Der Golfschwung ist der Hauptteil des Golfschlags und beinhaltet die Bewegungen, die ein Golfer ausführt, um den Golfball zu schlagen. Der Schwung besteht aus einer Reihe von komplexen Bewegungen, die koordiniert werden müssen, um einen präzisen Schlag auszuführen. Bei Profis sieht das immer recht einfach aus, es selber umzusetzen ist bei weitem nicht so einfach.
Inhalt
Ein Golfschwung besteht aus den folgenden vier Phasen:
- Setup: Die Haltung des Golfers und die Ausrichtung des Golfschlägers zum Ball und Ziel, die nennt man auch das Ansprechen des Balls
- Rück- und Vorwärtsneigung: Die Bewegung des Golfers während des Schwungs, wobei das Gewicht von den Füßen auf die Zehen und dann zurück auf die Fersen verlagert wird, auch Aufschwung genannt
- Abschwung: Die Bewegung des Golfers während des Schwungs, wobei der Golfschläger auf den Ball trifft und diesen in Richtung des Ziels schlägt.
- Follow-Through, Durchschwung: Die Bewegung des Golfers nach dem Treffen des Balles, wobei der Golfschläger in Richtung des Ziels geführt wird.
Der Golfschwung ist ein wichtiger Teil des Golfspiels und erfordert viel Übung und Technik, um ihn richtig auszuführen. Experten sagen, das bei einem Golfschwung 130 Muskeln involviert sind.
Wie lernt man den Golfschwung am besten?
Der Golfschwung ist eine komplexe Bewegung, die viel Übung und Technik erfordert, um ihn richtig auszuführen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie Sie den Golfschwung lernen können, einschließlich:
- Individuelles Training: Sie können den Golfschwung mit einem Golfpro oder einem anderen Experten lernen, indem Sie individuelle Unterrichtstunden nehmen. Ein Golfpro kann Ihnen helfen, Ihren Golfschwung zu verbessern, indem er Ihnen Tipps und Techniken beibringt und Ihnen hilft, Ihre Schwachstellen zu beheben.
- Gruppenunterricht: Sie können den Golfschwung auch in einer Gruppe lernen, indem Sie an Golfkursen oder -kliniken teilnehmen. In diesen Kursen werden Ihnen in der Regel von einem Golfpro oder einem anderen Experten Grundlagen des Golfschwungs beigebracht und Sie haben die Möglichkeit, Ihren Golfschwung mit anderen Golfern zu vergleichen und von ihnen zu lernen.
- Selbststudium: Sie können auch versuchen, den Golfschwung selbst zu lernen, indem Sie sich Golflehrbücher oder -videos ansehen oder online nach Informationen suchen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass das Selbststudium möglicherweise nicht so effektiv ist wie individuelles Training oder Gruppenunterricht, da Sie nicht die Möglichkeit haben, Ihren Golfschwung von einem Experten korrigieren zu lassen.
Um den Golfschwung zu lernen, ist es wichtig, viel zu üben und sich an die Techniken und Tipps zu halten, die Ihnen von einem Golfpro oder anderen Experten gegeben werden. Es kann auch hilfreich sein, sich an erfahreneren Golfern zu orientieren und von ihnen zu lernen. Wenn Sie weitere Fragen zum Golfschwung oder wie man ihn lernt
Auf der Suche nach dem perfekten Golfschwung
von Heinz Schmidbauer:
Alle Versuche hierzulande, und mögen sie noch so gut sein, dieses Feeling zu kopieren, müssen genauso scheitern, wie zu versuchen, den Charme und die sprichwörtliche Gastlichkeit österreichischer Nobelskiorte à la Lech a.A. nach Wyoming zu verpflanzen.
Vielfache Besuche in den schottischen Highlands auf der Suche nach dem perfekten Golfschwung, dem besten Whisky, ist wie die Suche nach dem heiligen Gral aus Arthurs Tafelrunde.
