Vicki Troeltsch (Münchener GC) und David Gersztein (GC Feldafing) sind die Bayerischen Meister der AK offen 2012. Vom 1. bis 3. Juni richtete der GC Starnberg die Bayerischen Meisterschaften der AK offen aus. Die 106 besten Golfer aus Bayern, davon 74 Herren und 32 Damen gingen an den Start. Vicki Troeltsch, die mit einem Handicap +3,2 das beste Handicap der Damen hatte, wurde ihrer Favoritenrolle gerecht. Bei den „Feldafinger Clubmeisterschaften“ setzte sich David Gersztein durch.
Vicki Troeltsch legte einen Start-Ziel-Sieg hin. Bereits am Freitag stellte die Pharmaziestudentin mit einer fehlerfreien Runde von 67 Schlägen den Platzrekord ein und machte ihre Ambitionen auf den Titel deutlich. Nach einer 73-er Runde startete Vicki Troeltsch am Sonntag mit drei Schlägen Vorsprung auf die Titelverteidigerin Katharina Böhm vom GC Olching (71 und 72 Schläge) und sechs Schlägen Vorsprung auf ihre Mannschaftskollegin Dr. Tanja Morant (74 und 72 Schläge) in die letzte Runde. Gegen eine Par-Runde kam die Konkurrenz nicht an und so sicherte sich Vicki Troeltsch (67, 73, 72 Schläge) ihren ersten Titel in der AK offen. Katharina Böhm (71, 72, 73 Schläge) wurde Zweite, Bronze ging an Dr. Tanja Morant (74, 72, 76 Schläge).
Bei den Herren führte nach 70 und beeindruckenden 66 Schlägen mit Jonas Kölbing ebenfalls einer der Favoriten. David Gersztein lauerte nach 70 und 68 Schlägen knapp hinter seinem Teamkollegen, ebenso Anton Steinbeck (alle GC Feldafing), der nach Runden von 70 und 69 Schlägen drei Schläge Rückstand hatte. So sprach man am Sonntag bei den Herren von den „Feldafinger Clubmeisterschaften“ als die drei Feldafinger in ihren gelben Hosen ans erste Tee gingen. David Gersztein baute nach Birdie, Eagle, Birdie an den Löchern sechs bis acht Druck auf Jonas Kölbing auf. Ein spannendes Duell auf den zweiten neun zog eine große Zuschauermenge mit sich. Mit Birdie an Loch elf ging David Gersztein einen Schlag in Führung. Nach einem verzogenen Abschlag an Loch 14 hatte Jonas Kölbing die Chance zum Ausgleich, lies diese aber liegen und so mussten beide das Bogey notieren. Die letzten drei Löcher erschwerte Platzregen die Bedingungen zusätzlich. Sowohl Jonas Kölbing als auch David Gersztein hatten an Loch 16 die Möglichkeit zum Birdie aus circa 7 Metern. Jonas Kölbing puttete zuerst und lies den Putt auf der Linie zu kurz, David Gersztein versenkte zum Birdie und ging mit zwei Schlägen Vorsprung auf die letzten beiden Löcher. An der 18, die Spieler hatten mittlerweile mit Sturmböhen zu kämpfen, landete der zweite Schlag von David Gersztein knapp hinter dem Grün und auch der Chip lief deutlich über das Loch. Jonas Kölbing hatte mit einem acht Meter Eagle-Putt noch die Chance seinen Mitspieler unter Druck zu setzen, doch der Putt fiel nicht. So reichten David Gersztein zwei Putts zum ersten Meistertitel (70, 68, 68 Schläge). Jonas Kölbing (70, 66, 71 Schläge) wurde mit einem Schlag Rückstand zweiter. Für den dritten Platz musste das Stechen entscheiden. Benedikt Lacher (74, 70, 69 Schläge) vom Münchener GC konnte einen Feldafinger dreifach Sieg verhindern und schob sich vor Anton Steinbeck auf den dritten Platz.
Bereits im Vorfeld der Meisterschaften bemühte sich der GC Starnberg, allen voran Präsident Dr. Werner Proebstl, um mehr Aufmerksamkeit für die Meisterschaft. So wurden Flyer und Plakate verteilt und mit Sonderangeboten für Steaks vom Grill und Bier geworben. „Wir wollen erreichen, dass die Bayerischen Meisterschaften, bei denen wirklich gutes Golf gezeigt wird, nicht mehr unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden“, so Dr. Proebstl. Am Samstag sorgten die „Golf Heroes“ um Bayern-3 Frühaufdreher Bernhard Fleischmann mit dem Beatmobil für gute Stimmung im Biergarten. Die Spieler freuten sich über so viel Engagement. Vicki Troeltsch regte dem Bayerischen Golfverband an, „das könnt ihr gerne immer so machen. Es war toll vor Zuschauern zu spielen, denn diese Möglichkeit haben wir nicht häufig.“ Getrübt wurde die Stimmung etwas durch den Einbruch im Golfclub Starnberg. (Wir berichteten)
Die Sieger lobten den einwandfreien Zustand des Platzes sowie das Engagement des GC Starnberg und des Bayerischen Golfverbandes.
Dr. Werner Proebstl bedankte sich in seiner Doppelfunktion als Präsident des GC Starnberg und Vizepräsident des Bayerischen Golfverbandes bei der HVB als Titelsponsor und bei Sonocaddie, die den Spielern drei Tage lang ihre GPS-Entfernungsmesser kostenfrei zur Verfügung stellten.