Als das Podium am Donnerstag, 15. November 2012, den Journalisten den neuesten Stand zum Solheim Cup 2015 in Deutschland präsentierte, gab man sich betont einmütig. Dietmar Hopp, Präsident und Inhaber des austragenden Golf Clubs St. Leon-Rot, Roland Specker, Non-Executive Director der Ladies European Tour (LET) sowie Hans Joachim Nothelfer, Präsident des Deutschen Golf Verbandes (DGV) wollten die Querelen, die Denis Krick hier zusammengfasst hat, vergessen machen.
Euphorie zu entfachen, gerade bei den Jugendlichen, das sei das zentrale Motiv für Dietmar Hopp gewesen, hieß es bei der Pressekonferenz. „Und wenn dann am Ende noch eine Spielerin aus der Region im Team Europa stehen sollte, wäre das absolut traumhaft“, so Hopp, „Dieser Bedingung, die St. Leon-Rot vorab in den Vertragsverhandlungen gestellt hatte, nämlich den Nachwuchswettbewerb auch in diesem Club stattfinden zu lassen, sind wir mehr als gerne nachgekommen“, betont Roland Specker. „St. Leon-Rot ist in Sachen Jugendarbeit nicht nur Vorbild in Deutschland, sondern in ganz Europa. Und: Bei der Wahl nach dem idealen Austragungsort suchen wir solide Partner, die mit Herzblut ans Werk gehen. All das finden wir hier in perfektem Zusammenspiel.“
„Mit den German Boys and Girls Open, der Mannschafts-Europameisterschaft der Mädchen in diesem Jahr und dem neuen DGV-Leistungszentrum hier in St. Leon arbeiten wir schon jetzt Hand in Hand ? und dies setzen wir beim Solheim Cup 2015 fort“, sind sich alle Beteiligten unisono sicher. „Über die genaue Aufgabenverteilung werden wir uns in den nächsten Wochen und Monaten intensiv austauschen“, so DGV-Präsident Hans Joachim Nothelfer.
Laut aktueller Nominierungsliste führt die im Leistungszentrum St. Leon-Rot trainierende Gladbeckerin Caroline Masson die Liste der Spielerinnen an, die für das europäische Solheim-Team qualifiziert wären.
Kostenneutraler Solheim Cup
„Wir sind überzeugt, dass wir am Ende mindestens eine kostenneutrale Organisation des Solheim Cup schaffen können“, ist sich Hopp sicher. Eine weitere Messlatte: Bei diesem größten je da gewesenen Golf-Event in Deutschland soll der Zuschauer-Rekord gebrochen werden. An den drei Spieltagen werden jeweils 25.000 Zuschauer erwartet, zu den Einspielrunden nochmals jeweils 15.000. Man ist optimistisch, die magische Grenze von 100.000 Besuchern zu knacken.
„Außerdem veranstaltet die Deutsche Golf Sport GmbH, also die Wirtschaftstochter des DGV, für die LET mit der Ladies German Open eines unserer wichtigsten und mit circa 35.000 Zuschauern am besten besuchten Turniere“, erklärt Specker. Die erwartete Zuschauermenge stellt besondere Anforderungen an die Infrastruktur der Anlage, die natürlich auch den sportlichen Anforderungen gerecht werden muss. „Für uns kommt nur der Platz „St. Leon“ in Frage, da er mit seinen vielen tiefen Bunkern, den Wasserhindernissen und den ondulierten Grüns für spannende Matches prädestiniert ist. Noch zu prüfen ist die Reihenfolge der Spielbahnen, die maßgeblich von der Positionierung der Hospitality-Bereiche abhängt“, sieht sich Eicko Schulz Hanßen, Geschäftsführer des Golf Clubs St. Leon-Rot und Vize-Präsident des DGV, den großen Herausforderungen gewappnet.