Die Open, das älteste der vier Majors des Golfsports, werden in diesem Jahr zum 150. Mal ausgetragen, und für ein solch historisches Ereignis gibt es natürlich nur einen angemessenen Austragungsort: St. Andrews – die „Heimat des Golfsports“ und der ehrwürdige Old Course, der zu den ältesten Golfplätzen der Welt gehört. Hier einige, teils kuriose Besonderheiten rund um die Open.
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Die 1860 eingeweihte älteste Meisterschaft und das ursprüngliche Major kehrt dait zum 30. Mal in die Heimat des Golfsports zurück, so oft, wie an keinen anderen Austragungsort. St. Andrews ist bekannt für seine schwierigen Schläge, breiten Fairways und großen Grüns und verlangt Genauigkeit und Präzision. Um erfolgreich zu sein, müssen sich die Spieler den Herausforderungen stellen, die die rauen, von der Natur geformten Links-Courses, das unvorhersehbare Wetter und die Aufmerksamkeit der Zuschauer mit sich bringen.
St. Andrews, Schauplatz einiger der denkwürdigsten Momente des Golfsports, hat hier seit der ersten Austragung der Open im Jahr 1873 die größten Spieler des Golfsports empfangen. Für viele war der Titel des Champion Golfer of the Year die Krönung ihrer Karriere. „Es mag Jahre dauern, bis ich es voll und ganz zu schätzen weiß, aber ich bin geneigt zu glauben, dass ein Sieg bei den Open im Home of Golf die ultimative Leistung in diesem Sport ist“, so Jack Nicklaus, der eine Rekordzahl von 18 Majors gewonnen hat. Er betrachtete den Erfolg auf diesen geheiligten Links als den Höhepunkt der Karriere eines jeden Golfers. Er sagte: „Wenn du ein Spieler sein willst, an den sich die Leute erinnern werden, musst du die Open in St. Andrews gewinnen“
Brisith Open: Rekordzahl bei den Zuschauern
Auch das ist sicher ein Grund, warum jedes Jahr tausende Zuschauer in den kleinen Ort St. Andrews strömen. Alle, die nicht vor Ort dabei sind, können mit dem Bet at home Bonus Code auf Golfturniere wetten. In diesem Jahr wird eine Rekordzahl von 290.000 Zuschauern erwartet. Da viele, wegen der begrenzten Hotel-Kapazitäten, jeden Tag pendeln, ist die Anreise hier ein wichtiges Thema. Und dabei lieg in diesem Jahr nicht alles reibungslos.
Anreisechaos durch Streiks
Denn eigentlich sollten die Open in diesem Jahr besonders nachhaltig werden. Doch da die Eisenbahngesellschaft Scottish Rail streikte, vielen viele Zugverbindungen nach St. Andrews aus. Deshalb forderte die R&A alle Kartenbesitzer auf, besser mit dem Auto zu kommen. Eigentlich wollte man besonders nachhaltig sein, wurde dabei jedoch von der Realität überrollt
6.000 Liter Wasser täglich zum Nachfüllen
Erfolgreicher sind die Bemühungen, die überquellenden Mülleimern, die leider auch lange zum Bild gehörten, von der Anlage zu verbannen. Dafür wurden auf dem Gelände Wasserstationen zum nachfüllen installiert, unter anderem die „die größte Wasserstation der Welt mit enormer Trinkwasserkapazität“, wie man stolz verkündete. Natürlich kann man auch gebrandete Open-Trinkflaschen erwerben, alles in scheint das System gut zu funktionieren, die Mülleimer bleiben erfreulich leer. Das vom Bluewater entwickelte Trinkwassersystem hat die Kapazität, über 6.000 Liter Wasser zu reinigen und an die Golffans an jedem Tag der Meisterschaft auszugeben.
Weihnachtsbäume schützen St. Andrews
Weil sich in der Küstenregion die Orte immer weiter ausdehen, ging in der Vergangenheit siel der Dünenlandschaft an der Küstenlinie verloren. Eine fatale Entwicklung, denn die Dünden sorgen dafür, dass das Land dahinter vor Errosion und Flut geschütz ist. In St. Andrews liegen die Golfgrüns quasi direkt an der Küsten. Was den besonderen Reiz ausmacht, ist aber auch besonders bedroht. Deshalb gibt es ein Projekt, um die Dünen, die die Golfplätze zur Küste hin abgrenzen, wieder aufzubauen und zu erweitern. Dafür werden Christbäume inzwischen in großen Mengen eingebuddelt, insgesamt über 11.000 Stück. In St. Andrews werden sie in den Dünen von West Sands leicht eingegraben, um hier die Erosion zu verhindern.
