Die Schottin Kylie Walker hat sich gegen die Engländerin Charley Hull im Stechen am ersten Extraloch durchgesetzt. Sandra Gal überzeugte bei ihrem Heimspiel als Vierte, genau wie Golf-Team-Germany-Kollegin Sophia Popov, die ihr erstes Turnier als Proette auf Rang 16 beendet hat.
„Das war ein klasse Turnier und die Zuschauer waren spitze. Ich habe mich hier sehr wohl gefühlt“, resümiert Gal eine erfolgreiche Woche im GC Wörthsee vor den Toren Münchens. Ein noch besseres Ergebnis verhinderte ein Missgeschick an Loch 12. Für einen Bunkerschlag, bei dem sie auf dem hohen Bunkerrand stehen musste, kam sie kurz aus dem Gleichgewicht und berührte mit dem Schläger den Sand, was zwei Strafschläge zur Folge hatte. „Ich hätte nicht ruhig schlafen können. Es war mein Fehler, ich musste es melden und die zwei Strafschläge akzeptieren“, so Gal.
Sehr zufrieden mit ihrem ersten Turnier als Profi war auch Sophia Popov aus Karlsruhe. „Auch wenn ich mit dem Bogey am letzten Loch einen schwachen Abschluss hatte, bin ich doch sehr zufrieden mit meinem ersten Turnier als Proette“, sagt Popov, die auf Einladungen für kommende Turniere hofft und sich über die Qualifikation der Ladies European Tour und der amerikanischen LPGA Tour eine Spielberechtigung für 2015 sichern will.
Auch weitere deutsche Spielerinnen konnten am Wörthsee mit ihrer Leistung zufrieden sein. Insgesamt schafften sechs von zwölf angetretenen deutschen Spielerinnen den Cut nach zwei Runden – ein neuer Rekord. Nina Holleder schloss das Turnier als geteilte 46. ab, Steffi Kirchmayr kam auf den geteilten 49. Rang, Karolin Lampert wurde 61. vor Miriam Nagl auf Position 64. Ann-Kathrin Lindner, Isabell Gabsa, Leigh Whittaker und Elisabeth Esterl waren ebenso am Cut gescheitert wie die beiden deutschen Amateurinnen im Feld, Olivia Cowan und Rachael Taylor.
Die Finalrunde der Ladies German Open presented by Marriott vor 6.500 Zuschauern war an Spannung kaum zu überbieten. Kylie Walker war nach drei 64er Runden mit sechs Schlägen Vorsprung auf Charley Hull in den letzten Tag gestartet, vergab diese Führung aber und musste mit einem Gesamtergebnis von -25 ins Stechen gegen ihre Kontrahentin. Dort bewies die Schottin aber Nervenstärke und setzte sich am ersten Extraloch, der Bahn 18, mit einem Par gegen Hull durch.
Der Präsident des Deutschen Golf Verbandes (DGV), Hans Joachim Nothelfer, war mit dem Turnier sowohl aus sportlicher wie auch aus organisatorischer Sicht sehr zufrieden: „Die Ladies German Open presented by Marriott haben erneut ihren Status als Flaggschiff-Event des deutschen Damen-Golfs unter Beweis gestellt. Die gezeigten Leistungen der internationalen und insbesondere auch der deutschen Spielerinnen sind überaus erfreulich. Mein Glückwunsch gilt der verdienten Siegerin Kylie Walker, aber ebenso Sandra Gal und Sophia Popov, die die deutschen Farben so erstklassig vertreten haben. Auch den Organisatoren, den Sponsoren und dem GC Wörthsee gilt mein Dank. Es war eine tolle Turnierwoche.“
Den Zuschauern wurde neben hochklassigem Sport auch ein großes Rahmenprogramm geboten. In der so genannten „Public Area“ gab es zahlreiche Angebote und Mitmachaktionen für Jung und Alt, darunter auch Stände der DGV-Partner Marriott, Audi Financial Services, H&H Golf und JuCad. Der DGV selbst wagte bereits einen Ausblick in Richtung Rio de Janiero 2016. Die Ausstellung zum Thema „Golf & Olympia“ begeisterte neben den Besuchern auch die deutschen Spielerinnen, denn das große Ziel Olympische Spiele wird mit dem in dieser Woche begonnenen Qualifikationszyklus immer greifbarer.
Noch näher liegt der Solheim Cup 2015 im GC St. Leon-Rot, der sich ebenso den Zuschauern auf der Anlage präsentierte und mit Gewinnspiel- und Mitmachaktionen auf das Großereignis im September des kommenden Jahres aufmerksam machte. Wer so lange nicht mehr warten kann, der darf sich bereits am 16. September 2014 auf ein Wiedersehen mit Sandra Gal freuen. Im Rahmen eines Charity-Promotion-Events trifft die deutsche Spitzenspielerin auf weitere Stars, darunter auch ihre Teamkameraden aus dem Golf Team Germany, Caroline Masson und Martin Kaymer.