Am ersten Tag der Österreichischen Mannschaftsmeisterschaften geschah Ungewöhnliches. Im Lochwett der Division 5 b wurde ein Spieler des GC Klessheim (Salzburg) von einem Mitstreiter der Mannschaft aus Zell am See nicht nur verbal, sondern auch handgreiflich attackiert. Noch am 19. Loch des Veldener Golfplatzes waren daher Ärger, Aggression, Enttäuschung, Verbissenheit und Unverständnis extrem groß. Und das bei allen Spielern, Referees, der Wettspielleitung und bei den Protagonisten.
Der Schock: Ein Salzburger Spieler, Medizinstudent (Hcp 6,7) war es, der von einem Zeller völlig unvorbereitet und grundlos so unsanft und unsportsmanlike „behandelt“ (angegriffen) worden war. Der Spieler und sein Team konnten (und wollten) sich über den für alle Golfer ungewohnten Vorfall nicht beruhigen, dachten sie doch, dass der Zeller Spieler vielleicht zu viel Fußball-WM inklusive dem Skandal Suarez gesehen hat?
Psychobetreuung statt launischem Servus
Nix war es demnach mit dem launischen Servus, sondern Psychobetreuung war angesagt. Eigentlich kennt man derartige Vorfälle beim Golf nicht. Sollten Sie als vereinzelter Leser auch ähnliche Erfahrungen mit Rowdytum am Fairway haben, lassen Sie es uns bitte wissen. Noch zwei Bemerkungen: Die Salzburger verloren die Partie, der wilde Zeller Golfer wurde disqualifiziert.
Wie nun der ÖGV auf diesen Vorfall und den eingereichten Protest der Salzburger reagiert, darf man gespannt sein, aber vielleicht ändert der ÖGV die Regeln und nimmt Boxen in sein Regelwerk mit auf?
Die Salzburger Crew (Durchschnittsalter etwas über 16 Jahre!) wurde wenigstens als „Trostpreis“ zu den Getränken eingeladen. Und noch was: Als ÖGV-Essen an jenem Freitag gab es (ofenfrischen) Schweinsbraten mit Sauerkraut und Knödel – bei bemerkenswerten 30 Grad im Schatten. Edle Einfalt, stille Größe.