UV-Strahlen schädigen die Augen und sind in jedem fünften Fall Ursache für eine Erblindung, so eine Schätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Patienten, die unter Vorerkrankungen wie einer Makuladegeneration leiden, sind besonders häufig betroffen. Zudem kann eine hohe Strahlendosis schwere Augenkrankheiten nach sich ziehen, beispielsweise Grauer Star (Katarakt) oder Schneeblindheit. „Ultraviolette Strahlung begünstigt auch Entzündungen an der Binde- und Hornhaut, die sich durch müde und gerötete Augen bemerkbar machen“, warnt Frank Grunwald, Gesundheitsexperte beim Deutschen Ring. Weniger als zehn Prozent der Deutschen sind sich über diese gravierenden Folgen von UV-Licht für das Auge im Klaren. „Die Symptome eines Augensonnenbrands werden häufig unterschätzt oder als allergische Reaktion abgetan, vor allem im Frühling und Sommer“, so Grunwald weiter. Zum Schutz vor den schädlichen Auswirkungen der UV-Strahlen ist eine Sonnenbrille unverzichtbar.
Kinderaugen schützen: Je früher, desto besser
Vor allem Kinderaugen sind anfällig für die Folgen starker UV-Belastungen, da sie viel weitere Pupillen haben und ihre Augenlinsen transparenter sind, als die von Erwachsenen. „Bei Kindern unter zehn Jahren gelangen rund drei Viertel der UV-Strahlen ungefiltert ins Auge. Später sind es nur noch etwa zehn Prozent“, sagt Grunwald. Zudem verbringen spielende Kinder besonders viel Zeit im Freien, was die Dauer der Einstrahlung zusätzlich erhöht. Dabei kumulieren UV-bedingte Schäden mit der Zeit, die Schädigung schreitet also immer weiter voran. Trotzdem trägt gerade mal jedes zweite Kind im Alter zwischen zwei und 15 Jahren zumindest gelegentlich eine Sonnenbrille. Brillenträger nutzen sogar nur in einem von drei Fällen die Gelegenheit, für einen geringen Aufpreis ihre Sehhilfe mit UV-Filtern auszustatten.
Nur hochwertige Gläser schützen
Am falschen Ende spart auch, wer sich bei der Auswahl seiner Sonnenbrille nur an modischen Trends und einem günstigem Preis orientiert. Modelle, die gerne an Kiosken oder Strandpromenaden feilgeboten werden, bieten häufig kaum UV-Schutz. Allenfalls nimmt die wahrgenommene Lichtintensität ab – ein Effekt, der mehr Schaden anrichtet als Nutzen stiftet. Die dunklen Gläser sorgen nämlich dafür, dass weniger Licht das Auge erreicht. Infolgedessen öffnet sich die Iris und eine wesentliche erhöhte Strahlendosis kann auf Grund des fehlenden UV-Schutzes das Augeninnere erreichen.
Effektiven Schutz bieten nur hochwertig verarbeitete Gläser. „Wichtige Qualitätskriterien sind ein Breitband-UV-400-Schutz, der alle gefährlichen Wellen im ultravioletten Bereich filtert, sowie das CE-Zeichen“, erklärt Grunwald. „Damit garantieren Hersteller, dass ihre Brillen den in Europa gültigen Qualitäts-Mindestanforderungen entsprechen.“ Wer sich unsicher ist, ob seine Sonnenbrille tatsächlich vor der Sonne schützt, kann die Blau-Durchlässigkeit und den UV-Schutz bei jedem guten Optiker überprüfen lassen. Weitere Qualitätsmerkmale einer guten Sonnenbrille sind große Gläser, die auch bei leichtem Druck nicht nachgeben. Nur so ist sichergestellt, dass die Gläser bruchfest sind und vor seitlichen Reflexionen schützen. Wer die Sonnenbrille nur gelegentlich nutzt und im Alltag auf eine Brille verzichten möchte, bekommt im Fachhandel inzwischen auch Kontaktlinsen mit verlässlichem UV-Filterschutz.
1 Kommentar
Gut zu wissen, dass UV-Strahlen in jedem fünften Fall Ursache für eine Erblindung sind. Mein Onkel verbringt viel Zeit in der Sonne und ist deswegen einer großen Menge von UV-Strahlen ausgesetzt. Er hofft, dass dies bei ihm nicht zum Eintritt von Augenproblemen führt.