Die Evolution hat ihr ganzes Know-how in die Hard- und Betriebssoftware der Füße investiert. Unter anderem wurde auch ein Muskelpumpen System geschaffen, das einen Blutrücktransport aus den Beinen zum Herzen sicher stellt. Ohne diese Pumpenleistung gäbe es keine aufrechte Körperhaltung.
Die unbewegte Gesellschaft
Inzwischen hat sich viel geändert. Wir sichern unseren Lebensunterhalt nicht mehr mit Jagen und Sammeln. Wir haben uns von einer beweglichen Spezies zu einer unbeweglichen Gesellschaft gewandelt. Friseure, Verkäufer und Museumswächter haben etwas gemeinsam: Sie stehen den ganzen Tag auf den Füßen. Das dauernde Stehen führt zu einem bleiernen Schweregefühl: Das Blut sackt in den Venen nach unten, die Muskeln erstarren in Tatenlosigkeit, die Nerven schlafen ein, den Füßen fehlt das Lebenselexier Bewegung. Zudem sind unsere Füße weggepackt in Strümpfen und Schuhen und werden im kopflastigen Alltag förmlich zertreten. Highheels oder ausgeschäumte Skischuhe verhindern jegliche Bewegungsfreiheit und garantieren, dass das Venen-Muskelpumpensystem nicht anspringt. Wir sind von einer aktiven beweglichen Gesellschaft zu einer passiven sitzenden Gesellschaft verkommen und unserem Muskelpumpen System fehlt die Antriebsenergie.
Venenfluss erhöhen
Die Auswertungen eines Langzeitversuches der SCT, einem Institut der Sportwissenschaftlichen Fakultät der Technischen Universität München, haben gezeigt, dass die Venenpumpen in den Füßen auch über ständige sanfte „Streicheleinheiten“ von Netzsocken aktiviert werden können. Über die vom Netz ausgehenden sanften Reize kommt es zu unbewussten passiven sowie bewussten aktiven Bewegungen der Zehen und so angetrieben durch Bewegung der Zehengrundgelenke zu einer signifikanten Erhöhung des Flows in den Fussvenen (Flusssteigerung gemessen: 58% passiv, 85% aktiv).
Die hohe gemessene rückflusserzeugende Wirkung der Venenpumpe im Zehengrundgelenk bei kleinem Bewegungs- und Energieaufwand kann, angeregt über die „Primaten Netzsocken“, der heutigen Gesellschaft helfen, das „zweite Herz im Fuß“ wiederzubeleben, um Defizite aus Mangel an Bewegung aufzufangen. Die im Langzeitversuch registrierten Leistungssteigerungen von Sportlern – keine Ermüdungserscheinungen mehr – und immer warmen Füße im Alltag können eine Erklärung abgeben für ein wiederbelebtes „zweites Herz im Fuß“, eine Folge sanfter Reizung durch das „Netz des Primaten“.
Die Einsatzmöglichkeiten der „Primaten“ sind vielfältig. Ihre die Durchblutung fördernde Eigenschaften, die hohe Gleitsicherheit im Schuh und Reizeffekte auf bestimmte Bereiche der Fußreflexzonen führen zu unterschiedlichen Netzformen und deren Positionierungen. Zudem unterscheidet sich die Fußbekleidung, die mit dem Netz ausgestattet wird, Produzenten spezifisch sowohl formal wie funktional. Wir können so die „Primaten“ entsprechend ihrer unterschiedlichen Einsatzbereiche bezeichnen als z.B.: Golf-Primate, Lauf-Primaten, Ski-Primaten….
Quellen:
- 68. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie.
- 19. bis 23.10.2004 Berlin – Die Venenpumpe des Großzehen-Grundgelenkes.
- Langzeitversuch der SCT, von Sportwissenschaftlern der Technischen Universität München. 03.11.2011
- Komperdell Ges.m.b.H., Produktentwicklung, Mondsee – Austria