Nach dem wichtigen Sieg in Oldenburg tritt ALBA am Dienstag (1.3., 18 Uhr deutscher Zeit) beim griechischen Panellinios erneut auswärts an. Da beide Teams am letzten Spieltag des Eurocup-TOP16s bereits ausgeschieden sind, will ALBA-Coach Katzurin die Partie nutzen, um weiter am eigenen Spiel zu feilen und sich mit einer ordentlichen Leistung vom europäischen Parkett zu verabschieden. Das Aufeinandertreffen zweier letztjähriger Final-Four-Teilnehmer bildet zum Abschluss der diesjährigen Top16-Runde allerdings einen eher unspektakulären Schlusspunkt in der Gruppe L: Sowohl das zur neuen Saison aus der Hauptstadt Athen ins ungefähr auf halber Strecke nach Saloniki gelegene Lamia ungezogene Panellinios als auch die Albatrosse haben am letzten Spieltag keine Chance mehr, das Viertelfinale im zweithöchsten europäischen Wettbewerb zu erreichen.
Von einem bedeutungslosen Spiel will ALBA-Trainer Muli Katzurin trotzdem nicht reden: „Das ist ein offizielles Spiel in einem offiziellen Wettbewerb und verdient allein schon deshalb, von beiden Teams mit dem gehörigen Respekt gespielt zu werden. Außerdem ist das für uns eine willkommene Gelegenheit, um mit Blick auf den für uns nun in der Bundesliga anstehenden Endspurt gegen einen unbequemen Gegner an unserem eigenen Spiel zu feilen.“
Daran ändert in den Augen von Trainer Katzurin auch die Tatsache nichts, dass ALBA die Reise nach Griechenland am Montag ohne den im Eurocup nicht einsatzberechtigten Taylor Rochestie und ohne die angeschlagenen Tadija Dragicevic (Rückenbeschwerden), Patrick Femerling (Achillessehnenverletzung), Marko Marinovic (Rückenblockade) und Bryce Taylor (Mandelentzündung) angetreten hat: „Dass diese Spieler zu Hause bleiben müssen, ist natürlich schade, aber es bleiben genug Dinge, die wir auch mit den verbleibenden Spielern ausprobieren können.“ Aufgrund der vielen Ausfälle sind die Nachwuchsspieler Andreas Seiferth und Joshiko Saibou mit nach Griechenland gereist.
Mit einer ähnlichen Einstellung wird sein Gegenüber Thanassis Kourtsopoulos ins Spiel gehen, der bereits nach dem in Berlin 65:68 verlorenen Hinspiel angekündigt hatte, Panellinios werde sich ab sofort voll auf die griechische Liga konzentrieren, wo der letztjährige Vierte in dieser Saison einen schweren Stand hat (aktuell nur auf Platz 11): „Das Eurocup-Top16 erreicht zu haben, ist ein schöner Erfolg. Mehr ist in dieser für uns schwierigen Saison leider nicht drin.“
Besonders schwer tut sich Panellinios in dieser Saison auf der Spielmacherposition, wo der routinierte Giorgios Kalaitzis (mit Panathinaikos 8x griechischer Meister und 2x Euroleague-Champion) nach langer Verletzungspause seinen Rhythmus sucht, so dass neben Ersatzmann Vasilis Xanthopoulos auch die beiden Shooting Guards Maurice Bailey und Manolis Papamakarios beim Spielaufbau in die Bresche springen müssen.
Spürbar ausgezahlt haben sich unterdessen für Panellinios zwei zum Jahreswechsel im Frontcourt vorgenommene personelle Wechsel: Sowohl der seinerzeit aus Oldenburg zu Panellinios gewechselte Power Forward Steven Smith als auch der aus der türkischen Liga gekommene Center Torin Francis haben sich als große Verstärkungen erwiesen.
Im Eurocup-Top16 sind die beiden US-Amerikaner zusammen im Schnitt für 30,6 Punkte und 12,6 Rebounds gut. Auch im Hinspiel in Berlin waren die beiden die auffälligsten Akteure der Griechen: Smith markierte gegen ALBA 24 Punkte (3/5 Dreier), Francis glänzte mit 8 Rebounds und blockte mit seinen langen Armen drei Würfe ab.
Vor drei Wochen hat Panellinios sein Team auch im Backcourt noch einmal verstärkt. Der mit einer Trefferquote von nur 29 Prozent glücklose slowenische Shooting Guard Samo Udrih wurde durch den früheren jugoslawischen Nationalspieler Vlado Scepanovic ersetzt, der am Wochenende in der griechischen Liga erstmals in der Startaufstellung stand.
Panellinios BC (Stats Eurocup 2010/11)
Head Coach: Thanasis Skourtopoulos (45, GRE)
Panellinios BC: Resultate der letzten fünf Wochen