Die Golfkultur ist eine der prestigeträchtigsten der Sportwelt und für alle interessant, die Rang und Namen haben. Die einzigartige Identität des Golfsports wird durch Etikette und unausgesprochene Konventionen geprägt. Die exklusivsten Golfplätze der Welt sind zwar aufgrund von Kleiderordnung, Rasenetikette und teuren Eintrittspreisen nicht für jedermann zugänglich, bieten aber nur das Feinste vom Feinsten.
Diese Golfplätze verfügen über prächtige Clubhäuser und gepflegte Anlagen, und die gesellschaftliche Elite wird häufig erwähnt – wer dazu gehören will, muss tief in die Tasche greifen. Im Folgenden werden die 11 teuersten Golfplätze der Welt vorgestellt.
1. Liberty National Golf Club
Der originelle Golfclub am Westufer des Hudson River, gegenüber von Jersey City, verlangt einen Mitgliedsbeitrag von 450.000 Dollar und eine jährliche Gebühr von 25.000 Dollar. Paul Fireman schuf 2006 auf einer ehemaligen Schadstoff-Deponie sein Golfclub-Resort mit einem gläsernen Clubhaus, einem Hubschrauberlandeplatz, Jachtservice und vielem mehr.
Berichten zufolge hat der Eigentümer des Sportartikelriesen Reebok 250 Millionen Dollar dafür ausgegeben. Die Bahnen des von Bob Cupp und Tom Kite entworfenen Platzes bieten Ausblicke auf die Freiheitsstatue, die New Yorker Skyline und Manhattan. Der Liberty National Golf Club wurde 2012/2013 von der PGA-Tour grundlegend renoviert, und Justin Timberlake, Mark Wahlberg und Phil Mickelson gehören zu seinen Mitgliedern. Wer auf die besten Golfer tippen möchte, kann das mit Sportwetten ohne Limit.
2. The Bridge Golf Club
Ein etwas anderer Golfclub, aber nicht weniger exklusiv: der Bridge Golf Club. Im Jahr 2003 eröffnete der Rohstoffhändler Robert Rubin auf dem ehemaligen Gelände der Bridehampton Racing Circuit in Long Island einen Golfclub, der seinesgleichen sucht. Hier ist alles etwas lockerer, so dass man auch in Jeans und Mütze auf dem Grün stehen kann. Allerdings müssen die Mitglieder bis zu 750.000 Dollar an Aufnahmegebühren bezahlen, wobei sich die Beiträge auf 20.000 Dollar und die Steuern auf satte 62.000 Dollar belaufen. Das postmoderne Ambiente der ehemaligen Rennbahn wird durch das futuristische Clubhaus passend ergänzt.
3. The National Golf Links of America
The National Golf Links of America ist ein legendärer Golfplatz an der Peconic Bay auf Long Island, der als eine der renommiertesten Adressen des Landes gilt. Charles Blair Macdonald und Seth Raynor, die beide zu den angesehensten Golfplatzarchitekten gehören, haben ihn Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts angelegt.
Macdonald träumte davon, in den Vereinigten Staaten einen erstklassigen Golfplatz zu errichten, der sich an den besten britischen Plätzen orientiert. Der National umfasst neben anderen berühmten Löchern das Road Hole und Eden aus St. Andrews, die Alps aus Prestwick, den Redan aus North Berwick und die Sahara aus Sandwich. Viele Golfarchitekten haben den National wiederholt besucht, um seine dauerhaften und anspruchsvollen Eigenschaften zu untersuchen.
Die Aufnahmegebühr beträgt 150.000 Dollar plus 10.000 Dollar Mitgliedsbeitrag, und Gäste können nur mit Mitgliedern spielen.
4. Sebonack Golf Club
Zu Beginn des 21. Jahrhunderts schufen Tom Doak und Jack Nicklaus gleich nebenan den Sebonack Golf Club, ein großartiges Design im Links-Stil mit beeindruckenden Sandfängen, dünenähnlichen Abfallbereichen und herrlichen Ausblicken auf die Bucht. Allein der Kauf des exklusiven Grundstücks kostete Michael Pascucci 45 Millionen Dollar, und die Kosten für die Mitgliedschaft belaufen sich auf 500.000 bis 650.000 Dollar.
5. Big Horn Golf Club
Die Golf- und Wohnanlage Big Horn, die sich über die Wüstenlandschaft des Coachella Valley erstreckt, ist eine ziemlich elitäre Gated Community in der Nähe von Palm Desert. Für 325.000 Dollar kann man Mitglied werden und auf den beiden Plätzen, Arthur Hills eindrucksvollen „Mountains“ auf den Höhenrücken oder Tom Fazios eher schlichten „Canyons“ in der Talsohle, spielen.
Von hier aus kann der unglaubliche Panoramablick von dem 300 Meter über dem Boden gelegenen und der 70 Millionen Dollar teure Clubhaus genossen und die Einrichtungen des Country Clubs genutzt werden. Ein Einwohner von Big Horn zu werden, ist eine andere, noch mal teurere Angelegenheit. Jon Rahm ist übrigens der Botschafter des Clubs für den Golfsport.