Dem Verfasser, einem professionellen Golfer, führte die Suche weit weg von den beliebten Touristenzentren der Golfwelt. St. Andrews, Turnberry… wer kennt sie nicht… nein… Schottlands Goldenes Dreieck liegt inmitten einer Landschaft der Ruhe und der Anmut. Das Flusstal des River Spey hat nicht die wilde Schönheit, die man teilweise in anderen Teilen Schottlands antrifft. Folgt man dem Spey, kommt man zum Städtchen Grantown-on-Spey, das auch an der Straße nach Elgin liegt. Hier rechts und links des Speyufers finden Sie die Destillerien, die aussehen wie Farmen. Jahrhundertelang wurde ein Großteil des schottischen Whiskys auf Bauernhöfen destilliert. Heute sind hier die berühmten Marken, die Glenfiddichs, die Grants oder die Macallans zu Hause.
Lord Leven, dessen Stammbaum so weit zurückreicht, dass er sogar zu erzählen weiß, dass sie an der Seite des Schwedenkönigs als Söldner im Dreißigjährigen Krieg kämpften, hat hier sein Reich und seine Landsitze… archaisch anmutende Gebäude lassen die Mythen der Schotten erahnen. Welche Marke des Whiskys ist für die Schotten eine Frage der Philosophie, wie für die Bayern das Bier… vielfach ist das moorige, dunkle Wasser der destillerieeigenen Bäche das gut gehütete Geheimnis…
Nach einer Runde und einer weiteren vergeblichen Suche nach dem perfekten Golfschwung im nahegelegenen Boat of Garten Golf-Course sitzt man vor dem prasselnden Kamin im Haupthaus des Castle, eines jener dunkelgrauen Steingebäude, innen schlicht und ohne Schnörkel eingerichtet.
Der Lord in den frühen 80er Lebensjahren entspricht dem Spiegelbild jenes typisch hageren, scharfnasigen Schotten, wie er Kontinental-Europäern in der Form jener Nick Knatterton Comic-Figur in Erinnerung sein dürfte. Nach einem von Briten hochgeschätzten, für mediterran angehauchte Gourmets eher ungenießbaren Famous Grouse in Aspik (Moorhuhn in Aspik) offeriert er dem trübsal-blasenden, ob seiner vergeblichen Suche nach dem perfekten Golfschwung hadernden Gast eine Auswahl aus seiner reichhaltigen Zigarrenkiste.
Man trinkt hier nicht den Laphroaig, den Whisky der Insel, sondern den milden Macallan mit ein wenig Wasser, und dazu wählt man die Partagas No. 4, eine Havanna-Zigarre im Robusto-Format, die sich trotz ihres starken, ziemlich bitteren Nachgeschmacks nach einer üppigen Mahlzeit besonders eignet, die Sinne zu vernebeln.
Der Gast, zuhause in seinem Club-Headpro, platzierte das Glas Macallan vor sich auf dem blankpolierten Fußboden und fragte den Lord, nachdem er die Ansprechposition für einen Golfschwung vor dem Whisky-Glas eingenommen hat: „Wenn dies nicht ein Whisky-Glas mit Macallan wäre, was könnte dies dann noch sein?“ Der besorgt hinzukommende Butler rief: „Es ist sicher kein Graphit-Driver!“
Der alte Lord erhob sich ächzend aus seinem Lederstuhl mit einer Monte Cristo Especial in der hageren Hand, von der würziger, nach Zedernholz riechender Qualm aufstieg… Mit dem Fuß stieß er absichtlich, ein Fauxpas für schottische Verhältnisse ohnegleichen, das auf dem Boden stehende Whisky-Glas um, verbunden mit dem Wissen um die Suche seines Gastes nach dem perfekten Golfschwung… und murmelte beim Verlassen des Raumes:
„I go to bed.“
Der Headpro lächelte den Butler an und sagte: „Er hat sein Tee verloren.“
Was ist die Golfschulter?
