„Der Pokal hat seine eigenen Gesetze!“ – das hört man ja immer wieder, wenn Fußballer und die Fans des Rasensports mit dem großen Ball und zwei Toren über den DFB-Pokal fachsimpeln. Damit ist der Reiz des Wettbewerbs gemeint, in dem David über Goliath triumphieren kann. Das gilt allemal im Sport mit dem kleinen weißen Ball und 18 Löchern, wo der Vorteil oft genug beim Golf-David mit mehr Vorgabe = Handicap liegt – aber eben nicht immer… Lochwettspiele im Golfsport haben wahrhaftig eigene Gesetze bzw. Regeln – ganz offiziell und fest verankert im komplexen und unerreicht fairen Regelwerk der Golfwelt. Wie so oft gilt aber der von Fußballer und Trainer Adi Preißler stammende und oft zitierte Ausspruch: „…entscheidend is auf ‚m Platz“.
Im KO-System haben 64 Golfer/innen des Golfclub Siegen-Olpe e.V. in der Saison 2012 sportlich gekämpft und sich nichts geschenkt – oder eben doch, denn „Schenken“ von einzelnen Schlägen, einem Loch oder ganzen Zweikämpfen geht eben nur im Matchplay = Lochwettspiel. Wie auch immer – am Ende bleiben zwei übrig, die um Platz 1 golfen.
Wie im Endspiel des DFB-Pokals
Dr. Frank Willeke (Siegen) und Dr. Rainer Pohl (Mudersbach) überreichten in diesem Jahr den Medic-Cup an Klaus Schumacher, der 3 auf 2 gegen Klaus Bettendorf gewann. Dritter im Jahres- Lochwettspiel wurde Uwe Reuter, Vierte ist Annegret Müller.
Das KO-Lochwettspiel im GC Siegen-Olpe erlebt 2013 dann unter der Schirmherrschaft von Dr. Karl Weber (Olpe) und Dr. Gerd-Michael Hagemeyer (Wilnsdorf) seine 37. Auflage – eine tolle Bilanz im traditionsreichsten Golfclub unserer Region.
Am Finaltag findet zusätzlich die Stableford-Trostrunde für die statt, die „aus dem Rennen geworfen wurden“ und für alle, die gar nicht erst teilgenommen haben. Vor ein paar Jahren wurde zusätzlich die 9-Löcher-Runde etabliert, um z.B. auch GCSO-Golf-Neulinge einzubeziehen.
Ein besonderes Highlight und golferischer Hingucker war die erst sechsjährige Anna-Marie Hommel-Döring, die den gesamten Flight mit ihrem Spiel begeisterte, auf 9 Löchern tolle 29 Nettopunkte erzielte, sich damit auf HCP 43 unterspielte und Platz 1 der Wertung gewann. Zweiter wurde Dr. Tillmann Otterbach mit 21 Punkten (neue Vorgabe 29,4) vor Beate Nettesheim (38 Punkte / neues HCP 45).
Im 18-Löcher-Turnier verteilten sich die Preise so:
Klasse B (Vorgaben 18,5 bis 45):
1.: Marianne Kleusberg (38 Punkte, neue Vorgabe 28,6)
2.: Bernd Huntgeburth (38 / 18,2)
3.: Marianne Wiesner (36 / 22,5)
Klasse A (Vorgaben 0,4 bis 18,4):
1.: Dr. Rainer Pohl (38 / 12,5)
2.: Uwe Reuter (37 / 11,6)
3.: Peter Brucker (37 / 13,5)
Den Brutto-Preis der X-tra-Round gewann GCSO-Clubmeister Dr. Jürgen Kretschmer mit einer Runde von 78 Schlägen.
Gratulation an die Sieger des „Turniers mit den eigenen Gesetzen“.