Die frühzeitige Diagnose von Arthrose hilft, die Entwicklung schmerzhafter entzündlicher Prozesse zu minimieren. Doch nicht immer lässt sich die Erkrankung trotz vorhandener Beschwerden gleich nachweisen. Ein neues MRT-Verfahren sorgt für Klarheit. „Die neue Software unseres Magnetresonanztomographen ermöglicht die Diagnostik der Knorpelvitalität“, so Dr. Kerstin Kilk, Radiologin am Heidelberger Ethianum. „Dieses Verfahren wird dank präziser 3-D-Aufnahmen künftig für therapeutische Maßnahmen wie auch für die Indikationsstellung zu operativen Eingriffen eine große Bedeutung haben.“
Trotz anhaltender Gelenkbeschwerden ist eine Arthrose nicht immer mit konventionellen Verfahren diagnostizierbar. Für den Patienten bedeutet dies dann eine zeitliche Verzögerung des Therapiestarts. Dabei können gezielte Maßnahmen wie Physiotherapie, Krankengymnastik oder Einlagen den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen bzw. im besten Fall sogar hinauszögern. Ein spezielles MRT mit einer neuartigen Software, das „Magnetom Verio“ von Siemens, misst nun die Vitalität und die Dicke des Knorpels in großen wie auch kleinen Gelenken. Eine verborgene bzw.beginnende Arthrose kann so festgestellt und frühzeitig therapiert werden. Große Bedeutung hat dieses neue MRT-Verfahren auch für die Verlaufskontrolle und bei der Dokumentation des Operationserfolgs.
Neben der frühzeitigen Erkennung einer Arthrose haben 3-D-Aufnahmen einen weiteren bedeutenden Vorteil für die Patienten: Laut einer Studie von Gedge D. Rosson et al. von der John Hopkins University haben Ärzte aufgrund von 3-D-Aufnahmen betroffener Gelenke ihr chirurgisches Vorgehen in 18 Prozent der Fälle geändert. Aufgrund der besseren Darstellung der betroffenen Gelenke konnten die Eingriffe gezielter und erfolgversprechender erfolgen.
Volkskrankheit Arthrose Arthrose ist eine weit verbreitete Gelenkerkrankung. Allein an der sogenannten Daumensattelgelenkarthrose, auch Rhizarthrose genannt, leiden zehn Prozent aller Deutschen. Damit ist sie die häufigste Handgelenksarthrose in Deutschland. Eine Rhizarthrose kann man sich durch einen Sturz, den Verschleiß der Knorpel oder durch eine permanente, einseitige Beanspruchung des Daumensattelgelenks zuziehen. Die Krankheit geht nicht nur mit starken Schmerzen und Schwellungen einher, sondern kann bis zum Verlust der Beweglichkeit des Handgelenks führen. Im schlimmsten Fall muss operiert werden. Das MRT bedeutet für Betroffene in diesem Fall eine exakte, frühzeitige Diagnose und die bestmögliche Operationsplanung. Hinzu kommt, dass das Magnetom Verio-MRT nicht nur eine hochmoderne Technologie nutzt, sondern auch dank einer weiten Patientenöffnung und eigens angefertigter Lichtinstallation für eine angenehme Atmosphäre sorgt. Zudem ist die Untersuchungszeit kürzer als bei üblichen Magnetresonanztomographen.