Nachdem ihm noch wenige Wochen vorher beim Memorial-Event ein positiver Corona-Test den Spanier in Führung liegend ausbremste, konnte John Rahm Mitte Juni den größten Erfolg seiner noch jungen Karriere feiern. Der 26-jährige Baske sicherte sich bei den US Open in Kalifornien seinen ersten Major Sieg und eroberte zudem Rang 1 in der Weltrangliste zurück.
Rahm ist der erste Spanier überhaupt, der die US Open gewinnt. Beobachter waren über den Erfolg des Golfers keineswegs überrascht. Trotz seines jungen Alters spielt Rahm schon sehr routiniert. So zeigte er sich auch auf dem Torrey Pines Kurs nahe San Diego nervenstark und fing den Südafrikaner Louis Oosthuizen mit zwei Birdies auf den Letzten beiden Löchern ab.
Der Sieg ist für Rahm nicht nur größter Karriereerfolg, sondern späte Genugtuung für das unglückliche Ausscheiden beim Memorial Event. Hier musste sich der Golfer auf der letzten Runde in Führung liegend aus dem Turnier zurückziehen, nachdem er am Morgen positiv auf Covid 19 getestet wurde. Nach dem großen Triumph auf das Wechselbad der Gefühle in den letzten Wochen gefragt, sprach der Spanier von Karma. Er sei trotz des unglücklichen Ausscheidens beim Memorial Turnier positiv geblieben. Nach dem positiven Test habe er sofort seinen Fokus auf die US Open gelegt, da er wusste, dass er bei gutem Verlauf rechtzeitig für das Turnier aus dem Covid-Protokoll aussteigen könne. Zudem haben ihm seine Eltern, die in Torrey Pines den Sieg ihres Sohns live miterlebten, Kraft gegeben.
Nach seinem ersten Majorerfolg zählt Rahm nun endgültig zur absoluten Weltelite im Golf. Es ist davon auszugehen, dass er bei Wettanbietern wie bwin Sportwetten für die nächsten Turniere, an denen er teilnimmt, als Topfavorit geführt wird. Die Experten sind besonders von der Nervenstärke des 26-Jährigen beeindruckt. Während Oosthuizen, DeChambeau und McIlroy auf den letzten Löchern einige Chancen ausließen, war Rahm der Einzige der Topfavoriten, der keine Schläge auf den letzten Löchern verlor. Vielmehr gelangen ihn zwei Birdies auf den letzten beiden Löchern, mit denen er noch am schwächelnden Oosthuizen vorbeiziehen konnte.
Rahm ist der erste Europäer seit dem deutschen Martin Kaymer 2014, der die US Open gewinnen konnte. Zudem ist er der vierte Spanier überhaupt, der einen der großen vier Major Titel im Golf gewinnen konnte. Es ist davon auszugehen, dass es nicht der letzte große Titel Rahms war. Kann er seine Form halten, hat er das Zeug, in den nächsten Jahren noch einige Turniere zu gewinnen und zum besten spanischen Golfer aller Zeiten zu werden – viel Lob für einen gerade einmal 26-Jährigen.