Wieder einmal steht Tiger Woods in den Schlagzeilen, jedoch wieder einmal, weil es etwas zu berichten gibt, was mit Golf nichts zu tun hat. Woods bekannte sich vor wenigen Tagen vor Gericht schuldig, um einer Gefängnisstrafe zu entgehen. Der zuständige Staatsanwalt bestätigte die Zustimmung von Woods in dem Anklagepunkt und bestätigte das er sich in Palm Beach als schuldig bekannte.
Doch was war passiert? Tiger Woods war am 29. Mai in der Nähe seines Anwesens in Florida tief in der Nacht schlafend in seinem Auto vorgefunden worden. Da dieses beschädigt war, nahm sich die Polizeistreife den ehemaligen Golfprofi einmal genauer vor. Laut Woods habe er unter der Wirkung verschiedener Medikamente gestanden und ist deshalb eingeschlafen. Im Anklagepunkt DUI (Driving Under Influence) bekannte sich der einstig beste Golfprofi als unschuldig.
Generell muss man sich eingestehen, dass die Glanzzeiten von Tiger Woods vorüber sind und er teilweise nur noch ein Schatten seiner selbst ist. Beim PGA Tour Turnier „Hero World Challenge“ konnte er mit einem Ergebnis von -4 nur den 15. Rang erreichen. Einer der wenigen Favoriten, welcher bei den Buchmachern hoch eingestuft wurde, konnte sich bei diesem Turnier durchsetzen. Hideki Matsuyama schaffte ein Ergebnis von -18 während der Verfolger Henrik Stenson -16 hinzauberte. Wenn auch Sie eine Sportwette auf Golf platzieren wollen, empfehlen wir einen Blick auf auf diese Seite, um den besten Buchmacher für Sportwetten zu finden.
Woods entgeht dem Knast, muss aber eine Strafe zahlen
Durch die Stellungnahme und das anschließende schuldig bekennen, konnte sich der Tiger vor einer Gefängnisstrafe retten. Dennoch muss Woods eine Geldstrafe von 250 US-Dollar zahlen. Was ihm mehr weh tun wird, sind die 50 Sozialstunden, die er aufgebrummt bekommen hat. Zudem muss Woods ein Fahrtraining belegen.
Der Staatsanwalt Dave Aronberg bestätigte diese Strafe der französischen Nachrichtenagentur AFP. Tiger Woods sei während der Anhörung sehr ruhig und zurückhaltend gewesen, so Aronberg.
Ein Rückblick auf die besten Jahre des Tiger Woods
Im August 1996 startete Tiger Woods seine Profikarriere im Golfsport. Bereits in seinem ersten Jahr wurde er als PGA Rookie of the Year ausgezeichnet. In diesem Jahr konnte er bereits im April einen Rekord aufstellen und beendete die Masters mit einem Ergebnis von 18 unter Par (270 Schläge). Neben diesem Rekord, brach der Tiger sechs weitere Turnierrekorde.
In den darauffolgenden Jahren entwickelte sich Tiger Woods zu einem Musterprofi und konnte bei Turnieren oftmals beweisen, dass er zu den besten Spielern der Welt gehört. Nach dem Sieg des Memorial Tournaments 1999 begann im Golfsport eine Dominanz, die es so zuvor noch nie gab. Neben vier Turniersiegen standen in diesem Jahr acht weitere Siege kleinerer Veranstaltungen zu Buche.
2003 bis 2004 stellte Tiger Woods den Schwung um und verlor Weltranglistenplatz 1. In diesen beiden Jahren konnte er kein einziges Major-Turnier für sich entscheiden und musste sich deshalb hinter Vijay Singh einreihen.
Nach zwei erfolgreichen Jahren in 2005 und 2006 konnte er sich zurückkämpfen und stellte wieder einmal eine Reihe neuer Rekorde im Golfsport auf. Die Dominanz kehrte zurück, bis ihn 2008 starke Verletzungen immer wieder in die Knie zwangen.
Nach mehr als acht Monaten Verletzungspause startete Tiger Woods 2009 erstmals wieder auf einer PGA Tour. Im November war der Sieg mit zwei Schlägen Vorsprung bei der PGA Tour of Australasia, der erste seit langer Zeit.
Der Absturz folgte kurz darauf
Ende November titelte das Boulevardblatt „The National Enquirer“, dass Woods eine außereheliche Beziehung führe. Das ihn diese Schlagzeile erschütterte, zeigte sich zwei Tage später, als er von der Straße abkam und mit einem Hydranten kollidierte. Die Ehe zu seiner Frau wurde dabei immer wieder in den Medien diskutiert und auch der Unfall soll teilweise zu ihrer Schuld geschehen sein.
Während Woods das sogenannte „Tigergate“ lange unkommentiert ließ, stellte er sich im Dezember vor die Presse und bat um Verständnis, dass er sich vorerst aus dem Golfsport zurückziehe, um sich um die Familie kümmern zu können. „Ein besserer Mensch, Vater und Ehemann“ wolle er nach seiner Untreue werden und somit den Familiensegen wiederaufbauen. Infolgedessen trennten sich zahlreiche Sponsoren von Woods.
Am 19. Februar 2010 hatte sich die Lage ein wenig beruhigt und der Tiger lud zu einer Pressekonferenz ein. Dabei entschuldigte er ausdrücklich sein Verhalten und erklärte gleichzeitig, dass er wieder zum Golfsport zurückkehren werden.
Die Weltklasse im Blick, aber kein Teil davon
In den darauffolgenden Jahren konnte sich Tiger Woods immer wieder durch gute Ergebnisse ins Rampenlicht spielen. So erreichte er während der FedEx-Cup Playoffs, die er als führender Begann, ein Preisgeld von 100.000.000 US-Dollar. Im Gesamtklassement belegte Woods bei diesem Turnier den dritten Platz.
2013 wurde das bisher letzte erfolgreiche Jahr und man konnte den Tiger wieder in altem Glanz erleben. Zu Beginn der US-PGA-Tour konnte sich Woods den 75. Sieg bei dieser Turnierreihe sichern. Weiterhin konnte er WGC Cadillac Championship gewinnen und somit erstmals wieder ein World Golf Championship Event seit 2009 gewinnen.
Mit dem achten Sieg der Arnold Palmer Invitational schaffte es Woods sogar, Rory McIlroy von dem ersten Platz der Weltrangliste zu verdrängen. Bei den WGC-Bridgestone Invitational konnte er sogar seinen eigenen Rekord brechen und galt spätestens nach diesem Turnier wieder als der alte.
Danach wurde es immer ruhiger um den einstig besten Golfspieler der Welt. Durch Schlagzeilen wie diese, kam der Tiger immer wieder in die Presse, konnte aber beim Golfsport kaum noch überzeugen. So schaffte er es in 2014 bei sieben Starts lediglich einmal unter die Top 25. Auch im darauffolgenden Jahr konnte er bei 11 Starts lediglich einmal unter die Top 10 kommen. Aber auch abseits des Platzes lief es nicht rund. Nach der Trennung mit seiner Ehefrau, machte Woods 2013 einen Eintrag auf Facebook, dass er mit der Ski-Langläuferin Lindsey Vonn zusammen ist. Nach zwei Jahren trennte sich das Paar und Woods steht nun alleine da.