Starke Regenfälle beeinträchtigten die Deutschen Meisterschaften in der Altersklasse (AK) 35 der Damen und Herren, die vom 19. bis 21. Juni 2015 im GC Schloss Egmating stattfanden. In einer auf eine Runde gekürzten Damenkonkurrenz behauptete Nina Hauptfleisch (Hamburger GC Falkenstein) erfolgreich ihren Titel vor den beiden Münchenerinnen Tanja Morant und Sylvia Wilms. Bei den Herren, bei denen zwei Turniertage gewertet werden konnten, setzte sich Rodolfo Erico Junge (GC St. Leon-Rot) knapp vor Christian Apelt (GC München-Valley) durch. Rainer Gödeke (Aachener GC) belegte Rang drei.
Bei den Damen spielte sich der Titelkampf innerhalb des Favoritinnen-Kreises ab. Dabei gelang es Nina Hauptfleisch (Hamburger GC; 75 Schläge; +2), sich in einem spannenden Match gegen Tanja Morant (Münchener GC; 76; +3) und deren schlaggleicher Mannschaftskollegin Sylvia Wilms durchzusetzen. Insbesondere die Hamburgerin spielte mit 15 Pars eine ausgeglichene Runde auf dem regengetränkten Turnierplatz, der sich für die Umstände in einem sehr guten Zustand präsentierte. Das Kopf-an-Kopf-Rennen der drei Damen blieb bis zum letzten Putt spannend: Erst auf der letzten Spielbahn entschied sich die Meisterschaft zugunsten von Nina Hauptfleisch, da Tanja Morant nach einem Schlag ins Gebüsch einen Doppelfehler hinnehmen musste und schlaggleich mit ihrer Teamkollegin Sylvia Wilms das Turnier auf dem zweiten Platz beendete. „Mit den beiden ausgefallenen Turniertagen kamen wir uns vor, als stünden wir startbereit vor einer geschlossenen Schranke. Wir hätten gerne mehr als eine Runde gespielt, aber die Platzarbeiter haben schon wirklich alles getan, was sie konnten. Das Wetter war einfach nicht auf unserer Seite. Alles in allem kamen wir uns ein bisschen vor wie bei der Deutschen Meisterschaft der Schafskälte“, fasste die Siegerin zusammen.
Die Herren konnten – trotz langer Unterbrechungen – noch zwei der drei Turnierrunden absolvieren. Dabei wurde das Titelrennen von Rodolfo Erico Junge (GC St. Leon-Rot) und Christian Apelt (GC München-Valley) geprägt. Beide gingen schlaggleich (73 Schläge, +1) ins Finale. Nach neun Löchern lag Junge bei Even Par, Apelt notierte bis dahin einen Schlag mehr. An Bahn 12 folgte ein Birdie von Junge und an Bahn 14 kam das, was wie eine Vorentscheidung aussah: Ein Doppelbogey von Apelt und damit eine Führung für Junge von vier Schlägen. Doch das Blatt wendete sich noch einmal. An Bahn 15 landete Junges Ball im Aus und auf der 16 spielte er ins Wasser und musste jeweils ein zwei Schläge mehr hinnehmen. Das Spiel war wieder offen, jedoch schon am nächsten Loch spielte auch Appelt ein Doppelbogey, während Junge ein Par gelang. Junge behielt die Nerven und gewann die Meisterschaft mit einem Schlag Vorsprung. Zu seinem ersten Titelgewinn sagte er anschließend: „Ich galt vielleicht als Mitfavorit, aber durch das verkürzte Turnier war es für mich viel schwieriger, meine Stärke auszuspielen. So war das Spiel enger. Ich habe am Anfang nicht mit dem Sieg gerechnet, aber zum Glück ist es gut ausgegangen. Ich bin sehr happy.“ Auf Rang drei spielte sich Rainer Gödeke (Aachener GC; 151 Schläge, +7), der von den Podestplatzierten die beste Finalrunde spielte (73 Schläge, +1).