Der Österreichische Golfverband e.V. (ÖGV) bewertet die geplanten Änderungen im EGA-Handicap-System 2012 als wenig vorteilhaft und sieht genau wie der Bundesverband Golfanlagen e.V. weitreichende Nachteile und eine weitere unnötige „Verkomplizierung“ für den Golfsport und Golfbetrieb. Allein schon die Nichteinführung des CSA hat sich als völlig richtige Entscheidung des ÖGV gezeigt. Einige andere Golfverbände hatten auch diesen Systemteil eingeführt. Es brachte kaum Vorteile, führte aber zu anhaltenden Problemen und durchaus hart geführten Diskussionen mit Golfclubs und Mitgliedern. Die EGA definiert den Entwurf des neuen HCP-System als „not negotiable“ (nicht verhandelbar!) und beharrt darauf, dass alle angeschlossenen Golfverbände das System vollinhaltlich und ohne jegliche nationaler Anpassung umsetzen. Darüber hinaus wird der Annual Handicap Revue stark ausgeweitet und der ungeliebte CSA nur durch den neuen und durchaus vergleichbaren CBA ersetzt.
Der ÖGV wird daher das „EGA Handicap-System 2012“ nicht vollinhaltlich unterstützen und sieht sich nicht in der Lage, den angekündigten Lizenzvertrag zu unterzeichnen. Durch den AHR müsste der ÖGV über 50% aller österr. Golfspieler in der Vorgabenklasse/5 ein „nicht aktives Handicap“ ausweisen. Auch in der VK/4 wären noch immer 33% betroffen.
Gerade deshalb hat der Bundesverband Golfanlagen e.V. die EGA und nationale Golfverbände aufgefordert, u.a. folgende Fragen, insbesondere für die Verantwortlichen von Golfclubs/Golfanlagen, möglichst zeitnah zu beantworten:
- Welche weiteren wichtigen Neuerungen/Änderungen wurden für 2012 geplant?
- Welche Vorteile haben diese Änderungen?
- Welche Auswirkungen sehen Sie für das operative Geschäft einer Golfanlage?
- Welche betriebswirtschaftlichen Auswirkungen sehen Sie für den Betrieb von Golfanlagen?
- Wie viele Golfer wären in den verschiedenen Hcp-Klassen heute davon betroffen?
- Wird Ihr Verband sich den Neuerungen/Änderungen vollständig anschließen?
- Bis wann müssen Sie den Lizenzvertag bei der EGA unterschrieben einreichen?
Bislang blieben diese Fragen leider unbeantwortet. Weil die Anworten auf die Fragen für die Entscheidungsträger von Golfanlagen aber unerlässlich sind, hat der Bundesverband Golfanalgen im Rahmen des Golffachkongresses 2011, der vom 9. bis 10. November in Bad Saarow stattfinden wird, einen Experten zu diesem Thema gewinnen können. Robert Fiegl, Generalsekretär des Österreichischen Golfverbandes, stellt in seinem Vortrag die wesentlichen Neuerungen und Änderungen vor und zeigt auf, welche organisatorischen und betriebswirtschaftlichen Auswirkungen auf die Anlagen zukommen könnten.
2 Kommentare
Irrsinn lass nach !
Mehr ist da nicht zu sagen.
Gruß KarlLandgraf
Nun ja, schauen wir mal wie die Entwicklung weiter geht, große Hoffnungen habe ich aber ehrlich gesagt nicht.
Beste Grüße
Gregor Landwehr