„Ich fürchte den Tag an dem die Technologie, die menschlichen Kapazitäten übersteigt“, so Albert Einstein. Schon Einstein antizipierte die Gefahr einer nicht aufzuhaltenden digitalisierten Welt. Eine der größten Aufgaben, vor denen unsere Gesellschaft steht, geht mit der Erkenntnis einher, dass die digitalen Veränderungen wenig neue Berufsgruppen kreieren, sondern die bestehenden effizienter machen wird.
Die Grundbewegung in die eine solche Dynamik geht, ist somit eine immer weiter steigernde fachliche Spezialisierung. Studien namhafter Universitäten gehen davon aus, dass in naher Zukunft etwa die Hälfte aller gegenwärtig bestehenden Jobs wegfallen wird und damit die Arbeitswelt zu einem sehr großen Teil nur noch aus hochqualifizierten Menschen bestehen wird, denn ein erheblicher Teil der weniger qualifizierten Jobs wird durch immer intelligenter werdende Computer und Roboter ersetzt.
Ein gutes Beispiel dafür ist der klassische Hausarzt. Durch existierende technische Geräte wäre der Mensch in der Lage, sich selbst zu diagnostizieren. Somit sind wir in der Lage innerhalb kürzester Zeit die gleichen Kenntnisse uns anzueignen wie ein Hausarzt im klassischen Sinne. Wir werden womöglich also den direkten Weg zum Facharzt aufsuchen.
Das ist nur ein Beispiel vieler betroffener Berufe, insbesondere im Dienstleistungssektor, die im Zuge einer digitalisierten Welt an Bedeutung verlieren. Die Herausforderung besteht also nicht darin, die Digitalisierung aufzuhalten, sondern sie auf gerechte humanistische Art und Weise zu gestalten.
Wie sich der Golflehrer-Job ändert
Der Beruf des Golflehrers wird sich in den kommenden Jahrzehnten stark digitalisieren. Schon heute nutzen viele Golflehrer technische Geräte , bei denen der Golfschwung bzw. das Spiel allgemein immer in Zahlen aufgeschlüsselt wird.
Wie beim Beispiel des Hausarztes ist der klassische Durchschnittsspieler plötzlich in der Lage, durch die Rückmeldung von Zahlen seinen Schwung auch selbst ohne fremde Hilfe zu diagnostizieren. Er kann sich also beispielsweise selbst filmen und ablesen, ob ihm die Zahlen, die der Computer ihm vermittelt hat, nun gefallen oder nicht. Was diese Zahlen konkret bedeuten, kann er sehr leicht ergoogeln und sich somit zufriedenstellend korrigieren. Für den bereits erfahreneren Golfspieler wird somit der Golflehrer immer überflüssiger. Das Training wird sich immer mehr auf Einsteiger fokussieren, denn die ersten Schritte und Erkenntnisse wird wohl weiter überwiegend der Mensch vermitteln. Aber auch da wird der Unterricht immer mehr digitalisiert. Schon heute posten namhafte Golflehrer auf youtube oder Facebook diverse Golftipps für jedes Spielniveau. Jedoch wird es weiterhin ein Mensch sein, der Posts ins Internet stellt und somit eine breite Masse an Golfinteressierte erreicht.
Ein weitaus positiver Gesichtspunkt besteht darin, dass der Beruf des Golflehrers nicht aussterben wird, sondern vielmehr seine Struktur und Unterrichtsart drastisch verändert.