Die Saison der KRAMSKI Deutschen Golf Liga (DGL) geht am 28. Juni bereits in die dritte Runde. Für einige Spielerinnen und Spieler der Bundesligavereine beginnt die DGL-Spielzeit erst jetzt, denn die College-Golfsaison in den USA hat Sommerpause, was die deutschen Studentinnen und Studenten zur Rückkehr in die Heimat nutzen. Das Kräfteverhältnis bei den beiden Spieltagen der 1. Bundesliga im Golf Club St. Leon-Rot und im GC Hubbelrath könnte sich dadurch verschieben.
Bei den Damen des Golf Club St. Leon-Rot kehren mit Lena Schäffner und Quirine-Louise Eijkenboom gleich zwei Spielerinnen in die Mannschaft von Michael Terwort zurück. Nach zwei Siegen in Folge könnte Terwort also ein Luxusproblem haben, denn die Konkurrenzsituation in seinem Team wird nun noch größer. „Das haben die Mädels schon sehr gut gemacht an den ersten beiden Spieltagen“, lautet auch das Fazit von Lena Schäffner, die trotz mehrerer tausend Kilometer Entfernung immer ganz nah dabei war. „Wir haben mit der Mannschaft einen WhatsApp-Chat und da bin ich immer mit drin und bekomme alles live mit“, berichtet die Studentin der Coastal Carolina University. Die Sportmanagement-Studentin freut sich, so viel es geht am Projekt Titelverteidigung mitzuwirken, auch wenn sie bei einem Erreichen des Final Four in Lich nicht am Start sein kann. Mitte August beginnt wieder die Uni und daher muss Schäffner in die USA zurückkehren. Dennoch hofft die 21-jährige Spielerin des Golf Team Germany (GTG), „dass die Mädels das auch ohne mich packen.“
Ebenfalls das Projekt Titelverteidigung im Blick haben die Herren des GC Mannheim-Viernheim, doch gerade das Team von Trainer Ted Long ist von den Ausfällen der Collegespieler zu Beginn der Saison stark betroffen gewesen. Am 1. Spieltag fehlten mit den Geschwistern Jeremy und Yannik Paul, Maximilian Oelfke, Niklas Körner und Hurly Long gleich fünf wichtige Spieler. Vermutlich mit ein Grund für den schwachen Saisonstart. Platz vier zum Auftakt ließen die Viernheimer allerdings einen zweiten Platz folgen, nachdem vier der fünf Studenten bereits zurückgekehrt waren. Mit Hurly Long kehrt nun auch der letzte Spieler über den großen Teich zurück.
Trotz des Rückstandes auf die Final-Four-Startplätze eins und zwei, die der GC St. Leon-Rot (9 Punkte) und der Stuttgarter GC (8 Punkte) innehaben, sieht Hurly Long mit seinen Viernheimern (6 Punkte) noch alle Chancen auf das Finale der KRAMSKI DGL: „Es ist definitiv noch alles drin. Wir müssen nur sehr konzentriert arbeiten. Wenn wir jetzt jedes Mal gewinnen, können wir nichts falsch machen.“ Dennoch weiß der im kommenden Herbst von der University of Oregon an die Texas Tech University wechselnde Long um die Schwierigkeit dieser Aufgabe: „Es wäre sehr wichtig, dass wir Stuttgart am Sonntag hinter uns lassen, aber die sind sehr stark.“ Trotzdem glaubt der 19-Jährige GTG-Spieler an sein Team: „Wenn wir komplett sind, haben wir eine sehr junge und talentierte Truppe.“
Auch in der Nordstaffel der Herren gibt es einen bekannten Heimkehrer. Maximilian Rottluff ist aus den USA zurück und könnte für seine Hubbelrather Mannschaft antreten. Dies wird aber von seiner Leistung bei der BMW International Open abhängen. Dort ist Rottluff genau wie GTG-Kollege Yannik Paul am Abschlag. Sollten die beiden den Cut schaffen, würden sie ihren Mannschaften in der KRAMSKI DGL fehlen.