Hier geht es um den richtigen Kontakt zwischen Schlägerkopf und Ball. Für Golfspieler gibt es kaum etwas Wichtigeres als einen sauberen, soliden Kontakt zwischen Schlägerkopf und Ball. Doch woran genau erkennt man den „richtigen“ Kontakt? Und wie lässt er sich zuverlässig herstellen?
Die Antwort ist so simpel wie entscheidend: Es geht einzig und allein darum, den Ball präzise und wiederholt in die gewünschte Richtung zu treiben. Wie dieser optimale Treffpunkt entsteht, ist dabei völlig zweitrangig. Die Bewegungen einzelner Top-Profis zeigen beeindruckend, dass sehr unterschiedliche Schwünge zu perfekten Ballkontakten führen können.
Statt sich auf bestimmte Positionen oder Bewegungsabläufe zu versteifen, sollten sich Golfer also viel mehr auf die ausschlaggebenden Faktoren im Treffmoment konzentrieren. Denn hier entscheidet sich, wohin der Ball wirklich fliegen wird.
Die 4 entscheidenden Treffmomentfaktoren
1. Die Stellung der Schlägerfläche: Nur sie bestimmt die initiale Startrichtung des Balles. Selbst minimalste Verdrehungen zur Seite lassen den Ball erheblich abkurven.
2. Die Schwungbahn: Die Richtung, aus der der Schläger herankommt, diktiert die erste Flugbahn nach Abschlag. Schwünge von außen nach innen bringen den Ball nach links, Schwünge von innen nach außen nach rechts.
3. Der Eintreffwinkel: Der Winkel in dem der Schlägerkopf den Ball trifft bestimmt die vertikale Startbewegung. Zu steil oder zu flach kann katastrophale Folgen haben.
4. Die Schlägerkopfgeschwindigkeit: Je höher die Schlägerkopfgeschwindigkeit, desto weiter fliegt der Ball. Allerdings nur, wenn die anderen drei Faktoren optimiert wurden.
All diese Komponenten müssen im Treffmoment perfekt zusammenkommen. Sie sind die Grundlage für einen akkuraten, weiten Ball-Abflug.
Vieles, worauf viele Golfer achten, ist irrelevant
Im Gegensatz dazu spielen viele Positionen und Bewegungen, auf die Amateure häufig überfokussiert sind, für einen guten Ballkontakt eine untergeordnete Rolle. Ob der Kopf nach Abschlag kurz unten bleibt oder die Handgelenke spät geführt werden – es sind Philosophiefragen ohne spielpraktische Relevanz.
Entscheidend ist nur, ob die vier Kernfaktoren im Treffpunkt passen. Wie der Schläger dorthin gelangt, ist zweitrangig. Sobald Sie verstehen, dass es im Kern nur um diese vier Parameter geht, werden viele scheinbare „Geheimnisse“ des Golfschwungs plötzlich irrelevant.
Der Schlüssel liegt in der Konzentration auf die Faktoren, die der Ball „sehen“ kann. Der Rest ist zweitrangig.
Regelmäßige Selbstanalysen des Ballflugs sind Gold wert
Statt sich in ewigen Technikübungen zu verrenken, sollten Golfer also viel mehr ihre eigenen Bälle analysieren. Die genaue Beobachtung des Ballflugs – geradeaus, Slice/Hook und Flughöhe – zollt den vier Kernparametern Tribut.
Nur mithilfe des Ballflugs können Sie erkennen, wo konkret Ihre Schwachstellen liegen und entsprechend gegenzusteuern. Er ist Ihr ständiger Feedback-Lieferant und sollte deshalb viel stärker in Ihr Übungsprogramm eingebunden werden.
Ein simpler Hook nach links? Die Schlägerfläche war bei Abschlag zu sehr nach innen gedreht. Fliegt der Ball zu hoch oder niedrig? Dann stimmte der Eintreffwinkel nicht.
Je mehr Sie dieses Prinzip verinnerlichen, desto schneller und gezielter können Sie typische Fehler identifizieren und abstellen. Der Ball zeigt Ihnen exakt, wo Sie ansetzen müssen, um Ihre Ballkontakte zu verbessern. Machen Sie ihn zu Ihrem besten Trainer!