Immer mehr Golfanlagen erkennen, dass das Thema Nachhaltigkeit nicht nur gesellschaftlich, sondern auch für immer mehr Mitglieder ein wichtiger Faktor ist. Ein Baustein davon können dabei Solaranlagen auf Golfanlagen sein. Solaranlagen auf Golfplätzen sind eine hervorragende Möglichkeit, den Betrieb energetisch nachhaltiger zu gestalten. Sie helfen nicht nur bei der Einsparung von Energiekosten, sondern reduzieren auch den CO₂-Ausstoß.
Während Privatleute über eine Solaranlage für Balkon an ihrem Zuhause nachdenken, stehen bei Golfclubs in Deutschland aktuell neben der Trockenheit die Installation von Solaranlagen, Wärmepumpen und alternativen Heizungssystemen im Vordergrund. Bei vielen Golfanlagen sind die Clubhäuser, die oft schon seit 30 Jahren bestehen, teilweise unnötig groß dimensioniert. Dadurch ergeben sich Herausforderungen, ebenso wie bei veralteten Maschinen und Bewässerungsanlagen, die einen übermäßigen Stromverbrauch aufweisen
Auch E-Ladestationen werden auf deutschen Golfanlagen immer wichtiger. Auch die Verwendung von E-Carts und die Umstellung von Laubbläsern auf elektrischen Antrieb nehmen zu. Sogar bei Fairway- und Grünmähern wird vermehrt auf Elektromobilität gesetzt, etwa bei Mährobotern. Daher ist die eigene Energieerzeugung durchaus attraktiv.
Wie funktionieren Solaranlagen auf Golfplätzen?
Eine Photovoltaikanlage ist eine Anlage, die mithilfe von Sonnenenergie Strom produziert. Das Modul auf dem Dach oder der entsprechenden Fläche besteht aus Solarzellen. Diese wandeln das Licht der Sonne in elektrische Energie um. Somit kann ein Golfplatz mit geringem CO₂-Ausstoß betrieben werden. Die Solaranlage kann daher ein wichtiger Bestandteil der zukünftigen Energieversorgung für Golfplätze sein.
Was sind die Vorteile einer Solaranlage auf einem Golfplatz?
Durch die Nutzung von Solarstrom auf einem Golfplatz kann eine Menge Energiekosten eingespart werden. Es handelt sich um eine effiziente Option, um den Betrieb eines Golfplatzes nachhaltiger zu gestalten. Eine Solaranlage kann Strom liefern, der zur Beheizung von Wasser zum Beispiel für das Bewässerungssystem von Golfplätzen genutzt wird. Wichtig ist, dass der Überschuss an Strom nicht ungenutzt bleibt, sondern in einem Stromspeicher gelagert oder ins öffentliche Netz zurückgespeist wird.
Wie kann man eine Solaranlage auf einem Golfplatz installieren?
Grundsätzlich müssen bei der Installation von Solaranlagen auf Golfplätzen einige Dinge beachtet werden, wie zum Beispiel die geographischen Besonderheiten der Region. Der Standort der Anlage muss so gewählt werden, dass sie auch unter schwierigen Wetterbedingungen wie Schnee und Wind stabil bleibt. Damit die Sonnenenergie auch optimal genutzt werden kann, sollte die Anlage nach Süden ausgerichtet sein. Zu beachten ist auch, dass es ein Zertifizierungsverfahren gibt, das die Qualität und die Haltbarkeit der Module garantiert.
Welche Beispiele gibt es?
Es gibt schon eine ganze Reihe an Golfanlagen, die Solaranlagen installiert haben.
Im Allgäuer Golf & Landclub Ottobeuren wurde im Jahr 2019 die Installation einer großen Photovoltaik-Anlage auf einer neuen Caddiehalle verwirklicht. Mittlerweile stammt dort der Strom für die E-Tankstelle auf dem Parkplatz, die Elektrocarts und die Trolleys komplett von der Anlage auf dem Dach. Im Jahr 2019 hat die Anlage insgesamt 55.000 Kilowattstunden erzeugt, wovon 38.000 Kilowattstunden selbst verbraucht wurden.
Im Golfclub „Am Habsberg“ wurde die Photovoltaik bereits kurz nach der Errichtung der Anlage eingesetzt. In Clubs wie Berlin-Wannsee oder Hubbelrath wird sie genauso genutzt wie im G&CC Seddiner See, Mülheim an der Ruhr, Schloss Miel, Gut Wissmannshof, Erlangen, Fürth, Bad Saulgau (640.000 kWh Strom im Jahr, Anlage auf den Carports) , Überlingen-Owingen, Adendorf, Gleidingen und Schloß Reichmannsdorf. Auch in Peine-Edemissen sind Solarzellen installiert, und diese Liste ist bei weiten nicht vollständig. Solaranlagen auf Golfplätzen sind definitiv ein Thema, das bleiben wird. Zumal Golfanlagen dafür auch Fördermittel in Anspruch nehmen können.