6. Koganei Golf Club
Golf ist sowohl in den Vereinigten Staaten als auch im Fernen Osten enorm populär, und auch exklusiv. Millionen von Dollar an Eintrittsgeldern sind hier keine Seltenheit. Zum Beispiel auf dem prächtigen Koganei GC in Tokio.
Dieser Golfplatz, der zu den größten und teuersten der Welt gehört, ist mit seinen zwölf 18-Loch-Kursen auch einer der am stärksten frequentierten und trotzdem ist es unwahrscheinlich, dass sich die Spieler auf den Plätzen in die Quere kommen. Die Mitglieder bekommen auch hier alles, was das Herz begehrt, darunter ein Golfresort, Wellnessprogramme, Hotels und Einkaufszentren.
7. Wentworth Club
Unter anderem ist Golf in der „alten Welt“ immer noch eine Bastion der Exklusivität. Im Jahr 2014 kaufte eine chinesische Investorengruppe den traditionsreichen Virginia Water Golf Club in der Nähe von Schloss Windsor. Obwohl die jährlichen Gebühren und Eintrittsgelder auf mehr als 250.000 Pfund in die Höhe geschnellt sind, strömen die Menschen weiterhin in den Golfclub. Auch die BMW PGA Championship findet hier traditionell statt.
8. Bear’s Club
Jack Nicklaus‘ Traum von einem zweiten Club in Jupiter, Florida, wurde 1999 erfüllt, nach seinem Muirfield Village in Columbus, Ohio. Seitdem ist der Bear’s Club ein beliebter Treffpunkt für Golfstars und andere Prominente, zu denen auch Rory McIlroy gehört. Der weniger als zwei Kilometer vom Atlantischen Ozean entfernte Golfplatz liegt auf sandigem Schwemmland, das künstlich erweitert wurde.
Seine von Eichen, Kiefern und Zypressen gesäumten Bahnen schlängeln sich durch eines der exklusivsten Wohnviertel der Welt. Wegen der starken Regenfälle in Florida sind die Bunker mit sehr hohen Kanten aus gröberem, aus Ohio importiertem Sand gebaut. Nicklaus lässt sich all diesen Luxus mit Eintrittsgeldern von 200.000 Dollar bezahlen.
9. Trump National Golf Club Los Angeles
Der Trump-Konzern soll 264 Millionen Dollar in den bankrotten Ocean Trails Golf Club investiert haben, der an der kalifornischen Pazifikküste lag. Durch einen Erdrutsch versank das 18. Loch fast vollständig im Meer, was zum Konkurs des Clubs geführt haben soll.
Im Jahr 2002 wurde die Anlage für 27 Millionen Dollar gekauft und nach Trumps Maßstäben renoviert, einschließlich eines prächtigen 4.200 Quadratmeter großen Clubhauses. Fünfundzwanzig Millionen Dollar wurden für die Renovierung und Neugestaltung des von Pete Dye entworfenen Platzes sowie für die Entfernung von drei künstlichen Wasserfällen angesichts der Dürre in Kalifornien ausgegeben. Die Mitgliedschaft beträgt 188.000 Dollar.
10. Hamilton Farm Golf Club
Noch immer bereiten sich die US-Springreiter auf der Hamilton Farm in Gladstone/New Jersey auf die Olympischen Spiele vor. Fünfzig Boxen standen in der Stallanlage bereits zur Verfügung, als das Anwesen 1911 gegründet wurde.
Der Golfplatz kam 1998 hinzu, der 18-Loch-Platz namens „The Highlands“ und ein Par-3-Layout mit ebenfalls 18 Löchern namens „The Hickory“, beide entworfen vom Architektenduo Michael Hurdzan/Dana Fry.
Für andere ist der Meisterschaftsplatz von Hamilton Farm ein abwechslungsreicheres und interessanteres Golferlebnis, dank des hügeligen Geländes, das ihm eigen ist. Die Mitgliedschaft kann mindestens 300.000 Dollar kosten.
11. Tara Iti Golf Club
Mit einem anfänglichen Mitgliedsbeitrag von 125.000 Dollar ist Tara Iti an der neuseeländischen Ostküste der exotischste Golf Club in dieser Liste. Tom Doaks Golf-Plätze in dem Privatclub 90 Kilometer nördlich von Auckland sind Meisterwerke. Er goss ein puristisches, baum- und wasserloses Links-Design mit Festuca-Parkett über sandiges Terrain, das einst mit Kiefern und Gestrüpp bewachsen war.
Um das natürliche Aussehen des Platzes zu erhalten, verzichtete er auf künstlich kultivierte Roughs zugunsten einheimischer Spinifex-Gräser, schuf wilde Waste-Areas anstelle von formbeschränkenden Bunkern und verzichtete auf strafende Hindernisse, da das Terrain im Allgemeinen bereits sehr aktiv war.
Fazit
Golf ist natürlich nicht überall so teuer, aber Golfclubs in besonders exponierten Lagen verschaffen sich durch hohe Eintrittspreise ein elitäres Image. Ob an der amerikanischen Ostküste in der Nähe von New York, im Fernen Osten, auf der anderen Seite der Welt oder in der alten Welt – teures Golfspielen ist überall verbreitet. Und wer es sich leisten kann, kann sich auf ausgezeichnete Golf-Kurse und exklusive Einrichtungen und Anlagen freuen.