Im folgenden wird die sog. Golfschulter aus der Sicht eines Golf-Physiotherapeuten nach Golfschwungphasen erklärt. Die Golfschulter ist eine Überlastung und/oder eine Verletzung, die durch unterschiedliche Fehlbewegungen während des Golfschwunges entsteht. Der Begriff „Golfschulter“ muss wesentlich weiter gefasst werden als z.B. der Begriff des Tennisellenbogens. Das bedingt eine eingehende Bewegungs- und Technikanalyse des Golfschwungs.
Der Verfasser ist seit 1989 Freizeit-Golfer (derzeitiges Handicap 9.9) und seit über 30 Jahren national und international in der Sportphysiotherapie tätig. Seit dieser Zeit sind bei der Befunderhebung von Patienten mit Schulterbeschwerden aufgrund ihres Golfspieles folgende Gründe für entstandene Schulterprobleme aufgefallen:
- Überbelastung aus beruflichen Gründen, oder auch herrührend aus anderen Sportarten, die überwiegend „über Kopf“ ausgeführt werden (z.B. Tennis, Volleyball, Handball, etc.)
- Folgeschäden, z.B. bei Fußballtorwarten, Skifahrern nach Stürzen auf die Schulter
- Überbelastung durch zu häufiges Training, vor allem durch Technikdefizite bei Golfanfängern und Freizeitgolfern.
- Bewegungseinschränkungen aus unterschiedlichen Gründen (z.B. zu geringe Beweglichkeit, Schmerzen durch Arthrose, etc.)
Nach Meinung des Verfassers ist als häufigste Ursache für das Entstehen der sog. Golfschulter der Bewegungsablauf beim Ende des Aufschwungs, Impakt und Durchschwung zu finden. Die Beschaffenheit der Brustwirbelsäule und Halswirbelsäule ist bei der Befunderhebung mit einzubeziehen. Die Körperhaltung, z.B. eine Kyphose in der Brustwirbelsäule (Rundrücken), und die daraus folgende Hyperextension der Halswirbelsäule ergeben eine Einschränkung beim Aufschwung und im Aussschwung.
Das Acromioclaviculargelenk verändert sich in Richtung Sagittalebene, da sich die Scapula bei der Abduktion einstellt. (1 Jutta Hochschild/2008)
Auch Dysfunktionen in der unteren Halswirbelsäule bis zur oberen Brustwirbelsäule können Auslöser von Schmerzen sein, die in Schulter und Arm einstrahlen.
Anmerkung: 60% der Golfspieler/innen sind 50 Jahre und älter (2DGV 2008). Das Einstiegsalter zum Golfsport dürfte nach Einschätzung des Verfassers wahrscheinlich höher liegen.
Schwungphasen-Anamnesen von Golfschultern
1. Ende des Aufschwungs/Top of Backswing (ToB)
Linke Schulter: Die Sternocostal-, Costatransversal- sowie die BWS-Gelenke sollten unbedingt in die Befunderhebung mit einbezogen werden, da im fortgeschrittenen Alter sich eine kyphosierte Haltung der Brustwirbelsäule bildet – der Proband neigt zum Rundrücken. Der Aufschwung wird eingeschränkt.
Dadurch, dass der Proband keine Rumpfdrehung ausführt, drückt er seinen linken Arm zum Brustkorb (Hyperadduktion); dadurch kommt es zu einer Dezentrierung des Humeruskopfes. Die Folge ist eine Verengung im Acromioclaviculargelenk und eine Kompression der Ansatzsehnen des M. supraspinatus und M. infraspinatus mit den darüberliegenden Bursa subacromialis und Bursa subdeltoidea. Außerdem werden die Ligg. Coracohumerale – trapezium-conoideum und coracoacromiale in ihrer stabilisierenden Funktion durch häufiges Überschreiten des Bewegungsausschlages des Oberarms gereizt.
Bei häufigen Wiederholungen kann es zu einer Reizung bzw. zu einer Entzündung des Sehnen- und Bandapparates sowie zu einer Verdickung kommen.
