Mit Referenten wie Olympiamedaillengewinnerin Steffi Nerius (Speerwurf) und dem Basketball-Bundestrainer Dirk Bauermann fand am 18. und 19. November der dritte Jugendgolf-Kongress des Deutschen Golf Verbandes (DGV) statt. Fast 300 Gäste folgten den Ausführungen und Vorträgen, die sich dieses Mal vor allem um die Vision Gold bei Olympia drehten.
Um noch gezielter die jungen Sportler für den Hochleistungssport Golf begeistern zu können, blickte der Kongress im Paderborner Heinz Nixdorf MuseumsForum auch über die eigene Sportart hinaus. Referenten aus verschiedenen olympischen Disziplinen gaben Einblicke und machten die Faszination Olympia greifbar. Die anwesenden Jugendtrainer, Golfprofessionals und Funktionsträger aus Verbänden und Clubs erhielten dadurch viele Anregungen, vor allem im Hinblick darauf, welche zusätzlichen Impulse im Kinder- und Jugendtraining für die Förderung der Leistungsentwicklung gegeben werden können.
Impulse von Dirk Bauermann und Steffi Nerius
Dirk Bauermann am Anfang der Veranstaltung und Steffi Nerius am Schluss sorgten mit sehr emotionalen Schilderungen ihrer Erfahrungen bei Olympischen Spielen dafür, dass die Kongressteilnehmer eine Vorstellung davon bekamen, was es für den einzelnen Sportler, aber auch für eine ganze Sportart bedeutet, bei Olympia am Start zu sein.
Dirk Bauermann, derzeit Basketball-Coach beim Bundesliga-Aufsteiger FC Bayern München, hat als Trainer der Basketballnationalmannschaft über Jahre Entwicklungen mitgeprägt. „Man kann nur allen gratulieren, die zu Olympia hingehen können, weil sie eine Erfahrung machen werden, die es sonst nicht gibt. Ich war bei mehreren Welt- und Europameisterschaften. Aber es gab nichts Großartigeres als diese Erfahrung Olympia!“
Steffi Nerius, die 2004 in Athen die Silbermedaille im Speerwurf gewann und in ihrer Laufbahn zahlreiche Titel und Medaillen bei Welt- und Europameisterschaften errang, berichtete über ihre reichhaltigen, emotionalen Erfahrungen bei Olympischen Spielen. Aus den Erlebnissen bei den Wettkämpfen habe sie stets Motivation für hartes und intensives Training gezogen, so Nerius.
Die Ziele des DGV
Diesen Spielball nahm Florian Bruhns gerne auf. „Nach der Vision Olympia haben wir nun die Vision Gold. Das ist ein großer Schritt“, sagte der Sportdirektor des DGV. „Der Wettkampf ist das Herz des Sports, das Wettkampfsystem die Seele des Verbands“, so Florian Bruhns. Nur aus einer starken nationalen Wettkampfstruktur heraus entstünden die Spieler-Generationen, mit denen sich zielkonforme, internationale Erfolge generieren ließen. Wichtig sei es zudem, Spitzengolfer auf dem Weg in die Profiwelt zu unterstützen. Um auf Dauer die größtmögliche Anzahl an Spielern auf die Touren zu bringen, seien ein funktionierender Nachwuchsbereich, ein erfolgreicher Spitzenamateurbereich und gute Jungprofis nötig. Florian Bruhns appellierte an die Kongress-Teilnehmer: „Dieses alles bedeutet viel Arbeit, Visionen und den Willen, den Golfsport zu fördern. Lassen Sie uns gemeinsam danach streben: Vision Gold!“
Darüber hinaus referierten erfahrene Experten aus Sportwissenschaft sowie aus Sport- und Golfpraxis und stellten sich im Rahmen von Themenbühnen und Diskussionsforen dem Dialog mit den Kongress-teilnehmern: unter anderem DGV-Bundestrainer, Jugend- und Schulsportverantwortliche des DGV, erfahrene Jugendwarte, Diplom-Trainer und Golf-Professionals sowie Verbandstrainer von Leichtathletik und Gewichtheben.
DGV-Präsident Hans Joachim Nothelfer fasste die beiden intensiven Veranstaltungstage prägnant zusammen: „Sportler gewinnen die Titel. Wir schaffen nur den Rahmen. Ich nehme aus Paderborn mit: Wir können von anderen Sportarten noch viel lernen.“ Die Teilnehmer und Gäste verabschiedet er mit den Worten: „Sie sind Teil der Arbeit auf dem Weg nach Olympia!“.