Ein Beitrag von happyhunde.de
Golf findet als Sportart eine immer größere Anhängerschaft. Unter den rund 700.000 aktiven Golfspielern in Deutschland befinden sich auch viele Hundebesitzer – und nicht wenige davon nehmen ihre Vierbeiner einfach mit auf den Rasen. Wie das geht und was Sie dabei beachten müssen, erfahren Sie jetzt.
Golfen mit Hund: 5 Dinge, die Sie beachten sollten
1. Die Platzregeln beachten
Erkundigen Sie sich bei Ihrem Golfclub oder dem Betreiber des Golfplatzes unbedingt nach den Regelungen bezüglich dem Mitbringen von Hunden. Sehr viele Golfanlagen erlauben Hunde, wenn sie brav sind, andere Spieler nicht stören und sich auch auf den gepflegten Anlagen richtig zu verhalten wissen.
Grundsätzlich ist das aber nicht so. So können Hunde auf einzelnen Golfplätzen auch verboten sein und daran sollten Sie sich halten. Das Gleiche gilt natürlich auch, wenn Sie Golfurlaub mit dem Hund planen. Die Platzregeln sind sehr unterschiedlich. Manche Golfplätze bieten sogar Startzeiten für Hunde an, andere erlauben Hunde nicht.
2. Der Hund ist Golfen gewöhnt
Hier fliegt ein Ball, dort tönt der Abschlag und zehn Meter weiter fällt ein Ball mit einem „Platsch“ ins Wasser. Für Hunde – insbesondere Jagdhunde – können die Bewegungen und Geräusche auf dem Golfplatz Trigger für diverse Verhaltensweisen wie Neugierde, Jagdverhalten oder auch Angst sein.
Bevor Sie Ihren Hund zum ersten Mal mit auf den Golfplatz nehmen, sollte er mit allen Geräuschen und Bewegungen rund um den Golfplatz vertraut sein. Vielleicht haben Sie die Gelegenheit, Ihrem Hund den Platz außerhalb der regulären Spielzeiten zu zeigen, damit er sich an die Umgebung gewöhnt. Dann gehen Sie zunächst mit Hund, wenn der Platz nicht zu voll ist und so steigern Sie langsam die Gewöhnung des Hundes an den Golfplatz.
3. Der Hund braucht Geduld
Eine Runde Golf dauert je nach Golfplatz mehrere Stunden, mindestens 4 bis 5 Stunden muss man rechnen. Hat Ihr Hund die Geduld dazu? Bedenken Sie bitte, dass das Tier die ganze Zeit über ruhig und brav neben Ihnen herlaufen oder still sitzen und warten muss.
Manche Vierbeiner machen das mit, doch spätestens danach möchten die Hunde in der Regel frei laufen und auf ihre Kosten kommen. Muss der Hund nach dem Spiel noch lange warten, weil Sie noch auf einen Kaffee mit Ihren Golffreunden gehen, kann der Hund Anzeichen von Frustration oder Langweile zeigen: Wenn Ihr Hund Steine frisst, an Dingen nagt oder sich selbst beknabbert deutet das auf eine psychische Überlastung durch Unterforderung hin. Dasselbe gilt auch, wenn der Hund oft schluckt und schmatzt, ohne dass es dafür einen Grund gibt, sorgen Sie in diesem Fall unbedingt für Ausgleich.
4. Nachhilfe im Grundgehorsam
Ein Golf-Hund muss die Standardsignale Sitz, Platz und Bleib sicher beherrschen – auch dann, wenn etwas seine Aufmerksamkeit erregt hat, Sie nicht in unmittelbarer Nähe zum Hund stehen oder viele andere Menschen anwesend sind.
Hapert es hier, müssen Sie vor der ersten Golf-Runde mit dem Hund noch einmal üben oder ein professionelles Training in Anspruch nehmen. In Deutschland gibt es sogar Hundetrainer, die spezielles Golftraining anbieten.
Irgendwann hat Ihr Hund herausbekommen, was von ihm erwartet wird und was beim Golfen auf ihn zukommt. Ist Ihr Hund sonst ausgeglichen und froh, sollte das gemeinsame Golfen eigentlich kein Problem sein.
5. Das „Geschäft“ machen
Als Golfer oder Golferin wissen Sie, dass Golfplätze sehr gepflegte Anlagen sind. Ihr Hund kann, obwohl er sich auf einer Grünfläche befindet, nicht seinen natürlichen Verhaltensweisen nachgehen. Buddeln, Scharren, Erde aufwühlen oder auch das „Geschäftchen“ verrichten sind auf dem Golfplatz absolute No-Gos.
Planen Sie daher bei langen Runden eine Pinkel-Pause für Ihren Vierbeiner ein und gehen Sie vor dem Spiel ausgiebig Gassi, damit Ihr Hund sein Geschäft bereits verrichtet hat, wenn es auf den Golfplatz geht.
Für den Notfall sollten Sie natürlich immer Hundekotbeutel dabeihaben.
Fazit
Golfen mit einem gut ausgebildeten und geduldigen Hund kann eine riesengroße Freude sein. Manche Hunde sind schon glücklich, alleine in der Nähe ihres Menschen und an der frischen Luft zu sein. Geduldig schauen sie den Menschen beim Spiel zu oder ruhen sich aus. Doch bis ein Golf-Hund so weit ist, vergeht meistens eine längere Zeit der Gewöhnung und des Trainings.