Das Frühjahrsbarometer des Deutschen Golf Verbandes (DGV) macht es deutlich: Die wirtschaftliche Lage der deutschen Golfanbieter hat sich im Vergleich zu Herbst 2010 entspannt und lässt die Geschäftserwartungen an die Saison 2011 steigen.Die Einnahmeentwicklung für das kommende Jahr wird deutlich positiver als noch vor Jahresfrist eingeschätzt. Beim Greenfee, bei den Jahresspielgebühren und den Einmalentgelten werden leicht höhere Indizes erreicht. Allerdings rechnet die Mehrzahl der Golfanlagen auch mit steigenden Kosten.
Mit einem Index von 39,4 liegt die Bewertung der wirtschaftlichen Situation dieses Frühjahr um 3,9 Punkte höher als im November letzten Jahres und damit wieder auf dem Niveau des Frühjahrs 2010 (39,8). Nur 3,1 Prozent der Golfanlagen bewertet ihre aktuelle Situation als schlecht, der niedrigste Wert seit dem Frühjahr 2008. Diese Entwicklung dürfte darauf zurückgeführt werden, dass sich die Konjunktur in Deutschland in den letzten Monaten deutlich verbessert hat. Optimistisch gestaltet sich auch die Einschätzung der wirtschaftlichen Lage für die Golfsaison 2011. Die Geschäftserwartung liegt mit einem Index von 39,6 um 16,8 Punkte höher als vor einem Jahr. Mit 48,4 Prozent geht knapp die Hälfte der Anlagen von einer Verbesserung gegenüber 2010 aus. Mit einer Verschlechterung der Situation hingegen rechnen nur 8,8 Prozent.
Hinsichtlich der Mitgliederentwicklung blicken die Golfanlagen optimistisch in die Saison. Insgesamt gehen fast zwei Drittel von ihnen (64,7 Prozent) davon aus, dass die Mitgliederzahlen 2011 steigen werden. Von Bedeutung dürfte hier sein, dass alle „alternativen“ Mitgliedschaftsmodelle häufiger angeboten werden als im Vorjahr. Insbesondere die Jahresmitgliedschaften werden aktuell mit einem Anteil von 76,6 Prozent wesentlich häufiger angeboten. Auch die Fern-, Schnupper-, Greenfee– und Werktags-Mitgliedschaften können ihre Anteile jeweils um zwei bis drei Prozentpunkte steigern. Die schwierige letzte Saison hat also offensichtlich zu einem Umdenken bei den Golfanbietern geführt. Der Trend zur Reduzierung der Eintrittsbarrieren hält weiterhin an. Hinzu kommt, dass der Anteil der Golfanlagen, die keine Einmalentgelte bei der Aufnahme erheben, wächst. Die von immer mehr Golfanlagen angebotene monatliche Zahlungsmöglichkeit der Jahresbeiträge dürfte bei der Bewältigung finanzieller Hürden zusätzlich behilflich sein.