mit gutem Essen, serviert von einer flotten Bedienung, gut gehen, bevor wir die Heimreise antreten.
Alle Plätze lassen sich übrigens auch mit Leisurebreaks 2:1 spielen. Wohnmobilübernachtung war auch kein Problem.
Auf in die Pfalz! Es lohnt sich!