Schon einmal haben wir über verschiedene Varianten des Golfsports berichtet. Das Thema ist stößt auf viel Interesse, und neben den bereits vorgestellten Spielformen haben wir weitere zusammengestellt. Golfer auf der ganzen Welt lassen sich scheinbar wieder etwas Neues einfallen. Aus diesem Grund nehmen wir nun weitere spannende Spielversionen ins Visier, zum Beispiel die strategische Variante „Wolf“ und das fesselnde „Poker-Golf“. Vielleicht kennen Sie ja noch weitere Golf-Varianten, dann schreiben Sie diese gerne in die Kommentare.
„Wolf“ als Strategiespiel mit Biss
Das „Wolf“-Spiel lässt sich entweder als Team-Sport oder im Einzelkämpfermodus mit insgesamt vier Teilnehmern durchführen. Jeder entscheidet für sich, ob er einen Partner an seiner Seite haben will oder nicht. Ohne Partner gibt es mehr Punkte abzusahnen als mit – doch natürlich ist es gleichzeitig schwerer zu siegen. Die Spielreihenfolge wird ausgelost. Spieler Nummer 1 ist der Wolf am ersten Loch, Spieler Nummer zwei wird dem 2. Loch zugeordnet und so weiter. Jeder Wolf darf sich mit einem zweiten Mann / einer zweiten Frau ausrüsten und gegen alle anderen antreten. Hat er die niedrigste Schlagzahl an seinem eigenen Loch, dann kassiert ein „Einzelwolf“ drei Punkte, im Team erhalten Wolf und Partner im Gewinnfall nur einen Punkt. Bei Gleichstand gibt es gar keine Punkte und siegt einer der Gegner, erhält dieser einen Punkt. So kämpfen sich Wölfe und Gegner von einem Loch zum nächsten, abgerechnet wird wie immer zum Schluss.
„Poker-Golf“ als Kombinationsvariante
Zu den im Golfsportmagazin bereits präsentierten Spielvarianten gesellt sich auch das Poker-Golf. Schon am Namen lässt sich eines unschwer erkennen: Bei dieser Version ist es wichtig, jene Grundlagen sicher zu beherrschen, die das Kartenspiel Poker ausmachen. Parallel zum Pokern läuft das Golfen, beides verschmilzt sozusagen miteinander. Das Besondere dabei: Diese Spielvariante schafft es tatsächlich, die Spannung im Golf noch einmal bedeutend zu erhöhen. Selbst wenn es gelingt, perfekt einzulochen, bleibt immer noch ein bisschen Unsicherheit übrig, ob man in der Lage ist, mit seiner Hand die des Gegners zu schlagen. Nur ein zweigleisiger Sieg ist in dieser Golf-Version ein echter Sieg, alles andere genügt nicht.
„Desaster“ als Übung gegen Fehler
Fehler sind des Golfspielers größte Last. In dieser Spielvariante stehen sie im Mittelpunkt, natürlich wie immer auf unrühmliche Weise. Denn Punkte gibt es ausschließlich für die üblichen Schnitzer und es gilt, möglichst wenig davon zu sammeln. Ein Schlag in den Bunker wird mit einem Punkt bestraft, ebenso wie der berüchtigte Schlag ins Wasser. Zwei Schläge in den Bunker kosten den Spieler sogar schon zwei Punkte, und auch der Schlag ins Aus sowie der verlorene Ball sind zwei Punkte „wert“. Noch etwas ernster wird beim Dreierpunkt und drei Schlägen aus dem Bunker, denn in diesen beiden Fällen hagelt es gleich drei Strafpunkte. Doch die größten Fehlschläge sind bekanntlich der Luftschlag und der Viererputt, die je 4 Punkte auf sich vereinen. Wer „fleißig“ ist, kann hier wirklich viele Punkte sammeln, doch das ist niemandem zu gönnen.
„Snake“ mit dem giftigen Dreierputt
Bei dieser Version wird der Dreierputt zum Schreckgespenst. Wer als erster Spieler einen solchen schlägt, an den haftet sich die Schlange an. Im Englischen heißt das dann: „He / She is holding the snake“. Doch das listige Biest bleibt nur bis zum nächsten Dreierputt, dann wechselt es zu dem Spieler, der diesen neuen Fehler verbrochen hat. Je nach Größe des Parcours` verliert derjenige Golfer das Spiel, der die Schlange am neunten oder achtzehnten Loch noch an der Hacke hat. Auch hier haben wir wieder eine Spielversion vor uns, die kräftig dazu anregt, grobe Schnitzer zu vermeiden. Das Schlangenspiel lässt sich auch auf andere Fehler übertragen und so kommt ein intensives Übungsprogramm zustande, das sich besonders für Anfänger eignet.
„Hamstern“ für eifrige Punktesammler
Diese Spielversion dreht den Spieß wieder um, endlich sind Punkte etwas Gutes. An jedem Loch warten 6 von ihnen darauf, gerecht verteilt zu werden, und zwar ausschließlich an Golfer, die sich als würdig erweisen. Die Variante wird mit drei Personen gespielt. Weist ein einziger Spieler das beste Ergebnis auf, darf er gleich 4 Punkte auf einmal einstreichen. Teilen sich zwei den ersten Rang, erhält jeder von ihnen 3 Punkte. Falls es einen Gleichstand unter den Teilnehmern gibt, darf sich jeder von ihnen noch über 2 Punkte freuen. Das einzig zweitbeste Ergebnis wird mit 2 Punkten belohnt, und wenn sich zwei Leute den zweiten Platz teilen, erhält jeder 1 Belohnungspunkt. Auf diese Weise kommt bis zum 18. Loch ganz schön was zusammen und ein wirklich guter Teilnehmer kann sich einen großen Abstand herausarbeiten. Oft wird es aber zum Schluss richtig eng, dann geht der harte Wettkampf los und die Gemüter kochen hoch.
Spaß macht es allemal, sich nach neuen Golfspielvarianten umzusehen und diese auszuprobieren. Vielleicht lernt der eine oder andere auch etwas dabei, merzt seine Fehler aus und verbessert im Endeffekt sogar sein Handicap. Dann wird aus Spaß ein Stück weit angenehmer Ernst.