Bei Temperaturen von weit über 30 Grad an allen vier Turniertagen setzte sich der Portugiese Ricardo Gouveia am Ende auf dem Beckenbauer Golf Course in Bad Griesbach durch. Einte gute Generalprobe für die Porsche European Open.
Ricardo Gouveia hat sich dank einer fehlerfreien Finalrunde seinen zweiten Titel auf der Challenge Tour gesichert. Der 26-jährige Südeuropäer spielte am Sonntag in Bad Griesbach bei 36 Grad eine 67 (-4) und kam bei dem mit 170.000 Euro dotierten Event auf einen Gesamtscore von 15 unter Par. Damit siegte er mit vier Schlägen Vorsprung und konnte den nach drei Runden in Führung liegenden Südafrikaner Dean Burmeister souverän abfangen.
Für den Sieg, der keineswegs eine Überraschung war, erhielt er 27.200 Euro Preisgeld. Vor einem guten Jahr feierte der ehemalige Spitzenamateur seine Premiere auf der Challenge Tour. Bei seinem siebten Anlauf gelang ihm 2014 in Rom gleich der große Coup. Für den Sprung auf die European Tour hatte es am Saisonende allerdings knapp nicht gereicht, aber in diesem Jahr greift er erneut an. Und es sieht gut aus: Bei all seinen Teilnahmen 2015 schaffte er den Cut und landete meist unter den Top 20. Der Sieg hatte sich also angedeutet. »Es ist großartig, ein zweites Mal zu gewinnen, der erste Titel war schön, aber der zweite ist eine Bestätigung, dass man es drauf hat. Die Saison ist bislang sehr konstant gewesen, mir fehlte ein wenig das Glück auf den Grüns«, so Gouveia. Er sprach auch ganz offen über seine Fernziele: »Ich möchte einer der besten Profis der Welt werden«.
Von den deutschen Spielern konnte sich nur Marcel Schneider im Vorderfeld platzieren. Der Schwabe, der bereits bei der BMW International Open in München stark aufspielte, landete mit neun unter Par auf einem geteilten fünften Platz. Für Bernd Ritthammer und Max Kramer reichte es mit 283 Schlägen (-1) zu Rang 38.
Die Challenge Tour war gleichzeitig die Generalprobe für die Porsche European Open, die im Rahmen der European Tour vom 24. bis 27. September im Hartl Resort auf dem Beckenbauer Golf Course stattfinden wird. Geschäftsführer Volker Schwartz: »Ich habe viel mit den Spielern gesprochen, sie kommen gerne nach Bad Griesbach und genießen unser Resort. Ein positives Feedback ist wichtig. Natürlich ist der Event kleiner und nicht vergleichbar mit der European Tour, die Organisation und die Abläufe sind aber im Prinzip identisch. Wir konnten viele Erfahrungen für die Porsche European Open sammeln. Ein Challenge-Tour-Event zu veranstalten, das war ungemein wichtig für uns, man lernt ständig dazu, es gibt sehr viele Bereiche, die man abdecken muss. Das geht beispielsweise beim Greenkeeping los, oder nehmen wir den Umgang mit den Profis: Wie geht man am besten auf sie zu, wie schafft man eine familiäre Atmosphäre während der Turnierwoche? Viele von den Erkenntnissen des Challenge-Tour-Turniers können wir transferieren. Wir freuen uns sehr auf die European Tour, und ich kann jedem Golf-Fan nur empfehlen, nach Bad Griesbach zu kommen«.