Als Golfspieler müssen sich privat versichern, wenn Sie nicht selbst für Schäden aufkommen möchten, die Sie während der Ausübung Ihres Sports verursachen. Achten Sie darauf, dass Ihre Privathaftpflicht die notwendigen Leistungen erbringt und setzen Sie die Deckungssumme ausreichend hoch an.
Versicherung für Golfspieler
Bis Ende 2021 mussten sich Golfspieler nur wenige Gedanken um Schäden machen, die sie beim Spielen verursacht haben. Sofern sie Mitglied im DGV (Deutscher Golf Verband) waren, konnten sie einen automatischen Versicherungsschutz genießen. Dabei hat es sich um eine Haftpflichtversicherung für den Golfsport gehandelt. Seit Anfang 2022 wird diese nur noch für Kinder und Jugendliche sowie für Probemitglieder angeboten. Als aktiver Golfspieler sollten Sie sich also nach einer Alternative umschauen und kontrollieren, ob Ihre vorhandene Haftpflichtversicherung Golfschäden abdeckt. Das ist nämlich nicht bei allen Tarifen der Fall.
Privaten Versicherungsschutz überprüfen
Golfspieler, die sich bisher noch nicht um eine passende Versicherung im Schadensfall gekümmert haben, sollten das schnellstmöglich nachholen. Üblicherweise genügt eine Privathaftpflicht, die auch Schäden abdeckt, die beim Golfen entstehen können. Unter anderem sollte die Versicherung in den folgenden Beispiel-Szenarien die Kosten übernehmen:
- Personenschaden: Sie holen mit dem Schläger aus und verletzen dabei jemanden, der sich hinter Ihnen aufhält, oder Sie treffen eine andere Person mit dem Golfball. Dadurch entsteht ein sogenannter Personenschaden, den Sie verursacht haben.
- Sachschaden: Der Golfball folgt nicht der gewünschten Flugbahn, sondern landet in einer Autoscheibe. Eventuell beschädigen Sie beim Spielen auch den Golfschläger oder Sie verlieren den Schlüssel für das Schließfach im Golfclub.
Fragen Sie einfach bei Ihrer bestehenden Versicherung nach, ob diese Punkte abgedeckt sind. Wenn das nicht der Fall ist, wechseln Sie am besten zu einem anderen Anbieter.
Deckungssumme nicht zu niedrig ansetzen
Wenn Sie schon dabei sind und überprüfen, ob Ihre Versicherung die Kosten für Schäden durch abirrende Golfbälle erstattet, sollten Sie direkt einen Blick auf die Deckungssumme werfen. Die sollte auf keinen Fall unter 10 Millionen Euro liegen. Oft werden sogar 50 Millionen Euro empfohlen. Natürlich kostet eine zertrümmerte Autoscheibe im Regelfall weniger. Gerade bei Personenschäden gehen die Kosten aber schnell in die Millionenhöhe. Das kann passieren, wenn eine Person so stark verletzt wird, dass sie bis an ihr Lebensende teure medizinische Behandlungen benötigt und außerdem arbeitsunfähig wird. Der Bund der Versicherten rät dazu, vor allem alte Verträge diesbezüglich zu überprüfen.
Selbstbehalt passend zur eigenen Zahlungsfähigkeit auswählen
Bei vielen Versicherern besteht die Möglichkeit, die jährliche Prämie ein wenig zu senken, indem der Selbstbehalt relativ hoch ausgewählt wird. Dann zahlen Sie Schäden bis zu einem gewissen Betrag aus eigener Tasche. Dabei sollten Sie sich nicht übernehmen und den Selbstbehalt nur so hoch setzen, dass Sie ihn auch wirklich nebenbei bezahlen können. Sie können sich für nur 100 Euro oder sogar für 1.000 Euro entscheiden. Verhandeln Sie den Selbstbehalt einfach direkt mit Ihrem Versicherer.
Paare und Familien können sich gemeinsam versichern
Ihre bessere Hälfte ist ebenfalls dem Golfsport verfallen? Dann können Sie sich gemeinsam absichern und bei der Versicherungsprämie Geld sparen. Sogar unverheiratete Paare, die zusammenleben, haben die Möglichkeit, ihre Privathaftpflicht zusammenzulegen. Darüber hinaus gibt es Familienversicherungen, die Kinder beim Golfspielen mit absichern. Auch bei den Paar- und Familienversicherungen sollte expliziert auf eine Abdeckung der Golfschäden geachtet werden.