Bei einer Tendinose der Supraspinatussehne, die sich bei einer häufigen schwunghaften Abduktion und Außenrotation bildet, wird die Sehne vermindert durchblutet und die schon beschädigte oder chronisch entzündete Sehne bei weiterer Bewegung durch die Lounge gedrückt. (3 HOCHSCHILD, funktionelle Anatomie/2009)
Dabei wird das Acromioclaviculargelenk verengt; die Bursa subacromialis, und die Ansatzsehne des M. supraspinatus und M. infraspinatus werden unter der Verengung des Schulterdaches und durch das Abbremsen am Ende des Aufschwungs abrupt eingeklemmt. Hierdurch entsteht ein entzündlicher Zustand in diesem Bereich. Nicht selten bilden sich zwischen dem Schulterdach und dem Humeruskopf Verkalkungszustände.
2. Treffmoment Impakt
Linke Schulter: Durch häufige Schlagwiederholungen mit zu frühen Bodenkontakten kann es zu Sehnen- und Schleimbeutelreizungen im Schultergelenk kommen. Auch bei harten, abgenutzten Abschlagmatten auf dem Übungsgelände (Driving Range) können solche Symptome entstehen.
Nicht zu unterschätzen ist der Fall, auf unebenem Gelände, aus dem hohen Gras oder Gestrüpp (Rough) den Golfball zu schlagen, und dabei unter einer Wurzel, auf einen Stein oder im dichten Rough abrupt abzustoppen. Hierbei wird die ganze Dynamik der Gewichtsverlagerung und der Rumpfdrehung in Richtung Ziel abgestoppt. Dadurch wirken enorme Kräfte auf das Schultergelenk, die sogar zu einer Schultereckgelenksprengung führen können. Wird zusätzlich, aufgrund der misslichen Lage des Balles, versucht, mit dem rechten Arm dem Golfschlag noch mehr Kraft zu geben, ist auch der rechte M. biceps brachii gefährdet und es kann zusätzlich zu einem Abriss der rechten langen Bicepssehne (caput longum) kommen.
Beim Abschwung entsteht mit richtigem Timing in der Abwärtsbewegung ein Peitschen-Effekt, der den Schläger mit minimalem Aufwand schnell macht. Das erfordert das Beugen der Handgelenke im zweiten Drittel des Abschwungs.
3. Durchschwung bis Finish
Bei Golf-Anfängern macht die Hüfte aufgrund fehlender Rotationsbewegung den „Armen beim Durchschwung nicht Platz“. Die Hände werden dadurch sehr schnell um den Rumpf geschwungen, es entsteht der sogenannte „fliegende Ellbogen“ auf der linken Seite beim Ende des Durchschwungs (Finish). Dieser Vorgang ist bei weitem der häufigste Auslöser von Schmerzen. Die hohen Beschleunigungen erzeugen in der Schulter hohe Belastungen. Die Zeitdauer vom Beginn des Abschwungs bis zum Treffmoment des Balles ist je nach Technik und Können des Golfsportlers unterschiedlich, und dauert ca. 0,25-0,35 Sekunden (4COOPER 1974). Auch das abrupte Abbremsen mit dem linken „fliegenden Ellbogen“ ist der Auslöser von Belastungsspitzen im Schultergelenk, aber auch im Sehnen-, Band- und Muskelapparat.
Nach einem ausführlichen Gespräch und Findung der Ursachen der Beschwerden durch funktionelle Tests der Schulterregion kann der Golf-Physiotherapeut (Physiotherapeut mit golfspezifischer Ausbildung) eine golfspezifisch funktionelle ausgerichtete Behandlung einleiten.
Literaturverzeichnis:
JUTTA HOCHSCHILD/2008, Strukturen und Funktionen begreifen/S. 109Thieme-Verlag)
Deutscher Golfverband (DGV)/2007 Statistiken
JUTTA HOCHSCHILD, funktionelle Anatomie/2009)
COOPER 1974Golf-Physio-Trainer.eu/2009
GolfPhysioTherapeut Skript 2009
SportMed-Prof 3D Animation „Der präventive, biomechanisch optimierte Golfschwung“ (CH. HAID/D.HOCHMUTH/2004)