Eine reguläre Golfmitgliedschaft ist teuer und viele Hobbygolfer scheuen die damit verbundenen Kosten. Zum Glück gibt es in Form von Fernmitgliedschaften Alternativen. Das Format ist so populär, dass es im Internet bereits Vergleichstests speziell für die Angebote von Golf-Fernmitgliedschaften gibt, damit jeder für sich das passende Angebot heraussuchen kann. Wir möchten zeigen, für wen die Fernmitgliedschaft eine Lösung sein könnte und was die Vor- und Nachteile dieses Formats sind. Dass bei Fernmitgliedschaften die Rechte mitunter eingeschränkt sind, sagt einem bereits der gesunde Menschenverstand. Doch mit welchen Einschränkungen müssen Golfer konkret rechnen?
Eine Fernmitgliedschaft reicht für den Ausweis beim DGV
Die gute Nachricht zuerst: Eine Fernmitgliedschaft ist bei einem Golfclub wesentlich günstiger als eine Vollmitgliedschaft. Viele Angebote belaufen sich nur auf ein Zehntel an Monatsbeiträgen und gehen teilweise sogar darüber hinaus. Außerdem reicht auch eine Fernmitgliedschaft zur Auflistung im Deutschen Golf Verband (DGV) und damit für den Erwerb wichtiger Rechte wie den Zugang zu exklusiven Golfclubs, zur Teilnahme an Turnieren sowie zur Führung und Verwaltung von Handicaps.
Wer nicht Mitglied im DGV ist, besitzt diese Rechte nicht, sondern hat nur einen Zugang zu öffentlichen Golfplätzen, die in puncto Flair, Ambiente und Herausforderung den exklusiveren Golfplätzen hinterherhinken. Die Fernmitgliedschaft beim DGV ist international anerkannt und öffnet so manche Türen zu attraktiven Golfplätzen im Ausland. Vorteilhafte Golfmitgliedschaften finden Sie unter anderem unter diesem Link.
Eingeschränkte Mitgliederrechte im Golfclub
Die Fernmitgliedschaft in einem Golfclub bedeutet in der Regel, dass die Mitgliederrechte eingeschränkt sind. So lassen die wenigsten Vereine ihre Fernmitglieder bei Mitgliederversammlungen abstimmen und sie haben weniger Möglichkeiten, sich ins Vereinsleben einzubringen. Dieser Punkt kann allerdings auch als Vorteil gedeutet werden, weil einige Golfclubs das sich aktive Einbringen ins Vereinsleben erwarten. Wer also weniger am Vereinsleben interessiert ist, kann mit einer weniger verbindlichen Fernmitgliedschaft durchaus glücklich werden. Meistens dürfen Fernmitglieder eines Golfclubs die vereinseigene Golfanlage nicht kostenlos nutzen. Sie sind stattdessen dazu angehalten, eine Greenfee zur Deckung der Vereinskosten zu entrichten.
Wie gelangt man zur Fernmitgliedschaft?
Die Fernmitgliedschaft wird beantragt, wonach der Spieler nach Abschluss der Formalien gebeten wird, sich für die Platzreife vorzustellen. Die Platzreife ist so etwas wie ein Führerschein für das Golfspiel. Mit ihm soll sichergestellt werden, dass beim Spiel keine Menschen verletzt werden, dass die kostbare Anlage pfleglich behandelt wird und keine den Golfregeln unkundigen Spieler den Spielbetrieb aufhalten. Die Prüfung wird theoretisch und praktisch in der Regel bei einem Golf-Pro eines Clubs absolviert.
Erwartet werden neben der Kenntnis der Golfregeln und der sachgerechten Behandlung des Areals ungefähr ein Handicap 54. Dieses Handicap bedeutet bei dem aus 18 Löchern bestehenden Parcours, dass man am Ende pro Runde durchschnittlich drei Schläge über Par bleibt. Ist der Test bestanden, erhält das glückliche Neumitglied seinen Mitgliedsausweis sowie sein Platzreife-Zertifikat ausgehändigt. Beide Dokumente berechtigen für den Zugang auf das Gelände. Außerdem wird man im Handicap-Intranet aufgenommen und kann fortan an seinem Handicap in Form von Turnieren und Extra-Day-Scores (EDS) feilen. Beim EDS spielt man für sich allein einzig zum Zweck der Verbesserung seiner Wertungszahl.
Für wen eignet sich die Fernmitgliedschaft im Golf?
Eine Fernmitgliedschaft im Golf ist grundsätzlich für Spieler attraktiv, die eher das Spielen als das Vereinsleben schätzen. In diesem Zusammenhang sollte bedacht werden, dass Golfclubs verschworene Gemeinschaften darstellen, deren Verhalten gegenüber ihren Fernmitgliedern durchaus unterschiedlich ausfallen können. Während manche Vollmitglieder froh um neue Kontakte sind, beschweren sich andere über einen so wahrgenommenen „Golf-Tourismus“.
Aufgrund der Greenfee lohnt sich zudem eine Fernmitgliedschaft im Golf für jedes Spiel vor allem für Spieler, die nicht so aktiv sind wie Vollmitglieder und deren Besuche sich auf dem Golfplatz eher überschaubar verhalten. Spieler, die sich nicht allzu fest an einen Golfclub binden möchten, profitieren zudem von der größeren Flexibilität bei den Verträgen, denn eine Fernmitgliedschaft ist meistens zum Jahresende hin kündbar.