Tiger Woods – Der Anfang vom Ende?
Tiger Woods hat die Open dreimal, in den Jahren 2000, 2005, 2006, gewonnen. Dieses Jahr, nach dem Autounfall im Februar 2021, wollte er hier unbedingt mit dabei sein. Doch die Zuschauer und die Weltöffentlichkeit konnten sehen, wie sehr er sich auf dem Platz quälte, nach zwei Tagen war für ihn das Turnier beendet. Und so sagte er, es habe sich für ihn angefühlt, wie die letzten British Open in St Andrews. Abschiede gab es hier schon einige, so etwa Arnold Palmer (1995) und Jack Nicklaus (2005), oder Tom Watson (2010). Doch als sie hier vom Platz ginge, waren sie alte Männer. Woods ist mitte 40, und er möchte eigentlich nicht aufhören. So sagte er: „Die Menschen haben keine Idee davon, was ich durchmachen und wie viel Arbeit ich in meinen Körper stecken muss, um das zu machen, was ich hier getan habe.“
Rolex als Sponsor der British Open
Seit mehr als 50 Jahren ist der Schweizer Uhrenhersteller eng mit dem Golfsport verbunden. Die Allianz entstand 1967 durch eine Vereinbarung per Handschlag mit Arnold Palmer, der zusammen mit seinen engen Freunden und Kollegen der „Big Three“, Jack Nicklaus und Gary Player, zu den ersten Golf-Testimonials der Uhrenmarke wurde.
Die Beziehung der Marke zu den Open ist eine der wichtigsten im Rahmen des Golfsponsoring. Rolex-Uhren schmücken die Liste der Austragungsorte seit mehr als 40 Jahren, erstmals 1981 im Royal St. George’s. Die Beziehungen zu The R&A, dem Veranstalter der Open und auch der AIG Women’s Open, beruhen auf gegenseitigem Respekt für Tradition.
Die „Big Three“ und weiter Spieler
Gary Player war 1959 der erste der „Big Three“, der die Open gewann, und der einzige Golfer des 20. Jahrhunderts, der sie in drei verschiedenen Jahrzehnten für sich entscheiden konnte, denn er holte den Titel auch 1968 und 1974.
Arnold Palmer gelang 1962 ein Doppelsieg, während Nicklaus 1966 den ersten seiner drei Titel holte und 1970 und 1978 erneut siegte, beide Male in St. Andrews; er kann außerdem einen Rekord von sieben zweiten Plätzen vorweisen.
Jack Nicklaus spielte seine letzte Wettkampfrunde bei den Open in St. Andrews im Jahr 2005, als er in Begleitung von Tom Watson unter emotionalen Szenen ein Birdie am letzten Loch erzielte. Zur Würdigung seiner beruflichen Leistungen wird ihm zwei Tage vor Beginn der diesjährigen Meisterschaft die Ehrenbürgerschaft der Royal Burgh of St Andrews verliehen.
In die Fußstapfen der „Großen Drei“ trat Tom Watson, der zwischen 1975 und 1983 innerhalb von acht Jahren fünf Open-Titel gewann. Er gilt als einer der größten Linksspieler aller Zeiten und hatte eine besondere Beziehung zu dieser Meisterschaft, an der er mehr als vier Jahrzehnte lang teilgenommen hatte. Im Jahr 2009 verpasste er im Alter von 59 Jahren nur knapp den Rekord für die meisten Open-Siege, da er in einem Stechen unterlag.
Jordan Spieth spielte vier Runden unter 70, der einzige Spieler im Feld, dem dies gelang, als er 2017 den Claret Jug in Royal Birkdale gewann. Mit seinem Sieg ist er neben Nicklaus der einzige andere Spieler, der drei der vier Golf-Majors für Männer vor seinem 24. Geburtstag gewonnen hat. Mit zwei weiteren Top-10-Platzierungen in diesem Turnier hat Spieth die besten Voraussetzungen, um erneut zu glänzen.
Nach seinem Sieg bei den U.S. Open im vergangenen Monat will Matthew Fitzpatrick zum zweiten Mal bei einem Major antreten. Zweiter in Brookline wurde Scottie Scheffler, der in diesem Jahr beim Masters-Turnier sein erstes Major gewann. Nach seinem achten Platz bei den letztjährigen Open hofft er, auf eine herausragende Saison aufbauen zu können, in der er bisher drei weitere Turniere gewonnen und sich als Nummer 1 der Welt etabliert hat.