Der zweite Spieltag der Deutschen Golf Liga (DGL) ist in den Erstliga-Partien in den Vierern entschieden worden: Der Münchener GC drehte in der 1. Bundesliga Süd Damen einen spannenden Wettkampf beim GC St. Leon-Rot zu seinen Gunsten und setzt sich an der Tabellenspitze fest. Gleiches gelang den Stuttgarter Herren, die ebenfalls die gastgebenden St. Leon-Roter auf der Zielgerade abfingen. Diese Mannschaften teilen sich nun mit jeweils neun Punkten die Führung. Beim Doppelspieltag der 1. Bundesliga Nord setzten sich hingegen beide Teams des Hausherren GC Hubbelrath durch. Dort gab es hohen Besuch: Martin Kaymer war in seiner Heimatregion und unterstützte seinen Bruder Phlip, der für Hubbelrath spielt.
In den unteren Ligen mussten viele Begegnungen abgesagt werden, da die Plätze durch den Dauerregen unbespielbar waren.
1. Bundesliga Süd Damen
Durch wahrhaft erstklassige Leistungen in den Vierern wendete der Münchener GC (+26) noch den Spieltag in St. Leon-Rot. Auf dem zweiten Platz landeten die Gastgeberinnen (+29), die nach den Einzeln mit einer starken Karolin Lampert an der Spitze noch deutlich geführt hatten. Dritter wurde wie vergangenen Spieltag der Frankfurter GC (+46) vor dem GC Olching (+51) und dem GC Am Reichswald (+56).
„Das war so nicht zu erwarten“, freute sich der Münchner Trainer Christoph Herrmann und ergänzt: „Vor allem die Tatsache, dass wir es in den Vierern drehen konnten, freut mich besonders. Das spricht für das Team.“ Während die Paarungen der St. Leon-Roterinnen den einen oder anderen Fehler einstreuten, brachten die Münchnerinnen in der Breite hochklassige Ergebnisse zurück ins Clubhaus. Die beste Leistung gelang dabei Tanja Morant mit Sylvia Wilms (+1). Es reichte schließlich für die erfolgreiche Aufholjagd und den zweiten Sieg im zweiten Spiel.
1. Bundesliga Süd Herren
Ein Déjà–vu erlebten nach den St. Leon-Roter Damen auch die Herren: Nach der ersten Runde lag der Gastgeber vorn, doch in den Nachmittags-Vierern fing der Stuttgarter GC Solitude ihn ein. Mit zwei Schlägen Vorsprung gewann Stuttgart (+10) vor den „Roten“. Der GC Olching (+15) komplettierte das Treppchen auf Rang drei, der GC Feldafing (+35) und GC Mannheim-Viernheim (+37) folgten mit großem Abstand.
Am Ende war es ein Fauxpas des Vierers um Sebastian Schwind und Christopher Dammert, der den Sieg kostete. Mit einer 78 (+6) kamen die beiden Spieler des GC St. Leon-Rot ins Clubhaus und blieben unter den „teuren Streichergebnissen“, wie sie Kapitän Axel Stadler nannte. Mit acht und neun über Par hatten Philipp Matlari und Dammert die schlechtesten Einzel-Runden ihres Teams abgeliefert. Wenige Minuten später dann die Hiobsbotschaft: Die Zählkarte von Schwind und Dammert wurde vom Zähler nicht unterschrieben, die Gruppe disqualifiziert und ihr Ergebnis von der Liste gestrichen. Damit kam die +8 vom Vormittag in die Wertung und St. Leon-Rot musste sich beim Heimspiel mit dem zweiten Rang begnügen.
Des einen Pech, des anderen Glück: „Es ist uns nie in den Sinn gekommen, St. Leon-Rot zu Hause schlagen zu können“, beschrieb Stuttgarts Kapitän Ingmar Peitz die Situation. So waren es die besseren Vormittagsergebnisse, die den Unterschied ausmachten.
1. Bundesliga Nord Damen
Insgesamt 25 Schläge über Par benötigten die Damen vom gastgebenden GC Hubbelrath für die Einzel am Vor- und die Vierer am Nachmittag und sicherten sich so den Tagessieg. Der G&LC Berlin-Wannsee (+39) arbeitete sich mit starken Vierern noch auf Platz zwei, der Hamburger GC (+42) konnte Position drei halten. Der Kampf um Platz vier war denkbar knapp, letztlich konnte sich der Berliner GC Gatow mit +46 durchsetzen und zwei Punkte sichern. Mit nur einem Schlag mehr (+47) blieb dem Düsseldorfer GC nur ein Punkt aus dem zweiten Spieltag.
„Es lief sehr gut“, freute sich Dawie Stander, Trainer des GC Hubbelrath. Vor heimischer Kulisse sei der Druck noch etwas höher als beim ersten Spieltag in Berlin gewesen. Dabei spielte sich der Platz heute aufgrund des frischen Windes eher ungewohnt für Hubbelrather Verhältnisse. „Mental hatten wir vielleicht einen Heimvorteil, aber spielerisch nicht. Die Mädchen tun trainieren viel, und jetzt werden sie belohnt.“
1. Bundesliga Nord Herren
Nach den Einzeln hatte der Frankfurter GC noch hauchdünn in Führung gelegen, mit den Vierern hat Gastgeber GC Hubbelrath in der 1. Bundesliga Nord Herren den Spieß aber noch mehr als deutlich umgedreht und sich letztlich mit einem sehr soliden Vorsprung von 15 Schlägen den Tagessieg vor Frankfurt (+30) gesichert. Auf den dritten Platz kam der Hamburger GC (+47), es folgten der G&LC Berlin-Wannsee (+61) sowie der GC Altenhof (+65).
Beim GC Hubbelrath war man rundum zufrieden mit dem Heimsieg. Die Rückkehr von Max Rottluff, der trotz seines jungen Alters schon eine Leitfigur im Team ist, hat sich mehr als positiv ausgewirkt. Am Morgen steuerte er mit der einzigen Par-Runde des Tages den besten Score bei. Auch im Vierer, den er mit dem bis dato Führenden der Ligarangliste, Max Herter, spielte, lieferte Rottluff mit „eins unter“ das beste Ergebnis ab. Nur zwei weitere Vierer konnten da mithalten: Marc Christopher Siebiera und Ferdinand Weber (ebenfalls Hubbelrath) sowie Max Röhrig und Sebastian von den Hoff (Frankfurt).
„Ich bin natürlich froh, dass wir im Team gewonnen haben und hatte eine Menge Spaß, die Jungs wiederzusehen. Mein Spiel war sicherlich auch okay, aber ich habe definitiv nicht mein bestes Golf gespielt“, so Rottluff.
Der dritte Spieltag der Deutschen Golf Liga findet am 30. Juni statt.