Jeder Golfer wird auf diese Frage eine Antwort haben. Um dies einigermaßen fassen zu können, und nicht zu subjektiv an die Sache heranzugehen, wollen wir uns mit einem wirtschaftlichen Block der Frage nähern.
Das Clubhaus
Im Englischen gibt es den Satz: „Show me a golf course in financial trouble and I show you a big club house.“
Natürlich ist es nett und angenehm, nach der Golfrunde noch auf der Terrasse des Clubhauses die Runde Revue passieren zu lassen, aber seien wir ehrlich – auf die schöne Terrasse kommt es ja nicht an. Ein Clubhaus, mit Gastronomie und anderen Annehmlichkeiten ist also ein „nice to have“.
Der Golfplatz
Deutlich interessanter ist da schon die Frage, wie der Platz gestaltet ist, wie also das Design des Courses ist. Es gibt lange und kurze Plätze, manche, die in besonders toller Landschaft liegen, andere, die schon von ihrer Lage weniger überzeugen. Und dann kommen auch noch Faktoren wie der Schwierigkeitsgrad und der Pflegezustand dazu. Denn was nützt ein tolles Design und eine super Lage, wenn die Grüns vertrocknet sind,
Das Problem vieler Plätze in Deutschland ist, das sie in den 90er Jahren geplant und gebaut wurden. Wie der Golf-Experte Frank Billion in seiner Studie zum Golfmarkt 2019 schreibt, wurde damals „auf der Grundlage eines nur sehr allgemeinen Briefings der (in punkto Golfplatzbau zumeist unerfahrenen) Bauherren“ losgelegt. So seien Vorgaben wie „18-Loch- Meisterschaftsplatz, Par und Standard 72“ durchaus üblich gewesen. Das merkt man vielen Plätzen heute noch an.
9-Loch-Runden
Oft wird über den Faktor Zeit im Golfsport diskutiert. Denn eine komplette Golfrunde über 18 Löcher dauert einfach ihre Zeit, und passt damit nicht in den Alltag vieler Golfer. Eine 9-Loch-Runde geht schneller und lässt sich so besser neben den anderen Verpflichtungen, die man so hat unterbringen. Ein Golfplatz sollte daher auch unkompliziert auch als 9-Loch-Runde spielen lassen, mit Beginn und Ende am Clubhaus.
Daneben sollte der Pflegezustand gut sein, und das Design sollte Spielfreunde und Abwechslung bieten.
Ein Golfplatz im Laufe der Jahre
Golfplätze habe in der Regel eine sehr lange Nutzungsdauer. Schaut man auf die ältesten Golfplätze, wie beispielsweise in Bad Homburg, wo der Platz 1893 angelegt wurde, so haben diese im Laufe der Jahrzehnte nicht nur viel Platzpflege, sondern auch Renovierungen erhalten. Denn ein Grün hat eine Lebensdauer von rund 30 Jahren, dann muss es überarbeitet werden. Und technische Anlage, wie etwa Bewässerungsanlagen, haben kürzere Nutzungsdauern. All dies zeigt, warum es anspruchsvoll und teuer ist, einen Golfplatz auf über die Jahre attraktiv zu halten.