Nach 16 Jahren als Präsident des Deutschen Golf Verbandes (DGV) hat sich Dr. Wolfgang Scheuer nicht mehr zur Wahl gestellt. Der 91. ordentliche Verbandstag wählte den bisherigen Vizepräsidenten Hans Joachim Nothelfer auf Vorschlag des Präsidiums mit 92 Prozent der abgegebenen Stimmen zum neuen Präsidenten.
Nothelfer erklärte nach seiner Wahl, dass er künftig noch stärker als bisher den permanenten Austausch mit den Mitgliedern anstrebe. „Wir wollen miteinander reden – formell und informell. Den mehrheitlich beschlossenen Weg werden wir dann gemeinsam in die Tat umsetzen.“
Der 52-jährige Anwalt aus Dresden bekleidete bereits seit 2003 das Amt des DGV-Vizepräsidenten. Zuvor, von 1995 bis 2004, war er als Präsident des Golfverbandes Sachsen und Thüringen Mitglied im Präsidialbeirat. Sein Engagement für den Golfsport zeigte Nothelfer auch als Präsident der Vereinigung clubfreier Golfspieler (VcG) von 2004 bis 2007. Darüber hinaus fungiert er seit eineinhalb Jahren als Vorsitzender des Aufsichtsrates der RC Deutschland GmbH, der Bewerbergesellschaft für die Austragung des Ryder Cups 2018 in Deutschland.
Die Schwerpunkte seiner zukünftigen ehrenamtlichen Präsidentschaft sieht Nothelfer im Leistungssport bei den Themen Olympia und Ryder Cup und der Weiterentwicklung der Leistungssportstrukturen, in der Modernisierung der Verbandsstrukturen, in der verstärkten Kommunikation nach innen und außen und in der beständigen Golfentwicklung, unter anderem durch die Unterstützung der Golfanlagen bei der weiteren Mitgliedergewinnung. „Ich werde mich dafür einsetzen, dass der DGV zusammen mit seinen Mitgliedern eine noch stärkere gesellschaftspolitische Verantwortung übernimmt“, so der neue Präsident auch im Hinblick auf ein künftig weiter forciertes Engagement des DGV im Umweltschutzbereich.
Als Nachfolger von Hans Joachim Nothelfer wählte die Versammlung Präsidiumsmitglied Frank Thonig in das Amt des Vizepräsidenten des DGV. Giselher Wagner aus dem Bayerischen Landesgolfverband rückt neu ins Präsidium auf.
Anträge von Mitgliedern zur Abschaffung von CSA und Abschaffung der freiwilligen Ausweiskennzeichnung wurde vom Verbandstag abgelehnt. Auf Antrag des DGV-Präsidiums wurde der Umwelt- und Naturschutz in die Satzung des DGV aufgenommen. Bereits seit vielen Jahren wird vonseiten des DGV und seiner Mitglieder viel Wert auf ein verträgliches Miteinander von Golf und Natur gelegt. Um dieses Engagement auch nach außen hin noch deutlicher zu machen, wurde die Verbandssatzung angepasst.