Marie Coors gewinnt im Golfpark Rosenhof auf bayerischem Boden die Hessenmeisterschaft 2020 und kehrt damit nach einem Jahr Pause wieder zurück auf den Thron, den sie zuvor schon dreimal besetzt hatte.
2019 hatte Marie Coors ihrer Mannschaftskameradin Helen Kreuzer den Vortritt lassen müssen. Die Nationalspielerin war in diesem Jahr nicht bei der Landesmeisterschaft angetreten, weil sie zeitgleich bei einem international stark besetzten Turnier in St. Leon-Rot spielte, wo sie nach verhaltenem Auftakt zwei ganz starke Runden ablieferte.
Auch ohne die Titelverteidigerin war der Weg zur Meisterschaft für Marie Coors kein Spaziergang. Nach Runde eins lag die Frankfurterin mit 70 (-2) Schlägen auf Rang zwei. Die Führende aus Hanau hatte allerdings nur einen Schlag weniger gebraucht.
Am Vormittag des zweiten Tages kamen die beiden Top-Spielerinnen schlaggleich Even Par (72) ins Clubhaus. Marie Coors gelangen dabei zum Ende der Runde zwei Birdies in Serie.
Am Nachmittag drehte die Frankfurter Bundesliga-Spielerin in der Finalrunde richtig auf und brannte ein wahres Birdie-Feuerwerk ab. Unter dem Strich stand eine alles überragende 66, sechs Schläge unter Par. Damit legte Marie Coors sogar noch einen komfortablen Vorsprung zwischen sich und die Verfolgerin und erfüllte damit auch ihre Favoritenrolle souverän.
Mit vier Titeln hat die Frankfurterin mit der bisherigen Rekordmeisterin Hessens gleichgezogen
„Ich bin sehr froh und stolz, meinen vierten Titel als Hessenmeisterin gewonnen zu haben. Das Turnier fing am Samstag ganz gut an und ich konnte eine solide Runde spielen“, berichtete die Siegerin nach dem Turnier über einen Tag, an dem die langen Schläge und Annäherungen noch nicht perfekt waren.
Auch am Finaltag, an dem zwei Runden absolviert wurden, lief es anfangs noch nicht ganz nach den Wünschen der ehrgeizigen Athletin aus dem Bundesliga-Kader des FGC: „Leider musste ich auf Bahn 11 ein Bogey und auf der 12 ein Doppelbogey notieren, sodass ich zwischenzeitlich vier Schläge hinter der Führenden lag. Mit den Birdies auf den Bahnen 17 und 18 konnte ich mich aber wieder gut herankämpfen.“
Die Finalrunde hat Marie Coors dann sehr genießen können: „Die letzte Runde hat einfach nur Spaß gemacht. Ich habe sehr gut gespielt und es war ein enges Rennen auf sehr hohem Niveau. Mit Birdies auf den gespielten Bahnen 10, 11 und 12 sowie auf der 15 konnte ich mich zum Ende etwas absetzen und den Titel nach Frankfurt holen.“
Gunar Petersen auf Platz vier
Die Herren des Frankfurter GC blieben in der Einzelwertung in diesem Jahr zwar ohne Medaille, überzeugten in der Breite aber dennoch. Bester Spieler im FGC-Dress war Gunar Petersen, der ungemein solide unterwegs war und nach Runden mit 71, 72 und 71 Schlägen Rang vier belegte. Nach 15 gespielten Löchern hatte der gebürtige Sylter am Finaltag sogar noch die Chance, eine Medaille zu erreichen, als er bei vier unter Par lag. Im Endspurt gab Petersen dann aber noch drei Zähler ab, so dass es für Edelmetall doch nicht ganz reichen sollte.
Max Hirsch kam mit Runden von 75, 70 und 71 Schlägen auf Rang sechs und auch Malte von Blankenfeld und Tim Opderbeck schafften es in die Top Ten.
Titel im Hessenpokal verteidigt
Im Rahmen der Hessenmeisterschaften wird auch der Hessenpokal ausgespielt. Die besten drei Ergebnisse der Samstagsrunde von vier Spielern eines Clubs kommen in die Wertung.
Der Frankfurter GC verteidigte seinen Titel, denn in der Addition blieben Marie Coors, Tim Opderbeck, Max Hirsch und Malte von Blankenfeld zwei Schläge unter dem Ergebnis von Nachbar GC Neuhof.
Der Golfpark Rosenhof, der Gastgeber dieser Meisterschaft war, liegt auf bayerischem Grund und so waren aufgrund der Corona-Bestimmungen bei diesen Landesmeisterschaften keine Zuschauer zugelassen.
Kader Herrenmannschaft, 1. Bundesliga Nord
Martin Keskari, Maximilian Röhrig, Lukas Euler (alle drei Profis), Lukas Buller (+4,2), Tim Mayer (+3,7), Jonas Liebich (+3,8), Stefan Wiedergrün (+2,9), Malte von Blankenfeld (+2,5), Sebastian von den Hoff (+1,7), Gregor Weck (+1,6), Tim Opderbeck (+1,5), Ben Bradley (+1,5), Niklas Vliamos (+1,4), Max Hirsch (+1,1), Gunar Petersen (+1,0), Tom Reichmann (+0,9), Lukas Köble (+0,7), Valentin Smits (+0,3), Moritz Muhl (-0,6) Trainer: Jan Förster, Co-Trainer: Keith Coveney, Kapitän: Tim Wiedelmann
Kader Damenmannschaft, 1. Bundesliga Süd
Katharina Johanna Keilich (Profi), Helen Tamy Kreuzer (+4,3), Marie Coors (+3,9), Paula Kirner (+3,4), Ava Bergner (+2,4), Tessa Kremser (+0,9), Hannah Roßmanith (+0,4), Carolin Kramer (+0,3), Alina Mainberger (-0,8), Katharina Lisa Dorsheimer (-1,1), Catharina Graf (-1,3), Jette Ohlert (-2,4), Carina Junker (-5,0), Trainer: Keith Coveney, Kapitänin: Annabelle Kummerant