Eine Golf-Sonnenbrille ist eine spezielle Art von Sonnenbrille, die für das Golfspielen optimiert ist. Sie wurde entwickelt, um die Bedürfnisse und Herausforderungen beim Golfen zu berücksichtigen. Daneben gibt es auch Gleitsichtbrillen
UV-Strahlen schädigen die Augen und sind in jedem fünften Fall Ursache für eine Erblindung, so eine Schätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Patienten, die unter Vorerkrankungen wie einer Makuladegeneration leiden, sind besonders häufig betroffen. Zudem kann eine hohe Strahlendosis schwere Augenkrankheiten nach sich ziehen, beispielsweise Grauer Star (Katarakt) oder Schneeblindheit. „Ultraviolette Strahlung begünstigt auch Entzündungen an der Binde- und Hornhaut, die sich durch müde und gerötete Augen bemerkbar machen“, warnt Frank Grunwald, Gesundheitsexperte beim Deutschen Ring. Weniger als zehn Prozent der Deutschen sind sich über diese gravierenden Folgen von UV-Licht für das Auge im Klaren. „Die Symptome eines Augensonnenbrands werden häufig unterschätzt oder als allergische Reaktion abgetan, vor allem im Frühling und Sommer“, so Grunwald weiter. Zum Schutz vor den schädlichen Auswirkungen der UV-Strahlen ist eine Sonnenbrille unverzichtbar.
Warum spezielle Golfbrillen?
Auf dem Golfplatz kommt es häufig zu herausfordernden Sehsituationen aufgrund des intensiven Sonnenlichts. Herkömmliche Sonnenbrillen bieten hierbei oft nur begrenzte Hilfe, da sie nicht nur abdunkeln, sondern auch die Kontraste verringern. Eine speziell für Golfspieler entwickelte Brille berücksichtigt diesen Aspekt gezielt. Besonders entscheidend für optimale Golfbrillen sind Brillengläser, die groß und dynamisch gebogen sind – auch bekannt als „gekurvte Brillengläser“ – sowie ein entsprechend geschwungenes Brillengestell. Nur mit solchen Gläsern wird das Auge umfassend geschützt, da sie eine Rundumabdeckung bieten und so vor schädlicher UV-Strahlung abschirmen.
Hier sind fünf Merkmale, die typischerweise in Golf-Sonnenbrillen zu finden sind:
1. Polarisierte Gläser: Polarisierte Gläser helfen, Blendung durch Sonnenlicht von glatten Oberflächen wie Wasser, Sand und Gras zu reduzieren. Dies verbessert die Sichtbarkeit von Unebenheiten und Details auf dem Golfplatz.
2. Kontrastverbesserung: Golf-Sonnenbrillen können spezielle Farbfilter oder Beschichtungen verwenden, um den Kontrast zu erhöhen und bestimmte Farben hervorzuheben. Dies kann helfen, den Ball, das Grün und andere Elemente des Golfplatzes besser zu erkennen.
3. UV-Schutz: Wie bei jeder guten Sonnenbrille bieten Golf-Sonnenbrillen einen angemessenen Schutz vor schädlichen UV-Strahlen der Sonne.
5. Rahmen und Passform: Die Rahmen von Golf-Sonnenbrillen sind oft so konzipiert, dass sie eine gute periphere Sicht bieten und nicht auf dem Gesicht rutschen, während der Spieler Schwünge ausführt.
Diese speziellen Merkmale zielen darauf ab, Golfern eine verbesserte Sicht, Komfort und Schutz während des Spiels zu bieten. Die Auswahl einer geeigneten Golf-Sonnenbrille hängt von den individuellen Vorlieben und Bedürfnissen des Golfspielers ab.
Welche Tönung für eine Golf-Sonnenbrille?
Besonders wirkungsvoll in Bezug auf die Kontraststeigerung auf Grünflächen ist die Einfärbung in einem Bereich von Hellviolett bis Dunkelviolett oder Gelb-Orange. Dies führt nicht nur zu einer angenehmeren Seherfahrung, sondern hat auch praktische Vorteile: Die Tiefenwahrnehmung wird optimiert, wodurch die Konturen des Rasens schärfer erscheinen. Dadurch kann der Golfer die Golfbälle, insbesondere auf den Grüns, besser erkennen und klar identifizieren, in welche Richtung der Ball geschlagen werden sollte. Dies minimiert unangenehme Überraschungen und unerwartete Putt-Ausbrüche. Alles bleibt im Blick. Das ist nur einer der Gründe, warum erfahrene Golfspieler auf speziell angepasste Golfbrillen schwören.
Hersteller von Golf-Sonnenbrillen
Fast alle größeren Hersteller von Golfausrüstung haben auch Sonnenbrillen im Angebot.
Oakley: Oakley ist einer der bekanntesten Hersteller von Sportbrillen und bietet eine breite Palette von Golf-Sonnenbrillen mit innovativen Technologien wie Prizm-Gläsern an, die den Kontrast erhöhen und bestimmte Farben hervorheben.
Nike bietet ebenfalls eine Vielzahl von Sportsonnenbrillen an, darunter Modelle, die speziell für Golfspieler entwickelt wurden. Sie legen Wert auf Komfort, Passform und Leistung.
Adidas ist ein weiterer großer Sportartikelhersteller, der Golf-Sonnenbrillen anbietet. Sie betonen modernes Design und Leistungsfähigkeit.
