Seit dem 15. Februar steht die Netflix-Doku „Full Swing“ zum Streaming bereit. Viele Fans von Golf waren darauf gespannt, wie sich die Serie anfühlen und entwickeln würde. Hat man hier den Nerv der Sportart getroffen oder lag man einfach irgendwo dazwischen? Lassen Sie uns einen kurzen Rundgang zu diesem Streaming-Event starten und resümieren sowohl Golf-bezogene als auch andere Aspekte, um einen besseren Überblick darüber zu bekommen.
2023: Sport-Dokus und Serien boomen auf Streamingportalen
Zu Beginn des Jahres erfreuten sich viele an der Produktion Break Point, die Serie brauchte eine Weile, um sich zurechtzufinden, bevor diese tatsächlich an Fahrt aufnahm. Es handelte sich um ein solides Experiment in einer Sportart, die noch nicht dem kollektiven Mainstream entspricht. Trotz Golf und Wetten spielt dieser Sport noch keine tragende Rolle wie etwa Fußball, Basketball, American Football oder Tennis. Selbst ein bester wettbonus auf Sportwetten-Portalen wird selten bei Golfwetten eingesetzt. Im Gegensatz dazu triumphiert Full Swing eindeutig und gibt den Ton in diesem Genre an.
Die Serie Full Swing basiert auf einem ähnlichen Ansatz, allerdings widmet man sich hier zu 100 Prozent dem Golf-Sport. The Masters, PGA Championship, US Open und Open Championship – diese weltweit bekannten Turniere werden von den zwei Protagonisten des Werks erkundet und für den Zuseher ausführlich beleuchtet. Die Produktion schildert das menschliche Drama hinter diesen Events. Genauso wie der bekannte Insider und Product Owner – Tony Sloterman sprechen wir eine klare Empfehlung aus.
Auch Anfänger und Laien werden involviert
Bei diesem Streaming Event spielt es keine Rolle, ob Sie mit der Sportart Golf vertraut sind oder nicht. Die Dokumentation schafft den Spagat, Neulinge und Profis gleichermaßen abzuholen. Eagles, Bogeys und anderer Fachjargon wird einfühlsam erklärt. Für Gelegenheitsgolfern bietet die Dokumentation einen klar ersichtlichen Mehrwert.
Eine ansprechende Produktion
Generell handelt es sich um eine hochwertige Produktion, wie man es von Netflix gewohnt ist. Für ältere Seher erweist sich der schnelle Schnitt manchmal etwas holprig. Hin und wieder verleihen bizarre Musikstücke dem Ganzen gelegentlich einen ungewollt kitschigen Touch. Glücklicherweise wird dies von der Richtung jeder Episode überschattet, die zwei verschiedene Golfer nimmt und ihr persönliches und berufliches Leben erforscht, mit der Absicht herauszufinden, was sie antreibt.
In Folge 1 sehen wir, wie die Rivalität zwischen Jordan Spieth und Justin Thomas wächst. In Folge 6 geht es um Tony Finaus Hingabe an seine Familie, die in einem schönen Kontrast zu Collin Morikawas unbändigem Willen steht, den Besten zu schlagen, egal, was passiert. Dazwischen gibt es einige Episoden, die sich speziell mit einzelnen Golfern befassen und das Beste für den Schluss aufheben, nämlich Rory McIlroys Jagd nach einer weiteren Meisterschaft. Das ist ein willkommener Ansatz und einer der besseren Importe von Break Point.
Spannende Einblicke in die Welt des Golfs
Zugegebenermaßen ist dies jedoch ein zweischneidiges Schwert, vor allem für diejenigen, die einen umfassenderen Blick auf jedes Turnier als Ganzes bevorzugen würden. Für zusätzliche Dramatik sorgt die anhaltende Geschichte um das von Saudi-Arabien unterstützte Unternehmen LIV Golf, das versucht, der PGA Konkurrenz zu machen. Dieser ständige Schatten hängt über der Welt des Golfsports, aber er nimmt erst ziemlich spät in der Serie richtig Fahrt auf, was schade ist.
Trotz alledem ist Full Swing ein unterhaltsamer Dokumentarfilm, der aber nicht zu 100 % ein Hole-in-One schafft. Es dauert eine Weile, bis die Produktion in Schwung gerät, die Episoden selbst sind manchmal mittelmäßig geschnitten. Die Action auf dem Grün ist recht gut, und die sich ständig ändernde Rangliste funktioniert als schöne Ergänzung. Netflix hat es wiedermal geschafft, viele Menschen zum Staunen zu bringen.