Im Jahr 2011 nahmen über 600 Schulen mit mehr als 12.000 Mädchen und Jungen teil am Projekt „Abschlag Schule“ des Deutschen Golf Verbandes (DGV) teil. 389 Golfanlagen betreuten über 720 Einzelprojekte. Das sind 27 Prozent mehr als 2010. Seit der Einführung der Initiative im Jahr 1999 wurden über 5.200 Schulprojekte mit mehr als 87.000 Schülern gefördert.
Die Steigerung 2011 ist unter anderem damit zu begründen, dass die finanziellen Mittel für Abschlag Schule im vergangenen Jahr um 30 Prozent höher lagen als zuvor. Deshalb konnten mehr Einzelprojekte bewilligt und durchgeführt werden. Die Vereinigung clubfreier Golfspieler (VcG) finanziert das Projekt seit Beginn an mit rund einer Million Euro jährlich. Seit 2011 fließen darüber hinaus aufgrund einer zweck-gebundenen Erhöhung der DGV-Mitgliederbeiträge um 50 Cent pro Golfer zusätzliche rund 284.000 Euro in die Initiative.
Golf als Unterrichtseinheit
Einige Bundesländer bieten schon seit mehreren Jahren Golf als Schulsportart und damit als Prüfungsfach an . Nicht zuletzt diese Entwicklung führte auch dazu, dass Golf im März 2007 offiziell in das Standardprogramm des weltweit größten Schulsportwettbewerbs „Jugend trainiert für Olympia“ (JTFO) aufgenommen wurde. Es erhielt dadurch den gleichen Stellenwert wie die populären Schulsportarten Fußball, Tennis und Leichtathletik, obwohl Golf zu diesem Zeitpunkt noch keine olympische Sportart war.
Nach ersten Maßnahmen in Hessen startete 1997 der Landesgolfverband Sachsen konkrete Projekte zur Förderung des Golfsports in der Schule. 1999 führten der DGV und die VcG dann das Gemeinschaftsprojekt Abschlag Schule in allen neuen Bundesländern ein. Ziel der Initiative war und ist es, Golf als Ergänzung zu den klassischen Schulsportarten zu etablieren. Das Pilotprojekt startete mit 1.000 Schülern an 49 Schulen. Aufgrund der großen Nachfrage konnte die Initiative nach zwei Jahren auf ganz Deutschland ausgeweitet werden. „Abschlag Schule“ wird an Grund-, Haupt- und Realschulen sowie an Gymnasien für die Klassen 3 bis 13 angeboten. Das Projekt finanziert den Transport zwischen Schule und Golfplatz sowie den Unterricht durch den Golflehrer. Die Schulen bieten ihren Schülern im Rahmen des Programms abwechslungsreiche Aktionen, wie beispielsweise Golfwandertage, Projektwochen oder Arbeitsgemeinschaften an. Der pädagogische Wert des Golfens ist nicht zu unterschätzen: Golf erfordert Fairplay und verstärkt Rücksichtnahme und Disziplin der Schüler. Außerdem fördert es die Konzentrations- und Koordinationsfähigkeit.