Under Armour stellt hochwertige Sportausrüstung her, einschließlich Golf-Sonnenbrillen, die speziell für die Anforderungen des Golfspiels konzipiert sind.
Bolle ist ein Unternehmen, das sich auf Sportbrillen spezialisiert hat und eine Palette von Golf-Sonnenbrillen anbietet, die sowohl Leistung als auch Stil betonen.
Nur hochwertige Gläser schützen
Am falschen Ende spart auch, wer sich bei der Auswahl seiner Sonnenbrille nur an modischen Trends und einem günstigen Preis orientiert. Modelle, die gerne an Kiosken oder Strandpromenaden feilgeboten werden, bieten häufig kaum UV-Schutz. Allenfalls nimmt die wahrgenommene Lichtintensität ab – ein Effekt, der mehr Schaden anrichtet als Nutzen stiftet. Die dunklen Gläser sorgen nämlich dafür, dass weniger Licht das Auge erreicht. Infolgedessen öffnet sich die Iris und eine wesentliche erhöhte Strahlendosis kann aufgrund des fehlenden UV-Schutzes das Augeninnere erreichen.
Effektiven Schutz bieten nur hochwertig verarbeitete Gläser. „Wichtige Qualitätskriterien sind ein Breitband-UV-400-Schutz, der alle gefährlichen Wellen im ultravioletten Bereich filtert, sowie das CE-Zeichen“, erklärt Grunwald. „Damit garantieren Hersteller, dass ihre Brillen den in Europa gültigen Qualitäts-Mindestanforderungen entsprechen.“ Wer sich unsicher ist, ob seine Sonnenbrille tatsächlich vor der Sonne schützt, kann die Blau-Durchlässigkeit und den UV-Schutz bei jedem guten Optiker überprüfen lassen. Weitere Qualitätsmerkmale einer guten Sonnenbrille sind große Gläser, die auch bei leichtem Druck nicht nachgeben. Nur so ist sichergestellt, dass die Gläser bruchfest sind und vor seitlichen Reflexionen schützen. Wer die Sonnenbrille nur gelegentlich nutzt und im Alltag auf eine Brille verzichten möchte, bekommt im Fachhandel inzwischen auch Kontaktlinsen mit verlässlichem UV-Filterschutz.
Was kosten Golf-Sonnenbrillen?
Die Preise für Golf-Sonnenbrillen variien je nach Marke, Qualität, technischen Merkmalen und Design. Im Allgemeinen starten die Kosten für Golf-Sonnenbrillen oft im Bereich von etwa 50 Euro und gehen bis hin zu mehreren Hundert Euro. Hier sind einige grobe Preisbereiche, die Ihnen eine Vorstellung davon geben können, was Sie erwarten können:
In der Einstiegspreisklasse können Sie Golf-Sonnenbrillen finden, die im Bereich von 50 bis 100 Euro liegen. Diese Modelle bieten grundlegende Sonnenschutz– und polarisierte Gläser, aber möglicherweise nicht die fortgeschrittenen Technologien oder Designmerkmale der teureren Optionen.
Mittlere Preisklasse: Die meisten Golf-Sonnenbrillen befinden sich in der mittleren Preisklasse von etwa 100 bis 200 Euro. In diesem Bereich finden Sie eine breite Palette von Optionen, die sowohl gute optische Qualität als auch einige spezialisierte Funktionen bieten, wie z. B. kontrastverstärkende Gläser oder leichtgewichtige Rahmen.
Hochpreisklasse: Premium-Golf-Sonnenbrillen mit den neuesten Technologien, innovativen Gläsern und hochwertigen Materialien können Preise von 200 Euro bis weit über 400 Euro erreichen. Diese Modelle bieten oft spezielle Eigenschaften wie Prizm-Gläser (erhöhter Kontrast), individuell angepasste Passformen oder aerodynamische Designs.
Es ist wichtig zu beachten, dass der Preis einer Golf-Sonnenbrille nicht immer direkt mit ihrer Leistung oder Qualität korreliert. Es lohnt sich, Bewertungen und Empfehlungen zu recherchieren, verschiedene Modelle auszuprobieren und zu berücksichtigen, welche Eigenschaften für Ihre persönlichen Bedürfnisse am wichtigsten sind, bevor Sie eine Entscheidung treffen.
Kinderaugen schützen: Je früher, desto besser
Vor allem Kinderaugen sind anfällig für die Folgen starker UV-Belastungen, da sie viel weitere Pupillen haben und ihre Augenlinsen transparenter sind, als die von Erwachsenen. „Bei Kindern unter zehn Jahren gelangen rund drei Viertel der UV-Strahlen ungefiltert ins Auge. Später sind es nur noch etwa zehn Prozent“, sagt Grunwald. Zudem verbringen spielende Kinder besonders viel Zeit im Freien, was die Dauer der Einstrahlung zusätzlich erhöht. Dabei kumulieren UV-bedingte Schäden mit der Zeit, die Schädigung schreitet also immer weiter voran. Trotzdem trägt gerade mal jedes zweite Kind im Alter zwischen zwei und 15 Jahren zumindest gelegentlich eine Sonnenbrille. Brillenträger nutzen sogar nur in einem von drei Fällen die Gelegenheit, für einen geringen Aufpreis ihre Sehhilfe mit UV-Filtern auszustatten.