Sophia Popov spielt in der kommenden Saison auf der amerikanischen LPGA Tour. Die Spielerin des Golf Team Germany sicherte sich im finalen Qualifikationsturnier zur LPGA Tour 2015 eine der 20 begehrten Tourkarten. Im LPGA International Golf Resort in Daytona Beach spielte die 22-Jährige Runden von 70, 67, 72, 71 und 75. Mit insgesamt 355 Schlägen landete Popov nach fünf Tagen auf dem geteilten elften Rang. Den Sieg in Florida teilten sich die amerikanische Amateurin Alison Lee und die Australierin Minjee Lee mit 350 Schlägen.
„Ich war top vorbereitet, wir waren schon eineinhalb Wochen vor dem Start hier und wollten nichts dem Zufall überlassen“, sagte Popov und berichtet nach ihrem Erfolg, der ihr eine Startberechtigung der Kategorie 12 beschert, von einer schweren Schlussrunde: „Es macht mich natürlich überglücklich. Zumal es heute wegen des starken Windes und der schwierigen Pin Positions wirklich schwer zu spielen war und ich am Ende doch noch ein wenig nervös geworden bin.“
Dass der Druck im Finale am Sonntag immens werden würde, war der jungen Deutschen bewusst, aber zwei Birdies auf den Löchern acht und neun gaben ihr Sicherheit. Auch ein Doppel-Bogey auf Bahn elf brachte sie nicht ins Straucheln. An der benötigten Top-20-Platzierung änderte auch ein Bogey-Bogey-Finish nichts mehr. „Ich wusste, dass auch zwei Bogeys noch reichen würden. Jetzt fühle ich erst einmal die pure Erleichterung“, beschreibt Popov ihre Gefühlslage.
Im nächsten Jahr wird die Spielerin des National Team Germany gemeinsam mit Sandra Gal und Caroline Masson die deutschen Farben auf der LPGA Tour vertreten. Die zukünftigen Tourkolleginnen freuen sich bereits auf das neue Mitglied: „Sandra und Caro waren die Ersten, die mir gratuliert haben.”
Doch viel Zeit ihren Erfolg zu genießen, bleibt Popov, die bei ihrem USA-Aufenthalt von Bundestrainer Stephan Morales begleitet wurde, nicht. Ab dem 17. Dezember geht es in Marokko um die Tourkarte für die Ladies European Tour (LET) 2015. „Es war von vornherein klar, dass ich auch um die LET-Karte spielen würde, wenn ich die LPGA-Karte hole“, sagt Popov, die erst im Juli dieses Jahres nach ihrem College-Abschluss in Kalifornien ins Profilager gewechselt war. Da kann man durchaus von einem perfekten Einstieg sprechen: „Ich hätte es mir selbst nicht besser vorstellen können.“