Danny Willett aus England hat bei der BMW PGA Championship einen umjubelten Heimsieg gefeiert. Der Masters-Sieger von 2016 lieferte sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit Jon Rahm (-17), konnte sich in der Finalrunde aber vom Spanier absetzen und brachte den Vorsprung sicher ins Ziel. Für seinen siebten Sieg auf der European Tour bekam der 31-Jährige einen Siegerscheck über 1.056.661 Euro. Er übernimmt damit auch die Führung in der Qualifikation für das Team Europa zum Ryder Cup 2020 in Whistling Straits (USA). Die Qualifikation für den legendären Teamwettbewerb, den BMW erstmals als „Worldwide Partner“ begleiten wird, endet im kommenden Jahr auch mit der BMW PGA Championship.
„Ich gratuliere Danny Willett herzlich zu einem eindrucksvollen Sieg bei der BMW PGA Championship 2019“, sagte Jean-Philipe Parain, BMW Senior Vice-President Sales Region Europe, bei der Siegerehrung: „BMW ist stolz, in diesem Jahr zum 15. Mal Partner des Flagship Events zu sein. Die Atmosphäre hier im Wentworth Club ist elektrisierend. Man kann die Begeisterung, die alle für die BMW PGA Championship empfinden, in jeder Sekunde spüren.“
Willett (68, 66, 68, 67 Schläge) hatte sich die Führung nach der zweiten und dritten Runde jeweils mit Rahm geteilt, konnte sich am Sonntag aber mit drei Birdies auf der Front Nine absetzen. Auf den anspruchsvollen zweiten neun Löchern behielt der Engländer die Nerven und die Kontrolle, so dass er der verdiente Sieger in einem herausragenden Spielerfeld war.
„Für uns Spieler und die European Tour ist die BMW PGA Championship das prestigeträchtigste Turnier überhaupt. Es zu gewinnen, ist großartig”, sagte Willett nach seinem ersten Sieg in England. „Es macht immer sehr viel Spaß vor einem Heimpublikum zu spielen. Es ist ein tolles Gefühl, endlich hier auf diesem spektakulären Golfplatz zu gewinnen – und das gegen eine Konkurrenz, die so stark war wie noch nie.“
Hinter Willett und Rahm kam der Südafrikaner Christiaan Bezuidenhout (-16) auf den dritten Rang. Bei ihrem BMW PGA Championship Debüt teilten sich die US-Amerikaner Patrick Reed und Billy Horschel (beide -15) den vierten Platz, während sich Titelverteidiger Francesco Molinari (ITA, -9) in diesem Jahr mit dem geteilten vierzehnten Rang zufrieden geben musste. Der viermalige Major-Sieger Rory McIlroy (NIR, -11, T9) verpasste seinen zweiten Sieg in Wentworth nach 2014 vor allem wegen einer missratenen Auftaktrunde (+4), zeigte an den folgenden drei Tagen aber seine wahre Klasse. Als bester Deutscher kam Martin Kaymer (+2) auf den geteilten 57. Platz.
Das “BMW Double”
Mit 268 Schlägen blieb Willett nur einen Zähler hinter dem Turnierrekord von -21, den dem Südkoeraner Byeong Hun An im Jahr 2015 aufgestellt hatte. Der Engländer ist zudem erst der dritte Spieler der Geschichte, der sowohl die BMW International Open als auch die BMW PGA Championship gewonnen hat. Dieses BMW Double war zuvor nur David Howell (ENG) und Miguel Ángel Jiménez (ESP) gelungen.
Der Schlag des Turniers gelang am Samstag dem Engländer Ross Fisher. Mit einem 4er-Eisen zirkelte Fisher seinen Ball auf der 478 Meter langen 18. Spielbahn (Par 5) mit dem zweiten Schlag ins Loch. Für den im Golf seltenen Albatros wurde der 38-Jährige mit dem Hybrid-Sportwagen BMW i8 Roadster Rosso Corsa belohnt. „Dass ich den BMW i8 Roadster gewonnen habe, ist noch immer ein kleiner Schock. Das ist surreal“, sagte Fisher, nachdem er die Schlüssel zum „BMW Albatross Prize“ entgegen genommen hatte.
Anlässlich des 15. Jubiläums des Turniers mit BMW als Titelpartner sagte Championship Director Jamie Birkmyre: „Die Standards, die BMW setzt, sind auf dem höchsten Level, das man sich vorstellen kann. Die BMW PGA Championship ist Benchmark: ein faszinierender Austragungsort, Weltklasse-Golfer, große Tradition und Marken mit globalem Renommee als Partner.“
Das diesjährige Celebrity Pro-Am Turnier besuchten 22.000 Fans – so viele wie bei keinem anderem Pro-Am bisher – und erlebten unter anderem die Popstars Niall Horan und Ronan Keating (beide IRL), die Manchester-United-Legenden Ryan Giggs (WAL), Paul Scholes (ENG) und Nemanja Vidic (SRB) sowie viele weiter Prominente aus Sport und Showbusiness. Für den würdigen Abschluss der dritten und vierten Runde sorgten die renommierte Londoner Elektronik-Band Rudimental und die populäre englische Sängerin Anne-Marie, die am Samstag- bzw. Sonntagabend Tausende Fans mit ihren Live-Auftritten begeisterten.