Bei der BMW Masters kommt es zum Wiedersehen der europäischen Ryder-Cup-Teamkameraden. Elf Spieler aus dem Team Europe, das in der kommenden Woche im bedeutendsten Wettbewerb des internationalen Golfsports gegen die Kollegen aus den USA antreten wird, werden auch im Lake Malaren Golf Club ihr außerordentliches Spielvermögen unter Beweis stellen:
„GMac“.
Der Nordire Graeme McDowell hat sich beim Kontinentalwettbewerb mit dem entscheidenden Putt im Einzel des Ryder Cups 2010 gegen Hunter Mahan, der den denkbar knappen Sieg Europas besiegelte, in die Geschichtsbücher des Golfsports gespielt.
„Poults“.
Ebenfalls untrennbar mit dem Ryder Cup verbunden ist der Engländer Ian Poulter, einer der besten Matchplay-Spieler der Welt. Wegen seiner emotionalen Spielweise lieben ihn die Fans genauso wie für seine farbenfrohen Outfits.
„The Belgian Bomber“.
Der Belgier Nicolas Colsaerts macht seinem Spitznamen als „Longhitter“ alle Ehre und ist in der Form seines Lebens. Der Ryder-Cup-Rookie kämpfte mit Kaymer lange um den letzten Platz im europäischen Team, unterlag knapp – und wurde vom europäischen Kapitän José María Olazábal per Wild Card doch noch mit an Bord genommen.
„Chippy“.
Paul Lawrie aus Schottland spielt bisher eine sensationelle Saison, die Erinnerungen an das Jahr 1999 weckt, in dem er die Open Championship gewann.
„Chicco“.
Der Italiener Francesco Molinari feierte vor zwei Jahren ein erfolgreiches Debüt beim wichtigsten Mannschaftswettbewerb des Golfsports.
„Der coole Schwede“.
Auch Peter Hanson aus Schweden hat gute Erinnerungen an den Ryder Cup 2010 – und gehörte zum siegreichen europäischen Team. In dieser Saison gelang ihm bereits beim Masters Tournament (als geteilter Dritter) und bei der US PGA Championship (als Siebter) der Sprung in die Top-Ten. Anfang September gewann er die KLM Open.
Nicht nur im „Race to Dubai“ und im Ryder Cup nahen die Tage der Entscheidung. McIlroy, Westwood, Donald und der Weltranglisten-Neunte Justin Rose (ENG), der ebenfalls bei der BMW Masters aufteen wird, kämpfen in dieser Woche bei der TOUR Championship um den Gesamtsieg der US PGA TOUR. Vieles spricht für den 23-jährigen „Rors“, der die Saisonwertung anführt und sich nach seinem Sieg bei der BMW Championship in Indianapolis – dem zweiten Playoff-Triumph in Folge – endgültig in die Favoritenrolle gespielt hat.
Neben McIlroy hat auch Donald, mit dem er sich seit Monaten einen packenden Zweikampf um die Nummer eins der Welt liefert, in diesem Jahr bereits einen prestigeträchtigen BMW Titel errungen. Der amtierende „Race to Dubai“-Sieger konnte im Mai seinen Triumph bei der BMW PGA Championship, dem Flagship-Turnier der European Tour in Wentworth bei London, aus dem Vorjahr wiederholen. Bei der BMW Masters bietet sich den beiden nun die Chance auf das „Double“. Dies ist bisher nur Miguel Ángel Jiménez geglückt. Der Spanier gewann 2004 innerhalb einer Saison die BMW International Open und die BMW Asian Open.
Durch das höchste Preisgeld der European Tour nach den Majors, den Turnieren der World Golf Championship und dem Saisonabschluss in Dubai, spielt die BMW Masters auch in der Entscheidung im „Race to Dubai“ eine wichtige Rolle. Sieben Spieler der aktuellen Top-10 dieser Wertung werden in Shanghai um wichtige Punkte kämpfen. Wer auch immer den Siegerscheck über 1,166 Millionen US-Dollar in Empfang nimmt, wird einen gewaltigen Sprung nach vorne machen – oder im Falle des auch hier führenden McIlroy bereits eine Vorentscheidung erzwingen. Selbst für den 39-jährigen Westwood, derzeit die Nummer elf der Saisonwertung, wäre mit einem Triumph bei der BMW Masters der zweite Sieg im „Race to Dubai“ nach 2009 in Reichweite.