„Nach mehreren Jahren so intensiver Zusammenarbeit kann es einfach passieren, dass man sich nicht mehr zu 100 Prozent versteht“, kommentiert Markus Brier den überraschenden Bruch mit seinem Langzeitcaddy Max Zechmann. Brier startet bei den mit 2 Millionen Euro dotierten BMW International Open mit Ian McGregor am Bag. Der erfahrene Caddy aus Zimbabwe mit schottischen Wurzeln ist ein erfahrener Tourcaddy, mit dem Brier schon vor einigen Jahren eine Saison lang zusammengearbeitet hat. „Mac kennt sich aus und ist genauso lange auf der Tour wie ich“, erklärt Brier zuversichtlich.
Zwei turnierfreie Wochen liegen hinter Markus Brier, in denen er sich intensiv mit seinem Schwung beschäftigen konnte. Zu den Range-Sessions mit Trackman und Video-Analyse kamen einige Sponsortage. So hat Brier auch Trainingsrunden auf seinem Heimatkurs im Diamond Country Club drehen können, der heuer von 25. bis 28 Juli Schauplatz der Lyonness Open im Rahmen der European Tour sein wird. „Ich habe vor allem das Lange Spiel trainiert und fühle mich jetzt sicher vom Tee. Bei dichtem Rough diese Woche ist das Driven besonders wichtig“, schildert Brier.
Der Nicklaus-Kurs nahe Köln ist für die längerdienenden Tourpros kein Unbekannter. Hier wurde lange Zeit das German Masters ausgetragen, bei dem auch Brier fünf Mal teilnahm. „Der Platz kann was und es war hier immer fordernd, besonders bei Wind. Dann werden die langen Löcher, wie die 9 oder die 18, besonders schwierig“, analysiert Brier.„Es gibt aber auch einige kürzere Löcher – es ist einfach eine gute Mischung.“
Beim einzigen deutschen Heimspiel in diesem Jahr stehen naturgemäß die deutschen Pros im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Marcel Siem rangiert etwa zur Halbzeit der Sai- son als 21. im Race to Dubai nur eine Position hinter Martin Kaymer, der vergangene Wo- che, bei den US-Open in San Francisco den starken 15. Rang erreichte. Kaymers Heimatort ist nicht weit entfernt, so darf mit besonders vielen Kaymer-Fans gerechnet werden. Mit Bernd Wiesberger ist ein zweiter Österreicher am Start. HP Bacher verpasst den Sprung ins Starterfeld ein weiteres Mal nur knapp.