Was sich an den ersten beiden Spieltagen der KRAMSKI Deutschen Golf Liga (DGL) in den Damenkonkurrenzen der 1. Bundesliga angekündigt hatte, hat sich am dritten Spieltag bestätigt: In der Nord-Gruppe kommt derzeit niemand am GC Hubbelrath vorbei und in Süd dominieren die Damen des Münchener GC. Bei den Herren hat sich in der 1. Bundesliga Nord der Frankfurter GC wieder die alleinige Tabellenführung gesichert, während der GC Mannheim-Viernheim in der Süd-Staffel seinen Heimvorteil nutzte und zum ersten Mal die maximale Punktzahl holte.
1. Bundesliga Nord Damen
Insgesamt 509 Schläge benötigte das Team vom GC Hubbelrath, um den dritten Erstliga-Spieltag für sich zu entscheiden. Den zweiten Rang erarbeitete sich der Düsseldorfer GC (529) gefolgt vom G&LC Berlin-Wannsee (533), der sich trotz der besten Einzelrunde des Tages von Lara Katzy (67) mit dem dritten Platz begnügen musste. Mit 540 Schlägen landete Gastgeber Hamburger GC nur auf dem vierten Rang, zwei mehr brauchte der Berliner GC Gatow.
Damit festigt die Hubbelrather Mannschaft von Trainer Dawie Stander die Tabellenführung. Mit 20 Schlägen Vorsprung zeigten die jungen Frauen aus dem Raum Düsseldorf deutlich, wohin die fünf Punkte aus Hamburg gehören. Stander schreibt diese Konstanz dem Teamgeist zu: „Die Mannschaft ist während der Spieltage richtig gut zusammengewachsen. Da kommen auch die Spielerinnen, die nicht aufgestellt werden, gerne als Caddie mit. Und fantastisches Golf spielen sie auch noch.“
1. Bundesliga Nord Herren
Beim Heimspieltag des Hamburger GC siegte der Frankfurter GC mit 723 Schlägen vor dem GC Hubbelrath (730). Die Hessen verwiesen die Hubbelrather damit auch in der Ligatabelle auf den zweiten Platz. 739 Schläge bedeuteten für Gastgeber Hamburg Rang 3, der G&LC Berlin-Wannsee (741) und GC Altenhof (747) wurden Vierter bzw. Fünfter.
Nach den Einzeln war der Rückstand des GC Hubbelrath auf Frankfurt mit nur drei Zählern sehr gering. In den Vierern aber leisteten sich die Führenden keine Schwäche, brachten mit der 68 von Maximilian Röhrig und Martin Keskari das beste Ergebnis ins Clubhaus und vergrößerten so den Abstand auf den Verfolger noch auf sieben Schläge. Benno Kirstein, Kapitän und Coach der Herren, sagte: „Mehr als Erster zu werden geht nicht, daher bin ich sehr zufrieden. Alles passt. Meine Mannschaft macht so stark, dass sie durch die Bank gut ist. Vorne sind ein paar Leute mit breiten Schultern, die die Ergebnisse bringen und hinten wird der Score zusammengehalten. Sogar das Ergebnis vor dem Streicher ist immer gut. Es ist eine tolle Mannschaft, egal, wen man nominiert.“
1. Bundesliga Süd Damen
Der Münchener GC dominiert weiter die Gruppe Süd. Zwei Spieltage fanden in der KRAMSKI DGL bisher statt, zwei Mal siegte der Club aus dem Süden Münchens. Und auch beim dritten Aufeinandertreffen der fünf Mannschaften hieß mit 510 Schlägen der Sieger München. Rang 2 teilten sich der GC St. Leon-Rot und der GC Olching mit je 521 Schlägen. Auf den folgenden Plätzen landeten der GC am Reichswald (525) und der Frankfurter GC (534).
Die beste Spielerin des Vormittags war die Münchnerin Vicki Troeltsch. „Heute sind endlich die Birdies gefallen“, freute sich die 21-jährige Golf Team Germany-Spielerin nach ihrer 70, die damit „zwei unter“ spielte. „Ich bin wirklich sehr glücklich mit meiner Leistung. Unter Par ist hier definitiv ein gutes Ergebnis, obwohl es natürlich immer noch etwas besser geht.“
1. Bundesliga Süd Herren
Der GC Mannheim-Viernheim profitierte vom Heimvorteil und holte sich mit 711 Schlägen die ersten fünf Punkte einer Heimmannschaft in der Bundesliga Süd der Herren. Feldafing benötigte 15 Schläge mehr und landet zum ersten Mal auf Rang zwei. Der GC St. Leon-Rot (727), Stuttgarter GC Solitude (731) und GC Olching (748) folgen auf den Plätzen drei bis fünf.
Mit sechs Schlägen Vorsprung ging die Mannschaft um Team-Kapitän Ted Long in die Nachmittags-Vierer. Mit beeindruckend niedrigen Runden lag die Mannschaft nach den Einzeln bei einem Gesamtergebnis von -4. Schon früh stand fest, dass die Mannheimer diesen Vorsprung nicht mehr abgeben würden. Zu stark präsentierten sich die Gruppen um das Brüder-Paar Jeremy und Yannik Paul, die mit 66 Schlägen die Runde absolvierten und gleichzeitig im anspruchsvollen Vierer-Format den Platzrekord einstellten. Auch Marc Mazur und Jonas Kugel beruhigten den Puls der Zuschauer, die ihrem Club die Daumen drückten. Mit einem Birdie-Birdie-Finish unterschrieben sie die zweite Unter-Par-Runde für den austragenden Club.
„Die Jungs können noch besser spielen“, sagte Ted Long. „Aber ich bin überglücklich.“ Vor allem die „freien Köpfe“ vieler seiner Spieler seien eine riesige Erleichterung. „Fünf meiner Jungs hatten während der ersten Termine noch ihr Abitur im Kopf. Jetzt können sie sich voll aufs Golf konzentrieren.“ Der nächsten Station im GC Feldafing blickt der Mannheimer optimistisch entgegen. „Der Platz ist nicht so unähnlich zu unserem. Da kann man nicht nur draufbolzen, sondern muss nachdenken.“ Die Vorbereitung läuft bereits – zumindest im Kopf des Kapitäns.