Clone-Golfschläger sind „Nachbauten“ von Golfschlägern bekannter Marken. Diese „Clones“ sind wesentlich günstiger als die Originale. Zwar werden bei den Nachbauten die gleichen Materialien verwendet, die Schäfte und Griffe werden häufig von den selben Herstellern gefertigt die auch die Markenfirmen beliefern, allerdings fallen kaum Kosten für Werbung und Zwischenhandel an. Dadurch sind die Schläger bis zu 70 Prozent günstiger als die Originalschläger.
Die Kostenstruktur bei Golf-Cloneschlägern
Der Grund für den großen Kostenunterschied liegt vor allem an der Kalkulation der großen Sportartikelmarken. Denn dort fallen 70 Prozent der Gesamtkosten für Sponsoring, Marketing und Handel an. Für die Entwicklung der Schläger fällt nur ein Bruchteil an, das große Budget ist für die Vermarktung, also Werbung, Sponsoring und so weiter, vorgesehen. Anders sind Sponsoringverträge, wie etwa im Jahr 2004 für den Masterssieger Phil Mickelson, der mit Callaway einen Fünfjahresvertrag über rund 25 Millionen Euro unterzeichnete, nicht darstellbar.
Fälschung oder Nachbau?
Bei Konsumgütern sind Fälschungen immer wieder anzutreffen, dabei handelt es sich um Kopien von Originalprodukten die bis auf das kleinste Detail imitiert werden. Bei den Clone Golfschlägern ist das anders, diese sind keine Kopien, sondern nachbauten mit Blick auf ein Design und Material. Für Teile wie die Schäfte und Griffe kommen meist sogar die selben Hersteller zum Einsatz wie bei den Originalschlägern.
Gut Vergleichen lassen sich Clone-Golfschäger etwa mit Generika bei Arzneimitteln. Diese sind auch den Originalprodukten nachempfunden.
Bei den Clone-Schlägern handelt es sich nicht um Fälschungen, sondern um Schläger mit einem vergleichbaren Design die in der Regel keine Patent oder Markenrechte verletzten – so die Angaben der Hersteller. Die Einschätzung der Markenartikler fallen dabei natürlich häufig anders aus, schließlich geht es auch hier ums Geschäft.
Wo liegt der Unterschied?
Ein Unterschied ist die Bezugsquelle: Clone-Golfschläger kauft man direkt beim Hersteller, der Zwischenhandel entfällt. Daher gibt es die Schläger auch nicht im Proshop oder im Fachhandel.
Ein weiterer Unterschied zwischen den Golfschlägern ist natürlich das für die Cloneschläger quasi kein Werbeetat einkalkuliert ist, anders als bei den großen Namen der Branche. Wer hier kauft, der kauft natürlich auch keinen Markennamen und kein Markenimage mit, spart dafür aber Geld. Denn Tests zeigen, dass die Qualität mit Blick auf das Golfspiel quasi identisch ist.