Wer an Golfen denkt, vermutet dabei keine gefährliche Sportart. Tatsächlich lauern auf dem Golfplatz so einige Gefahren – manche offensichtlicher als andere. Beispiele gefällig? Bei einem Golfturnier in der US-amerikanischen Stadt Atlanta wurden im Jahr 2019 mehrere Zuschauer von einem einschlagenden Blitz verletzt. Beim US Masters 2023 sorgten umstürzende Bäume für Aufsehen. Und beim Ryders Cup in Paris erblindete 2018 eine Frau, nachdem sie von einem Golfball getroffen wurde. Solche Unfälle sind nicht selten.
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Gegen Unwetter und herumfliegende Golfbälle lässt sich wenig unternehmen. Es gibt jedoch Vorfälle, die ein Fall für einen professionellen Sicherheitsdienst aus Köln oder einer anderen Großstadt sein können. Für Situationen wie auf den Platz stürmende Zuschauer ist geschultes Personal nötig. Gerade bei den großen Turnieren muss die Gesundheit der Stars durch Sicherheitsfirmen und Polizei sichergestellt werden. Doch welche Gefahren lauern auf einem Golfplatz und wie kann man sich davor am effektivsten schützen?
Das Reglement schützt bei Extremwetter
Die Sicherheitslage bei Golfturnieren ist gemeinhin angespannter, als es die Sportart vermuten lässt. Für viele Situationen gibt das Regelwerk klar vor, was zu tun ist. So regelt der Deutsche Golf Verband (DGV) z. B., wie Spielleitung und Spieler sich bei starkem Regenfall oder Gewitter zu verhalten haben. Neben der Spielleitung können auch Spieler, die eine Bedrohungslage vermuten, eine Unterbrechung des Spiels beantragen.
Betreiber von Golfanlagen sollten geeignete Schutzhütten mit Blitzableitern auf dem Golfplatz haben. Personen auf der Golfanlage sollten etwa bei einem Gewitter exponierte Stellen meiden, Abstand zu anderen Personen halten sowie auf mindestens 10 Meter Abstand zu Bäumen achten.
Menschliche Gefahren
Zu den häufigsten Vorfällen gehört das Überschreiten der Abgrenzung durch „zu leidenschaftliche“ Fans, worauf Sicherheitsleute überaus allergisch reagieren. Das Internet strotzt nur so vor Videos, in denen mit potenziellen Bedrohungslagen kurzer Prozess gemacht wird. Beim Buick Open im August 2004 kam es beispielsweise zu einem Vorfall, bei dem ein Mann von Polizei und Sicherheitsleuten zu Boden gebracht werden musste. Die Lage war so ernst, dass die Polizisten ihre Pistole bei der Festnahme stets griffbereit hatten. Vorfälle dieser Art gibt glücklicherweise selten und sind in der Regel harmlos.
Tierische Gefahren
Je nach Veranstaltungsort können nicht nur Menschen zum Problemfall werden. Vom herumstreunenden Hund über umherfliegende Vögel bis zum Alligator im Wasser hat die Golfwelt schon so ziemlich alles gesehen. Beim australischen „Women’s Open“ störten im April 2013 beispielsweise eine Horde Kängurus den Spielbetrieb. Beim gleichen Turnier wurde die schwedische Golferin Daniela Holmqvist von einer giftigen Rotrückenspinne gebissen.
Derlei verrücktes Getier gibt es nur in Australien? Falsch gedacht! Bei der Alfred Dunhill Championship in Schottland lauern gerne Nilpferde im Wasser und warten auf mögliche Beute. Und bei der Nedbank Golf Challenge in Südafrika beschloss im Dezember 2014 ein Pavian-Männchen spontan, Jagd auf einen Golfer zu machen.
Selbst verschuldete Situationen
Manche Gefahren gehen jedoch weder von wütenden Pavianen noch von heranstürmenden Fans oder einem Unwetter aus. Manchmal stellen die Spieler für sich selbst die größte Bedrohung dar. Liegt der Ball nah am Wasser, scheint es schon fast ein Naturgesetz zu sein, dass mindestens ein Golfer pro Turnier in den See fällt.
Sand in den Augen ist zwar nicht lebensgefährlich, kommt aber dafür umso häufiger vor. Liegt der Ball einmal in der Sandfalle, braucht es einen kräftigen Bunkerschlag, um ihn zurück auf den Platz zu befördern. Echte Profis nehmen in diesen Situationen keine Rücksicht auf ihre Gesundheit.
Zur echten Gefahr können auch heranfliegende Golfbälle werden, wie das eingangs genannte Beispiel einer verletzten Zuschauerin zeigt. Ein Golfball erreicht nach dem Abschlag Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 340 Km/h. Dieser Wert multipliziert mit der Masse und Härte eines Golfballs ergibt bei einem Treffer pure Lebensgefahr. Davon können nicht nur Zuschauer, sondern auch Spieler betroffen sein. Glücklicherweise sind derlei Verletzungen überaus selten und tauchen häufiger im Amateur- als im Profibereich auf. Dennoch ist es für Golfer wichtig, sich der vielfältigen Verletzungsmöglichkeiten bewusst zu sein, um das Schlimmste zu verhindern. Außerdem sollte jede Golferin und jeder Golfer mit einer Versicherung geschützt sein,
Fazit
Für Golfer lauern mehr Gefahren, als so mancher gerne glauben mag: Unwetter, Tiere, Groupies und die Widrigkeiten der Golfplätze können allesamt zum Verhängnis werden. Viele Situationen werden im internationalen Regelwerk definiert. Ansonsten stehen Sicherheitsdienste und – bei den großen Turnieren – Polizei bereit, um die Spieler vor dem Gröbsten zu bewahren. Alles lässt sich jedoch nicht verhindern. Gerade wenn es um schwierige Plätze oder umherfliegende Golfbälle geht, bleibt nur der Appell an die Eigenverantwortung der Spieler.