Elite-Team-Germany-Spieler Stephan Jäger hat sich nach einem aufregenden Finaltag den Sieg bei den Texas Children´s Houston Open auf der PGA Tour gesichert. Mit insgesamt zwölf Schlägen unter Par und einem Schlag Vorsprung setzte sich der Münchener nach vier Runden durch. Auf dem geteilten zweiten Rang hatten insgesamt fünf Spieler gehofft, einen Schlagverlust von Jäger zu sehen. Neben der aktuellen Nummer eins der Golf-Weltrangliste, Scottie Scheffler, hatten Tony Finau, Taylor Moore (alle USA), Alejandro Tosti (Argentinien) sowie der Belgier Thomas Detry am Ende elf Schläge unter Par. Matthias Schmid, der zweite Elite-Team-Germany-Spieler im Feld, erreichte den geteilten 21. Platz mit insgesamt sechs Schlägen unter Par.
Die Entscheidung war bis zum Schluss spannend, da beinahe ein Stechen zwischen Scheffler und Jäger stattgefunden hätte. In der letzten Spielgruppe konnte der US-Amerikaner auf dem Grün der 18. Bahn seinen Birdie-Putt nicht lochen, sodass Stephan Jäger mit einem Par den Sieg einfuhr. Damit holte der 34-Jährige bei seiner 135. Turnierteilnahme auf der PGA Tour zum ersten Mal den Sieger-Pokal. „Ich habe einfach versucht, bei mir zu bleiben“, kommentierte er. „Mir sind einige Birdies auf den Back Nine entgangen. Aber dieser Golfplatz ist schwierig zu spielen, vor allem, wenn man um die Führung mitspielt. Ich bin einfach super glücklich.“
Marcus Neumann, Vorstand Sport des Deutschen Golf Verbandes, äußerte sich nach der beeindruckenden Leistung Jägers: „Stephan Jäger hat sich in den vergangenen Jahren mit Hingabe und Ausdauer stetig weiterentwickelt und gerade zuletzt mehrmals gezeigt, dass er auch über ein komplettes Turnier in der Weltspitze stabil bleibt. Grandios wie er auch jetzt in Houston auf den letzten Löchern der Nr.1 der Welt mit mutigem Spiel überzeugend Kontra geboten hat. Stephan ist in olympischer Form.“
Jägers Debüt-Titel markiert den vorläufigen Höhepunkt einer beeindruckenden Entwicklung. Über Jahre hinweg pendelte der Absolvent der University of Tennessee at Chattanooga zwischen Zweit- und Erstklassigkeit. Durch intensives Training an seiner Fitness und seiner Ballgeschwindigkeit konnte er stetig an Leistung zulegen.
Bereits bei seinem dritten Platz bei der Farmers Insurance Open zu Jahresbeginn hatte er Chancen auf den Titel. Nun ist der erste deutsche Sieg auf der PGA Tour seit Alex Cejka in Puerto Rico (März 2015) perfekt.
Durch seinen Erfolg in Texas verbessert sich der ehemalige Spieler des GC München Eichenried auf den zehnten Rang im FedExCup und sichert sich die Tour-Karte bis ins Jahr 2026. Außerdem erhält er die Chance, in zwei Wochen erstmals beim Masters in Augusta anzutreten, und die Teilnahme bei den diesjährigen Olympischen Spielen in Paris ist ihm kaum noch zu nehmen.